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Chinas Wirtschaftspolitik soll das Wachstum stabilisieren

2021-12-01 11:00:00 Source: Author:
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Mehrere Experten erklärten diese Woche, dass China mit seiner makroökonomischen Politik die konjunkturellen Schwankungen minimieren und ein stabiles Wirtschaftswachstum erreichen will. Angesichts der neuen bedrohlichen Virusvariante wird jedoch auch weiterhin wahrscheinlich eine strenge „Null-COVID“-Politik mit gelegentlichen lokalen Lockdowns notwendig sein.


Arbeiter befestigen einen Hochspannungsmast am Jangtse-Fluss mit Schrauben.

Chinas makroökonomische Politik ziele darauf ab, die konjunkturellen Schwankungen zu minimieren und das Wachstum durch strukturelle Anpassungen zu stabilisieren, um sowohl eine starke Verlangsamung zu verhindern als auch aggressive Stimulierungsmaßnahmen zu vermeiden, erklärten Beamte und Experten.

 

Zhu Hong, ein leitender Statistiker des Staatlichen Amts für Statistik (NBS), ließ am Samstag wissen, man gehe davon aus, dass die Regierung die interzyklische Anpassung ihrer Makropolitik verstärken werde, um die Angebots- und Preisstabilität zu erhalten und gleichzeitig den Unternehmen bei der Überwindung der bestehenden Schwierigkeiten zu helfen.

 

Dieser politische Kurs steht im Einklang mit der Erklärung von Ministerpräsident Li Keqiang auf einer Sitzung des Staatsrats in der vergangenen Woche. Li hatte während der Sitzung betont, dass Chinas Wirtschaftswachstum vor „neuen Herausforderungen" stehe und daher zusätzliche Maßnahmen erforderlich seien, um ein stabiles Wachstum zu gewährleisten.

 

Die Gewinne der großen Industrieunternehmen Chinas hielten im Oktober allerdings ihre Wachstumsdynamik aufrecht und stiegen im Jahresvergleich um 24,6 Prozent - 8,3 Prozentpunkte mehr als im September, wie das NBS berichtete. Vor allem die Gewinne im Bergbausektor und in der rohstoffverarbeitenden Industrie seien im Oktober deutlich angestiegen, so Zhu.

 

Das verarbeitende Gewerbe stehe aber nach wie vor unter Inflationsdruck, und die Gewinne der Hersteller dürften sich in nächster Zeit nicht so schnell erholen, obwohl die wichtigsten Indikatoren im Oktober einen optimistischen Ausblick nahelegen würden, warnte Zhu.

 

Gleichzeitig stieg die Besorgnis über die Aussichten der Weltwirtschaft letzte Woche, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die neue COVID-19-Variante Omikron gemeldet hatte. Erste medizinische Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die derzeitigen Impfstoffe gegen diese Variante weniger wirksam sind und dass sie sich schneller ausbreiten könnte als die vorherige Variante. Die Reaktionen der Anleger an den weltweiten Aktien- und Rohstoffmärkten führten in der Folge am Freitag zu starken Kursverlusten.

 

In China könnte die Regierung trotz hoher Impfraten ihren „Null-COVID"-Ansatz beibehalten, der regelmäßige Absperrungen („Lockdowns“) zur Bekämpfung von Virusausbrüchen erforderlich machen könnte, schätzte Katie Chen, Direktorin der Financial Institutions Services von Fitch Ratings. Dies würde die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigen und den nationalen und internationalen Flugverkehr weiterhin einschränken, so Chen.

 

In ihren Wirtschaftsprognosen für 2022 sagen die Ökonomen von Goldman Sachs eine Lockerung der Politik voraus, um den Abwärtsdruck auszugleichen. Die Lockerung werde jedoch nicht so aggressiv ausfallen wie 2015 oder Anfang 2020, stellte Shan Hui, China-Chefökonomin von Goldman Sachs, am Mittwoch klar. Stattdessen würden sich die geldpolitischen Anpassungen auf strukturelle Maßnahmen konzentrieren, wie zum Beispiel Umschuldungsprogramme zur gezielteren Unterstützung, während die Zentralbank die Leitzinsen im nächsten Jahr wahrscheinlich unverändert lassen werde. Die Fiskalpolitik dürfte im nächsten Jahr etwas gelockert werden, nachdem sie zuvor deutlich gestrafft worden war, prognostizierte Shan. Als Konsequenz daraus werde das erhöhte Haushaltsdefizit wohl von 11 Prozent auf 12 Prozent im Jahr 2022 steigen.

 

„Wir erwarten sowohl eine verbesserte Umsetzung dieser langfristigen Politik als auch eine ‚weniger straffe, aber nicht lockere‘ Konjunkturpolitik im Jahr 2022", fügte sie hinzu.

 

Quelle: german.china.org.cn vom 29. November 2021

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