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Vom roten Heldenepos zum Science-Fiction-Onlineroman – ein Rückblick auf 70 Jahre moderne chinesische Literatur

2019-10-24 13:27:00 Source:China heute Author:
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Von Tian Meilian und Shi Jia*

 

Im Oktober dieses Jahres feierte China mit großem Festakt den 70. Gründungstag der Volksrepublik. 1949 gilt als auch Geburtsstunde der modernen chinesischen Literatur. Genau wie die das Neue China so haben auch Chinas Schriftsteller glänzende Kapitel zur neueren Geschichte Chinas beigesteuert.

 

In den vergangenen sieben Jahrzehnten hat Chinas moderne Literatur mehrere Entwicklungsphasen durchlaufen: Sie setzte bei roten Erzählungen über die glorreichen Revolutionsjahre an, beschrieb den Wandel vom Alten zum Neuen in den Anfangsjahren der Reform und Öffnung und erlebte ab den 1990er Jahren eine Diversifizierung vor dem Hintergrund zunehmender Kommerzialisierung. Seit dem Eintritt ins neue Jahrtausend thematisiert sie die Bestrebung zum umfassenden nationalen Wiederaufleben und spiegelt in künstlerischer Form die Verwirklichung des Chinesischen Traums wider.

 

Chinas moderne Literatur befühlt seit jeher den Puls der Zeit, atmet im Takt der Bevölkerung und teilt ihr Schicksal. Im Vordergrund stehen dabei stets Themen mit Bezug auf das reale Leben und das geistige Streben der Menschen, wodurch vor den Augen der Leserschaft über die Jahre ein eindrucksvolles Bild der Volksrepublik gezeichnet wurde.



Am 9. Oktober dieses Jahres öffnete eine Ausstellung über die Entwicklung des Verlagswesens der Volksrepublik China ihre Pforten. Dabei wurden zahlreiche literarische Werke, die allesamt nach der Gründung des Neuen Chinas entstanden sind, ausgestellt. 


70 Jahre der modernen Literatur Chinas formen eine Miniatur der Gedankenwelt der Chinesen, sie spiegeln den kulturellen Charakter des Landes und bilden ein Sinnbild des Strebens seiner Menschen nach Höherem. Sowohl hinsichtlich der in der klassischen chinesischen Literatur geformten realistischen Tradition als auch im literaturwissenschaftlichen Neorealismus, der angesichts der neuen historischen Verhältnisse aufblühte, nahmen das literarische Schaffen chinesischer Autoren und auch die Literaturkritik des Landes stets stärkeren Bezug auf die Bevölkerung, den Staat, die Gesellschaft und die Politik als die literarischen Werke anderer Länder. Wer also der geistigen Quintessenz der modernen chinesischen Literatur nachspüren möchte, sollte diese vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen Chinas betrachten; wer den gedanklichen Wandel des modernen Chinas verstehen möchte, der sollte zunächst den Entwicklungsweg der chinesischen Literatur der vergangenen 70 Jahre unter die Lupe nehmen. 

 

Kriegsheldentum und Motive einer neuen Heimat – die ersten drei Jahrzehnte

 

In den 1940er Jahren stand China einem früher nie da gewesenen Wandel gegenüber. Der 1. Oktober 1949 läutete auf dem chinesischen Festland ein neues Kapitel der Geschichte ein. Es war die Geburtsstunde des Neuen China. Dies fand auch im literarischen Schaffen heimischer Autoren ein starkes Echo.

 

Das chinesische Volk, das die Feuerproben des Widerstandskrieges gegen die japanische Aggression und des chinesischen Befreiungskrieges bestanden hatte, ging mit großer Hoffnung und viel Elan einer neuen Zeit des Friedens entgegen. Das Neue in Literatur und Kunst im Neuen China zeigte sich vor allem im thematischen Wandel: Im Vergleich zur Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dominierten nun Themen von Revolution und Aufbau, bei deren Ausführung die Schriftsteller den starken Kampfgeist und das revolutionäre Heldentum besangen.

