Ein führendes chinesisches Genunternehmen, die BGI Group, hat vor kurzem ein neues Testkit auf den Markt gebracht, das die Nachweisbarkeit des Erregers verbessern und die genaue Diagnose der akuten Hepatitis bei Kindern mit unbekannter Ursache, die sich in vielen Teilen der Welt rasch ausbreitet, unterstützen soll.

„Bis zum 1. Mai wurden der WHO mindestens 228 mögliche Fälle aus 20 Ländern gemeldet, mehr als 50 weitere Fälle werden derzeit untersucht", erklärte WHO-Sprecher Tarik Jasarevic am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Genf.

Analysten zufolge könnten die aktuellen Zahlen nur die Spitze des Eisbergs sein, da viele Länder erst jetzt damit beginnen, die Krankheit verstärkt zu beobachten.

Angesichts der jüngsten Häufung von Hepatitis-Fällen bei Kindern und der weiten Verbreitung von Adenoviren, insbesondere des Typs F 41, dem potenziellen Verursacher der Erkrankung, führt das BGI nun rasch ein entsprechendes umfassendes Erkennungs- und Screening-Programm für erkrankte Kinder ein, wie das Unternehmen am Freitag gegenüber der Global Times erklärte.

Das Unternehmen erklärte, dass mit seinen neuen Nukleinsäure-Nachweiskits ein schnelles Screening innerhalb einer Stunde möglich sei. Bei klinischen Fällen mit negativem Screening kann laut BGI die PMseq-Erreger-Hochdurchsatzsequenzierung zur Erforschung potenzieller neuer Erreger eingesetzt werden.

Das Adenovirus sei in mindestens 74 Fällen nachgewiesen worden, und von den Fällen, für die Informationen über molekulare Tests vorliegen, seien 18 als Typ F 41 identifiziert worden, hieß es in einem am 23. April veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation.

Während die mögliche Ursache der akuten Hepatitis bei Kindern noch untersucht wird, erklärte das Unternehmen, dass das Adenovirus als potenzieller Verursacher hoch verdächtig sei.

Zuerst meldete das Vereinigte Königreich einen unerwarteten und signifikanten Anstieg von Fällen schwerer akuter Hepatitis bei Kindern, später wurden weitere Fälle in einer wachsenden Zahl von Ländern und Regionen gemeldet.

Die meisten Fälle wurden in Europa entdeckt, aber auch in Nord- und Südamerika, Ozeanien und asiatischen Ländern wie Japan und Indonesien wurden Fälle gemeldet.

Am 2. Mai meldete das indonesische Gesundheitsministerium drei Todesfälle durch Hepatitis im Kindesalter, womit die Zahl der Todesfälle durch die Krankheit weltweit auf mindestens vier anstieg.