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Deutscher Ökonom: USA ignorieren die Regeln – Katastrophale Folgen

2018-07-13 10:18:00 Source:china.org Author:
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Ein Güterzug bricht von der zentralchinesischen Stadt Changsha nach Deutschland auf. (Archivfoto)

 


Die Maßnahmen der US-Regierung, 25-prozentige Zölle auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar zu erheben, traten am 6. Juli in Kraft. Als Gegenmaßnahme verhängte China noch am selben Tag Importzölle von 25 Prozent auf amerikanische Produkte in der gleichen Größenordnung. Die deutsche Wirtschaft  warnte davor, dass das Handeln der USA einen Handelskrieg provoziere und dass die Missachtung der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO)  zu katastrophalen strukturellen Konsequenzen führen und letztlich das regelbasierte multilaterale Handelssystem zerstören würde.

 

Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), analysierte am selben Tag im Interview gegenüber dem Handelsblatt, dass die von den USA ergriffenen Maßnahmen nicht auf wirtschaftlichen Fakten beruhen, sondern auf ideologischen, politischen sowie auf Wahlüberlegungen. Viele US-Unternehmen hätten sich entschieden gegen die Zollpolitik der US-Regierung gestellt, wie er anmerkte. Wansleben verglich das Handeln der USA mit der Situation, als würde man in einem Fußballspiel „den Ball in die Hand nehmen und ihn einfach ins Tor tragen, weil man das beim Rugby auch so darf.“ Er sagte, selbst wenn die WTO als Schiedsrichter eingreifen würde, würden die Amerikaner weiterhin ihren eigenen Weg gehen.

 

„Von einem Handelskrieg profitiert niemand“, zitiert ARD Carlo D'Andrea, stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer der Europäischen Union in China. Weiterhin sagte er, dass Protektionismus in der heutigen Welt nicht möglich sei. Die Geschichte hätte gezeigt, zu welchen Konsequenzen das führen würde.

 

Volker Treier, stellvertretender Generaldirektor für Außenhandelsangelegenheiten beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), sagte am selben Tag in einer Mitteilung, dass deutsche Unternehmen nicht verschont bleiben würden, wenn die chinesisch-amerikanischen Handelsstreitigkeiten eskalierten. Deutsche Unternehmen hätten stetig wachsende wirtschaftliche Beziehungen in China und den USA, weshalb sie von den Folgen erhöhter Zölle stark betroffen wären.

 

Treier ist der Ansicht, dass Deutschland und China beim bevorstehenden Gipfeltreffen der Regierungschefs zusammenarbeiten sollten, um die globale Handelsordnung und die multilateralen Regeln für Handel und Investitionen zu schützen.

 


Quelle: german.china.org.cn vom 09.07.2018

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