Die Zahl der bestätigten COVID-19-Infizierten in Beijing ist am Dienstag auf 137 gestiegen und könnte laut Experten noch weiter steigen. Selbst im ostchinesischen Zhejiang wurde ein Patient entdeckt, der mit dem Infektionsherd in Beijing in Verbindung steht.

Mit den 31 neuen bestätigten COVID-19-Fällen, die am Mittwoch gemeldet wurden, sei die Zahl der Infizierten in Beijing auf 137 gestiegen. Zudem gebe es drei Verdachtsfälle sowie sechs asymptomatische Patienten, berichteten die Sprecher, die selbst Mundschutz trugen, auf einer Pressekonferenz am 17. Juni.

Die Epidemie, die im rege besuchten Großhandelsmarkt Xinfandi neu ausgebrochen ist, befinde sich momentan wahrscheinlich noch im Anfangsstadium und die Zahl der Infizierten könnte weiter steigen, so Pang Xinghuo, stellvertretender Direktor des Beijinger Zentrums für Krankheitsprävention und -kontrolle.

Stadteinwohnern werde unter anderem davon abgeraten, für Nukleinsäuretests selbst ins Krankenhaus zu gehen, damit gegenseitige Ansteckungen vermieden werden. Im Fall von hohem Fieber, Husten oder Rachenschmerzen solle man sich stattdessen zuerst in Fieberkliniken untersuchen lassen, heißt es. Vom Samstag bis Dienstag sind in Beijing bereits 355.000 Tests durchgeführt worden.  

In der chinesischen Hauptstadt ist nun auch der Schulbetrieb kurz nach der Wiederaufnahme wieder eingestellt worden. Auch die Semesterprüfungen für die 1. bis. 3 Klasse wurden abgesagt. Allerdings sollen die Aufnahmeprüfungen zur Hochschule und zur Oberstufe der Mittelschule wie geplant stattfinden.

Auch in Beijings Nachbarprovinz Hebei und im ostchinesischen Zhejiang wurde am Dienstag jeweils ein neuer COVID-19-Fall gemeldet. Die beiden Patienten sollen in Verbindung mit dem Markt in Beijing stehen. Zuvor waren bereits in Hebei, Liaoning und Sichuan Krankheitsfälle entdeckt worden.

Quelle: China.org vom 17.06.2020