Laut den chinesischen Wetternachrichten wird vom 24. bis 27. April eine neue Runde weit verbreiteter starker Regenfälle einsetzen. Henan, Anhui, Zhejiang und weitere 12 Provinzen und Städte werden demnach von schweren bis sintflutartigen Regenfällen betroffen sein.

Einige Gebiete in der Stadt Nanyang in der Provinz Henan wurden bereits gestern Abend und heute Morgen von heftigen Regenfällen heimgesucht, die eine maximale Niederschlagsmenge von 196,7 Millimetern erreichten. Die starken Regenfälle werden ein sehr großes Gebiet südlich des Gelben Flusses betreffen. Diese Gegend wird in diesem Jahr auch stark ausgeprägte konvektive Luftbewegungen (also das Aufsteigen wärmerer, spezifisch leichterer Luft bei gleichzeitigem Absinken kälterer und damit spezifisch schwererer Luft) erleben, und es kann in diesem Zuge in Hunan, Hubei, Guizhou und anderen Orten zu Gewittern, starken Winden und Hagel der Stärke 8 bis 9 kommen.

Von 16.00 Uhr am 24. April bis 6.00 Uhr am 25. April kam es im Südwesten und Süden der Provinz Henan bereits zu kleinen bis mittelschweren Schauern und Gewittern mit besonders starken Regenfällen in den vier Gebieten Nanyang, Xinyang, Zhumadian und Pingdingshan. Nach Angaben des Nachrichtensenders CCTV führte der heftige Regen dazu, dass einige Straßen in Nanyang überschwemmt wurden, Straßengeschäfte überflutet wurden und teilweise auch Wasser in die Häuser der dortigen Bewohner eindrang.

Da sich die Niederschläge in einigen Gebieten in den ersten Tagen weiter aufgestaut hätten, könnte es in den folgenden Tagen noch zu Folgekatastrophen wie Sturzfluten in kleinen Wassereinzugsgebieten, Überschwemmungen in Städten und Überschwemmungen von Ackerland kommen, warnte die meteorologische Station der Stadt Nanyang. Man solle deshalb höchste Vorsicht walten lassen.

Satellitenbilder zeigen, dass sich das größte Niederschlagsband in der südlichen Provinz Henan allmählich nach Südosten bewegt. Die meteorologische Analystin Li Liang betonte, dass die Niederschläge ein sehr großes Gebiet betreffen würden, mit insgesamt 12 Provinzen und Städten. Besonders wichtig anzumerken sei überdies: Aufgrund der starken Intensität der südwestlichen Windbewegung und der warmen und feuchten Luftströmung, gepaart mit den besonderen topographischen Gegebenheiten des westlichen Henans und südlichen Shaanxis, könnte der Niederschlag extrem ausfallen. Es könnte dieses Mal sogar der historische Niederschlagsrekord für den Zeitraum Ende April gebrochen werden.

Quelle: german.china.org.cn vom 25. April 2022