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Corona-Lockerungen: Alles Wissenswerte über Chinas Optimierung der Pandemiemaßnahmen

2023-01-10 21:38:00 Source:german.chinatoday.com.cn Author:Jin Zhongde
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Personal des Krankenhauses der Medizinischen Universität Guizhou verteilt in der Nacht des 7. September 2022 Medikamente an Patienten. (Foto: Yang Wenbin/Xinhua) 

  

Das Wohl des Volkes kommt an erste Stelle und Menschenleben stehen über allem ­– das war und ist das Leitmotto, an dem China in den vergangenen drei Jahren bei der Prävention und Kontrolle von COVID-19 konsequent festgehalten hat. Mit dieser Strategie hat das Land wirksam auf alle fünf globalen Coronawellen reagiert. Dabei ist es der Volksrepublik gelungen, eine weite Verbreitung des relativ pathogenen Originalstamms und der gefährlichen Delta-Variante im Land zu vermeiden, wodurch schwere Erkrankungen und Todesfälle erheblich reduziert werden konnten. Außerdem hat China wertvolle Zeit für die Entwicklung und Anwendung neuer Impfstoffe und Medikamente sowie auch für die Bereitstellung medizinischer und anderer Ressourcen gewonnen. 

  

Gegenwärtig ist die Prävention und Kontrolle des neuartigen Coronavirus in China in eine neue Phase eingetreten. Das Land steht vor einer neuen Situation und neuen Aufgaben. Vor diesem Hintergrund hat China seine Präventions- und Kontrollmaßnahmen dem Zeitpunkt und der Lage entsprechend dynamisch angepasst. Das Vorgehen wurde optimiert und das Niveau der wissenschaftlichen und zielgerichteten Prävention und Kontrolle kontinuierlich verbessert. Ziel ist es auch weiterhin, die Gesundheit und Sicherheit der Menschen sowie die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung effektiv zu gewährleisten, bessere Bedingungen für einen sicheren, gesundheitsgerechten und geordneten internationalen Personenverkehr zu schaffen und mehr Nutzen für die Entwicklung der Weltwirtschaft zu bringen. 

  

Dieser Artikel gibt Antworten auf einige der Fragen, die sich nach der jüngsten Optimierung und Anpassung der Maßnahmen der Regierung ergeben haben. 

  

Hat China seine Präventions- und Kontrollmaßnahmen zu rasch angepasst? 

 

Die Anpassung der chinesischen Coronamaßnahmen basiert auf der Beurteilung von drei Faktoren: dem besseren Verständnis von Krankheitserreger und Krankheit, dem Immunitätsniveau der Bevölkerung bzw. der Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems sowie den Interventionsmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Die aktuelle Anpassung ist angemessen, wissenschaftlich fundiert und gesetzeskonform. Sie entspricht den aktuellen Gegebenheiten und dem Infektionsgeschehen in China. 

  

Gegenwärtig ist die Zahl der mit der Omikron-Variante infizierten Personen zwar hoch, die Pathogenität des Subtyps ist jedoch deutlich geringer als bei früheren Varianten. Die aus der Omikron-Variante resultierende Krankheit wird sich allmählich zu einer gewöhnlichen Atemwegsinfektion entwickeln, so die Prognose. Gleichzeitig liegt die Durchimpfungsrate der Gesamtbevölkerung gegen COVID-19 in China bei über 90 Prozent. Und auch das Gesundheitsbewusstsein der Öffentlichkeit hat sich deutlich verbessert. China hat die Kapazitäten seiner medizinischen Einrichtungen an der Basis aufgestockt. Außerdem konnte das medizinische Personal in den letzten Jahren umfangreiche Erfahrungen in der Prävention, Kontrolle und Behandlung von COVID-19 sammeln. China vervollständigt seine Diagnose- und Behandlungspläne sowie seine Präventions- und Kontrollpläne je nach Zeit und Situation weiterhin kontinuierlich. Die jüngsten Nachjustierungen stellen also nicht etwa eine Laissez-faire-Haltung dar. Im Gegenteil. Es handelt sich um einen wissenschaftlicheren und präziseren Weg, um die Ressourcen auf die wichtigsten Präventions- und Kontrollaufgaben sowie auf die zentralen Rettungs- und Behandlungsaufgaben zu konzentrieren. Im Vordergrund steht dabei der stärkere Schutz von Kerngruppen und die Prävention und Kontrolle in Schlüsselinstitutionen und -industrien. 

