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Junge Menschen widmen sich der Erforschung und Restaurierung der Mogao-Grotten

2020-12-22 11:27:00 Source:CRI Author:
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In Dunhuang scheint die Zeit seit mehr als eintausend Jahren still zu stehen. Die Region ist mit Erinnerungen und Gefühlen aufgeladen, vor allem die dortigen Mogao-Grotten, ein System mehrerer hundert Höhlentempel, gelegen in einer Flussoase an der Seidenstraße in der Gemeinde Mogao der Stadt Dunhuang, ungefähr 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Für Entdeckungsreisende bedeuten die Mogao-Grotten zweifelsohne ein unvergessliches Erlebnis, für die Wissenschaftler und Restauratoren, die hier arbeiten, ist der mystische Hügel jedoch Teil ihres Alltagslebens.

 

Fan Xuesong befasst sich seit Jahren mit der kulturhistorischen und künstlerischen Erforschung der Dunhuang-Kunst. Unmittelbar nach Abschluss seines Studiums wurde er vom Forschungsinstitut Dunhuang aufgenommen. Seither sind acht Jahre vergangen. Nach seinen Angaben ist das größte Problem im Leben in der Oase an der Seidenstraße das Gefühl der Einsamkeit, besonders im Winter, wo nur wenige Touristen auftauchten. „Am Abend ist es hier äußerst still. Und wenn es zu Sandstürmen kommt, muss ich tage- sogar wochenlang zu Hause bleiben. Trotz der geschlossenen Fenster dringt der Sand in die Wohnräume ein. Langsam habe ich mich so daran gewöhnt, dass ich nun auch in Anwesenheit anderer Menschen manchmal still bleibe“, sagt Fan.

 

Fan Xuesong räumte ein, dass er sich mehrmals überlegt habe, Dunhuang zu verlassen und eine Stelle in einer ostchinesischen Stadt zu finden. „Aber letztlich habe ich mich entschlossen, hier zu bleiben, weil es nirgendwo sonst so reichhaltige Forschungsressourcen für meinen Fachbereich gibt."


Auch Bo Longwei, eine junge VR-Spezialistin, hat sich selbst mehrmals gefragt: „Warum bin ich in Dunhuang geblieben?” Das Ödland, die Sandstürme und die Einsamkeit hätten sie fast eingeschüchtert, als sie im Jahr 2012 ihre Arbeit in Dunhuang angefangen habe, erzählt sie. Zugleich hätten sie aber auch die Fresken auf mehr als 50.000 Quadratmetern, die aus früheren Dynastien stammen, fasziniert. Durch den dargestellten Inhalt seien diese Fresken in Buddha-Statue-Gemälde, Sutra-Wandbilder, Erzählbilder und Spenderporträts usw. unterteilt. Bo Longweis Aufgabe besteht darin, die echten Grotten-Fresken, also die Realität in den Höhlentempeln in Videoform aufzunehmen. Die gefilmten Inszenierungen werden dann in einem weiteren Schritt um virtuelle Elemente ergänzt. Künftig kann man beispielsweise mit einer Virtual-Reality-Brille in die Mogao-Grotten der Nördlichen Song-Dynastie (960-1127) gelangen und sich dort in Ruhe umschauen und herumlaufen.

 

Bei der Videoaufnahme der 61. Grotte hat Bo Longwei Li Xiaoyang kennengelernt. Die beiden wollen heiraten. Li beschäftigt sich in den Mogao-Grotten mit der Restaurierung der Fresken. Bereits seit drei Generationen arbeitet Lis Familie an der Sanierung, Restaurierung und Erhaltung der Buddha-Statuen, Fresken, Wandmalereien und der Inneneinrichtung der Mogao-Grotten. Allein sein Großvater hat 4000 Quadratmeter mit Fresken und Wandmalereien restauriert und mehr als 500 Statuen mit authentischen Farben nachgemalt.

 

Nach seinem Studium im Ausland ist Li Xiaoyang im Jahr 2011 in seine Heimatstadt Dunhuang zurückgekehrt und hat die traditionelle Tätigkeit seiner Familie „geerbt“. Inzwischen hat er bereits neun Jahre an der Restaurierung in den Mogao-Grotten gearbeitet. Solche Wandmalereien sind wie Patienten, die Ärzte brauchen. Und wir sind diejenigen, die ihre Erkrankungen heilen“, sagt er.

 

Quelle: CRI vom 22.12.2020

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