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Kunststoffbeschränkung in China: Tschüss Plastikstrohhalm!

2021-01-12 11:38:00 Source:CRI Author:
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Zu Beginn des neuen Jahres müssen sich die Chinesen von einem „alten Freund“ verabschieden: Plastikstrohhalme, die in der Gastronomiebranche in großem Umfang verwendet wurden, dürfen nun nicht mehr in der Volksrepublik angeboten werden.

 

Wenn man diese Tage in China bummeln gehen und zwischendurch einen Kaffee, „Bubble-Milchtee“ oder Saft genießen möchte, wird einem sofort auffallen, dass die Getränkegeschäfte inzwischen nur noch Papierstrohhalme anbieten. Diese Veränderung ist auf die vom Staat vor einem Jahr veröffentlichte Kunststoffbeschränkungsverordnung von nicht abbaubaren Einweg-Plastikprodukten in der Gastronomiebranche ab dem Ende 2020 zurückzuführen.

 

2019 hat China insgesamt 81,84 Millionen Tonnen Plastikprodukte hergestellt, davon etwa 30.000 Tonnen Plastikstrohhalme. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastikstrohhalmen betrug rund 30 Stück im Jahr. Die Verwendungszeit von Plastikstrohhalmen beträgt nur wenige Minuten. Es kann aber bis zu 500 Jahre dauern, um sie abzubauen.

 

Neben dem Ersatz von Plastikstrohhalmen durch Papierstrohhalme hat die Kunststoffbeschränkungsverordnung noch mehr Veränderungen mit sich gebracht. Die Plastikfolie, die zum Verschließen des Getränkebechers usw. verwendet wird, wird nun zur Papierfolie. Auch Plastiktüten, die in den Supermärkten angeboten oder zum Verpacken von Lebensmitteln in der Essenlieferungsdienstbranche verwendet werden, werden ebenfalls durch biologisch abbaubare Beutel oder Papiertüten ersetzt.


Der Kurierfahrer Herr Shao, merkt kürzlich, dass es bei den verpackten Mahlzeiten, die er liefert, deutlich mehr Papiertüten gibt. „Trockenes Essen wird nun fast ausschließlich in Papiertüten gepackt. Wenn es aber um Suppen oder Ähnliches geht, müssen beim Verpacken immer noch Plastiktüten oder -folien verwendet werden.“

 

Nach der Beobachtung von Herrn Shao können bekannte Kettengastrogeschäfte die Kunststoffbeschränkungsverordnung insgesamt gut umsetzen. In einigen Einzelgeschäften, Bauernmärkten oder Straßengeschäften usw. werden nicht abbaubare Kunststoffprodukte immer noch viel verwendet.

Laut einem Mitarbeiter eines Supermarkts in Beijing können biologisch abbaubare Plastiktüten durchaus das Drei- bis Fünffache des Preises für herkömmliche Plastiktüten kosten. Dieser Teil der Kosten wird derzeit von den Verbrauchern getragen. Wenn aber die inzwischen im Bereich der frischen Lebensmittel kostenlos zur Verfügung gestellten Plastiktüten einheitlich durch abbaubare Tüten ersetzt werden, muss ein Supermarkt mit einem Anstieg der fixen monatlichen Kosten um mehr als 100.000 Yuan RMB rechnen.

Neben den relativ hohen Preisen ist die Erfahrung vieler Verbraucher mit alternativen Produkten auch nicht sehr gut.

 

Ich bin beispielsweise sehr für das Verbot von Plastikstrohhalmen“, sagte Frau Liu, die gerne Milchtee kauft. „Mit den Papierstrohhalmen bin ich aber sehr unzufrieden. Die riechen immer nach Leim oder Nagellack.“ Außer komischen Gerüchen beschweren sich auch viele Verbraucher, dass die Papierstrohhalme im Getränk schnell zersetzen oder weich werden, was die Freude beim Trinken von Milchtee erheblich verringert. „Ich wollte schon immer mit dem Trinken von Milchtee aufhören, weil ich abnehmen möchte“, spottete ein Internetnutzer: „Dank der Papierstrohhalme ist es mir nun gelungen! “ Auch die Papierfolie zum Verschließen der Becher sei nicht stark genug, bemängeln viele Verbraucher. Oft könne das Getränk deshalb leicht verschüttet werden.

 

Viele Verbraucher sind mit biologisch abbaubaren Plastiktüten ebenfalls unzufrieden. Abbaubare Plastiktüten rissen trotz der hohen Kosten sehr leicht, schreiben viele Internetnutzer. Viele Lebensmittel könnten daher nicht in solchen Tüten transportiert werden.

 

Auf jeden Fall ist die Beschränkung von Plastikprodukten ein unvermeidlicher Trend. Die Entwicklung von Alternativen, die nicht nur den Richtlinien entsprechen, sondern auch kostengünstig und einfach zu verwenden sind, erfordert jedoch noch mehr Anstrengungen.

 

Quelle: CRI  vom 12.01.2021

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