Erst am vergangenen Donnerstag war in der chinesischen Hauptstadt ein neuer lokal übertragener Fall gemeldet worden. Am Montag stieg die Zahl der bestätigten Infektionen auf 79. Auch in Liaoning, Hebei und Sichuan wurden neue Fälle entdeckt, die mit dem Ausbruch in Beijing in Verbindung stehen.
Der Xinfadi-Großhandelsmarkt für landwirtschaftliche Produkte wurde am 13. Juni geschlossen.
Nach Angaben der Beijinger Gesundheitskommission wurden am 14. Juni in der chinesischen Hauptstadt 36 neue lokal übertragene Fälle und sechs asymptomatische Fälle entdeckt. 79 bestätigte Patienten sind im Krankenhaus in stationärer Behandlung, weitere sieben asymptomatisch Infizierte stehen unter Beobachtung.
Auch aus drei Provinzen des Landes – dem nordostchinesischen Liaoning, Beijings Nachbarprovinz Hebei und Sichuan in Westchina – wurden neue Fälle gemeldet. All diese stehen in Verbindung mit den in der Hauptstadt nachgewiesenen Fällen.
Laut der Gesundheitskommission der Provinz Liaoning wurden zuerst am Freitag zwei Verdachtsfälle von asymptomatisch infizierten Personen aufgedeckt, die am Samstag bestätigt wurden. Die beiden Patienten hätten engen Kontakt mit Patienten aus Beijing gehabt, schrieb die Kommission auf ihrer Webseite.
Die Provinz Hebei berichtet, am Sonntag jeweils drei bestätigte Erkrankte und einen asymptomatisch Infizierten entdeckt zu haben. Diese vier Fälle seien ebenfalls auf Patienten aus Beijing zurückzuführen, so die lokale Gesundheitskommission. In Sichuan wurde zunächst ein Verdachtsfall entdeckt. Die Patientin war am 9. Juni von Beijing nach Chengdu geflogen und dann mit einem privaten Auto in den Kreis Shimian gefahren. Ihr Mann wurde am Samstag in Beijing als Infizierter bestätigt.
Gao Xiaojun, Sprecher der städtischen Gesundheitskommission, teilte am Montagvormittag auf einer Pressekonferenz mit, dass sich am Sonntag in Beijing insgesamt 76.499 Personen Nukleinsäuretests unterzogen hätten. 59 davon seien positiv ausgefallen. Laut Gao werden 27 bereits im Krankenhaus behandelt, 21 davon sind neu bestätigte Fälle, weitere elf Testergebnisse sind noch durch andere Diagnosen zu bestätigen.
Alle COVID-19-Fälle, die bis jetzt in Beijing aufgedeckt wurden, sollen Verbindungen zu Xinfadi haben, einem großen Handelsmarkt für Lebensmittel, der in der Huaxiang-Gemeinde im südlichen Stadtbezirk Fengtai liegt. Auf der Pressekonferenz hieß es unter anderem, dass Vizebezirksvorsteher Zhou Yuqing, der Parteisekretär der Gemeinde, Wang Hua, sowie die Geschäftsführerin des Marktes, Zhang Yuelin, wegen Versäumnissen des Amtes enthoben wurden.
Quelle: China.org vom 15.06.2020