  

Wie lassen sich neue COVID-19-Stämme in Zukunft kontrollieren? 

 

China schenkt der Überwachung von Mutationen größte Aufmerksamkeit und beteiligt sich aktiv an der globalen Überwachungsarbeit in Bezug auf Corona. In den letzten drei Jahren hat China die Stämme jedes Ausbruchs und einiger wichtiger Fälle isoliert und überwacht sowie die Veränderungen wichtiger biologischer Eigenschaften mutierter Stämme wie Infektiosität, Pathogenität und Immunflucht genau im Auge behalten. Sobald eine neue Mutation entdeckt werden sollte oder Mutationen zu Änderungen in Pathogenität, Übertragbarkeit und Virulenz des Virus führen, wird China die WHO unverzüglich davon in Kenntnis setzen und entsprechende Optimierungen und Anpassungen in seinen Präventions-, Kontroll- und Behandlungsprogrammen vornehmen. 

  

Hat China die Genomsequenzdaten des Virusstamms verheimlicht? 

 

Schon seit Beginn der Pandemie hat China stets offen und transparent alle relevanten Daten und Informationen mit der internationalen Gemeinschaft geteilt. Als der erste Ausbruch in Wuhan auftrat, hat das chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) die Gensequenz umgehend auf die WHO-Plattform für den Austausch von Informationen über Influenza hochgeladen, sodass andere Länder auf Grundlage dieser Gensequenz Diagnosereagenzien und Impfstoffe entwickeln konnten. In der Folge wurde die lokale Verbreitung in China hauptsächlich durch Viruseinschleppungen aus dem Ausland verursacht. Jedes Mal, wenn Chinas CDC einen neuen Stamm entdeckte, speiste das Land die entsprechenden Informationen umgehend ins WHO-System ein. Einschließlich der aktuellen Corona-Welle sind in China neun Omikron-Varianten im Umlauf, und diese Ergebnisse wurden der WHO ordnungsgemäß mitgeteilt. 

  

Erhalten Ausländer in China ausreichende medizinische Behandlung? 

 

Alle ausländischen Staatsangehörigen in China können im Falle einer Coronainfektion medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Die Nationale Gesundheitskommission schenkt der öffentlichen Meinung, einschließlich der Bedürfnisse der Bevölkerung nach medizinischer Versorgung, größte Aufmerksamkeit. Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen ausländische Coronainfizierte in China Schwierigkeiten beim Zugang zu medizinischer Versorgung hatten. Auch bei den Botschaften und Konsulaten verschiedener Länder sind keine derartigen Meldungen eingegangen. 

  

Welche Optimierungen wurden in Bezug auf den internationalen Personenverkehr vorgenommen? 

 