 

Auf dem ersten Kongress der chinesischen Literaturschaffenden im Jahr 1949 wurde die Richtung des sozialistischen revolutionären literarischen Schaffens gesetzt, das nun im Geist der von Mao Zedong im Jahr 1942 gehaltenen „Rede bei der Aussprache in Yan’an über Literatur und Kunst“ vonstatten ging. In den 1950er und 1960er Jahren waren die Werke chinesischer Literaturschaffender geprägt vom sozialistischen Realismus. Das literarische Erzählen konzentrierte sich auf zwei Hauptsujets: Die Umwälzungen auf dem Land und den Revolutionskrieg. Daraus entstand ein glänzendes Kapitel der chinesischen Literarturgeschichte, das ganz dem Volk gewidmet war.



 Die berühmte chinesische Schriftstellerin Xie Wanying, bekannt unter ihrem Künstlernamen Bing Xin, nahm am 25. August 1989 im Alter von fast 90 Jahren an einer Ausstellung über das Leben und Werk des großen chinesischen Romanciers und modernen Dramatikers Shu Qingchun, Künstlername Lao She, teil.


Viele der damaligen Werke fanden Eingang in die Geschichte und gelten bis heute als Klassiker. Zu nennen sind hier vor allem Romane von epochaler Bedeutung wie die „Annalen über die rote Fahne“ (Hongqi Pu), „Die rote Sonne“ (Hong Ri), „Der rote Felsen“ (Hong Yan), „Geschichte bahnbrechender Taten“ (Chuangye Shi), „Die Verteidigung Yan’ans“ (Baowei Yanan), „Schneebedeckte Wälder“ (Linhai Xueyuan), „Loblied über die Jugend“ (Qingchun Zhige) und „Wandel in einem Bergdorf“ (Shanxiang Jubian). In diesen Werken, die sich bis heute großer Publikumsbeliebtheit erfreuen, wurden beeindruckende Protagonisten gezeichnet, die in der Geisteswelt von Generationen chinesischer Leser tiefe Spuren hinterlassen haben.

 

Auch in anderen Gattungen traten zu jener Zeit zahlreiche Meister hervor. Besonders zu erwähnen sind zum Beispiel die Essayisten Yang Shuo, Liu Baiyu und Qin Mu sowie die Dichter Feng Zhi, Ai Qing und Zang Kejia. Die Lektüre ihrer Meisterwerke ergriff die Chinesen und brannte sich ihnen tief in die Erinnerung. Was hier allerdings nicht verhehlt werden sollte, ist, dass die durch Entschlossenheit und Heftigkeit geprägte revolutionäre Haltung der Autoren der damaligen Zeit die thematischen Bereiche erheblich verengte, was sich auch negativ auf die Dimensionen und Maßstäbe der Literaturkritik auswirkte.

 

Rückkehr zur Individualität und Diversifizierung der Ausdrucksformen – die Anfangsjahre der Reform und Öffnung

 

Das Jahr 1978 markierte Chinas Eintritt in den Prozess der Reform und Öffnung. Vor dem geistigen Hintergrund der Befreiung des Denkens zeichneten sich in der damaligen Gesellschaft neue Gedankenströmungen und neue literarische Entwicklungstendenzen ab, welche die Rückkehr zur literarischen und künstlerischen Individualität hervorhoben. Autoren experimentierten mit literarischen Gattungen und formten avantgardistische Richtungen des literarischen Schaffens. Es fand also eine erhebliche Erweiterung des literarischen und künstlerischen Spielraums und eine Vermehrung der Formen statt, die im Gegensatz zu den standardisierten Regeln der Vergangenheit standen. Es war die Geburtsstunde einer Reihe neuer und innovativer Werke geprägt von selbstständigem Denken. Als nennenswerte literarische Strömungen gelten hier die „Literatur der Suche nach den Wurzeln“, die „Narbenliteratur“, die „Reflexionsliteratur“ und die „Literatur der Reform“, und im Zusammenhang damit traten auch der literaturwissenschaftliche Modernismus, Avantgardismus, Feminismus und Neuhistorismus auf den Plan.



Am 5. Dezember 2018 präsentierte das Nationalmuseum der Modernen Chinesischen Literatur in einer Sonderausstellung Manuskripte des bekannten Schriftstellers Liu Xinwu. Die von ihm geschaffene Kurzgeschichte „Klassenlehrer“ (Banzhuren) gehört zu den repräsentativen Werken der Nach-Kulturrevolutions-Literatur.