Erstens sind Personen, die nach China einreisen, dazu angehalten, innerhalb von 48 Stunden vor Reiseantritt einen Nukleinsäuretest zu absolvieren. Im Falle eines negativen Testergebnisses kann dieses direkt in die Zollgesundheitserklärung eingetragen werden, wodurch die Einreise nach China möglich wird. Die Beantragung eines Gesundheitscodes bei der chinesischen Botschaft oder einem chinesischen Konsulat im Ausland ist dagegen nicht mehr notwendig. Ist das Ergebnis positiv, sollte die Chinareise vertagt werden, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Zweitens hat China die verpflichtenden Coronatests und die zentrale Quarantäne für alle Einreisenden abgeschafft. Personen mit normalem Gesundheitszeugnis und ohne Auffälligkeiten beim routinemäßigen Check am Zollhafen haben freie Einreise. Drittens wurden die Kontrollmaßnahmen für internationale Passagierflüge wie die 5x1-Regel, die zuvor pro Fluggesellschaft nur einen Flug pro Strecke und Woche erlaubte, und auch alle Auslastungsbeschränkungen für Flüge abgeschafft. Viertens leisten alle Fluggesellschaften weiterhin gute Arbeit bei der Pandemieprävention an Bord. So gilt beispielsweise noch immer eine Maskenpflicht. Fünftens hat China seine Einreiseregelungen für ausländische Staatsangehörige, die nach China kommen, um zu arbeiten und die Produktion wieder aufzunehmen, Geschäfte zu tätigen, zu studieren oder Familienangehörige zu besuchen, weiter optimiert. Ihnen werden angemessene Visaerleichterungen gewährt. Nun wird auch der Passagierverkehr an den Ein- und Ausreisehäfen zu Wasser und zu Land schrittweise wieder aufgenommen. Entsprechend der internationalen Pandemiesituation und den bestehenden Dienstleistungskapazitäten werden außerdem die Auslandsreisen chinesischer Staatsbürger in geordneter Weise wieder aufgenommen. 

  

Wie bereitet sich China auf Ausbrüche auf dem Land vor? 

 

Chinas ländliche Gebiete sind riesig und bevölkerungsreich, verfügen aber über begrenzte Medizinressourcen pro Kopf. Angesichts des nahenden Frühlingsfestes ist in China in den kommenden Wochen mit einer massiven Reisewelle zwischen Stadt und Land zu rechnen. Wie man auf eine mögliche Infektionswelle in den weiten ländlichen Gebieten reagiert, das stellt Chinas Gesundheitssystem tatsächlich auf eine harte Probe. China wird sein dreistufiges medizinisches Netzwerk auf Kreis-, Gemeinde- und Dorfebene in vollem Umfang nutzen. Das Land hat angekündigt, Gesundheitserhebungen bei den Schlüsselgruppen durchzuführen und ausreichend relevante Medikamente und Ausrüstung für die Behandlung von Coronapatienten bereitzustellen. Die Zuteilung medizinischer Ressourcen wird verstärkt, um eine rechtzeitige Überweisung von Patienten zu erreichen. Jedes Gesundheitszentrum einer Gemeinde wird mit einem Krankenwagen ausgestattet, der in das einheitliche Notfallsystem im zugehörigen Kreis integriert wird. Gleichzeitig haben die lokalen Parteikomitees und Regierungen die Dörfer angewiesen, freiwillige Fahrdienste einzurichten, damit Notfallpatienten rechtzeitig transportiert werden können. So sollen bei Bedarf schwerkranke Patienten in die Krankenhäuser auf Kreisebene verlegt werden können. China setzt zudem darauf, seine medizinischen Ressourcen in den städtischen und ländlichen Gebieten gut zu koordinieren. Im Laufe der Jahre hat sich in China eine partnerschaftliche Unterstützung städtischer Krankenhäuser für ländliche entwickelt, in deren Rahmen hochwertige medizinische Ressourcen aus den Städten zur Unterstützung der Krankenhäuser in den Kreisen verwendet werden. Durch Ferndiagnosen und -behandlungen und die Entsendung erfahrener Mediziner wird der Zugang zu medizinischer Versorgung für Hochrisikogruppen wie ältere Menschen und Patienten mit chronischen Vorerkrankungen in den ländlichen Gebieten sichergestellt. 

  

Wie wird China die Corona-Impfkampagne für Ältere weiter vorantreiben? 

 

Da Hochrisikogruppen wie Senioren weiterhin einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wird China seine Organisations- und Mobilisierungsbemühungen weiter verstärken. Impfnebenwirkungen werden wissenschaftlich bewertet und die Booster-Kampagne wird vorangebracht, insbesondere bei älteren Menschen. 

 

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