Das literarische Schaffen dieser neuen Periode beleuchtete den Sinn des Lebens aus verschiedensten Blickwinkeln, viele Werke dieser Zeit wurden in Fremdsprachen übersetzt. In Werken wie „Chess King“, „Buddhistische Initiation“ (Shou Jie) und „Das rote Kornfeld“ warfen Chinas Literaturschaffende mit neuer Darbietungsweise einen Blick auf die Eigentümlichkeit der menschlichen Existenz. Werke wie „Klassenlehrer“ (Banzhuren), „Hibiscus Town“ und „Das Leben der Menschen“ (Rensheng) hauchten ihren Geschichten durch tiefsinnige Reflexionen Lebenskraft ein. Erzählungen wie „Das schwarze Ross“ (Hei Junma), „Northern Rivers“ und „Meine ferne Bucht Qingping“ (Wo De Yaoyuan De Qingshuiwan) behandelten die Sehnsucht der Menschen nach Heimat und Vergangenheit. Und die Romane „Schwere Flügel“ sowie „Die einfache Welt“ (Pingfan De Shjie) bilden virtuos alle Facetten des gesellschaftlichen Lebens der Reformjahre ab.

 

Auch Utopien wurden zum Gegenstand zahlreicher Werke und auf unverwechselbare Darbietungsweise veranschaulicht, so etwa in „Fiktionen“ (Xu Gou) und „Ehefrauen und Nebenfrauen“ (Qiqie Chengqun). Andere Werke konzentrierten sich derweil auf die Ergründung der tiefsten Geheimnisse der weiblichen Seele. Zu den repräsentativsten Werken zählen hier „Unvergessliche Liebe“ (Ai Shi Bu Neng Wangji De), „Rosentür“ (Meigui Men) und „Gedichtsammlung: Frauen“ (Shizu: Nüren).

 

Wieder andere Werke wie „Die Versuchung von Gangdise“ (Gangdisi De Youhuo) oder „Dir bleibt keine andere Wahl“ (Ni Bie Wu Xuanze) verbanden metaphorisches Nachsinnen mit postmodernen Strukturen, um das reale Leben nachzuerzählen. Und dann gab es noch Werke wie „Das Dörfchen Baozhuang“ (Xiao Baozhuang) oder „Altes Boot“ (Gu Chuan), die sich mit volkstümlichen Bräuchen auseinandersetzten und verschiedene ländliche Figuren charakterisierten.

 

Die oben genannten Werke mit ihrer unbändigen Innovations- und Schöpferkraft gaben Chinas zeitgenössischer Literatur die Triebkraft für ihr umfassendes Wiederaufleben und setzten ihren Kurs in eine gute Entwicklungsrichtung.

 

Genres überschreitendes literarisches Schaffen, Formenvielfalt und Wahrung der Tradition – der Eintritt ins neue Jahrtausend

 

Um die Jahrtausendwende und auch danach lockerten sich die Mechanismen und das Umfeld des Kulturwesens, was dazu führte, dass das literarisch-künstlerische Schaffen zunehmend diversifiziert und individualisiert wurde.

 

In den ausgehenden 1990er Jahren erreichte die Formenvielfalt der modernen chinesischen Literatur neue Höhen. Im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung und weltweiten Multipolarisierung wurde Chinas Tor zur Welt immer weiter aufgestoßen und der Spielraum der schriftstellerischen Kreativität wuchs merklich. Verschiedenste literarische Theorien und Gedankenströmungen fanden Eingang in die Terrains der chinesischen Geisteswissenschaften, was immense Veränderungen bewirkte. Chinas Geisteswissenschaftler und Literaturkritiker zeigten sich begeistert von den modernen literaturwissenschaftlichen Begriffen, Kategorien und Theorien. Viele von ihnen wurden letztendlich Vermittler und Verbreiter postmoderner literaturwissenschaftlicher Strömungen.

 

Vor dem Hintergrund der theoretischen Öffnung zeichneten sich Tendenzen des Genres überschreitenden und diversifizierten literarischen Schaffens ab. In den Rahmen des literaturwissenschaftlichen Avantgardismus sind etwa die Werke „Chronical of a Blood Merchant“, „Leben“ und „Schrei im Nieselregen“ (Zai Xiyu Zhong Huhan) einzuordnen, während der Roman „Weißer Hirsch auf der Ebene“ (Bai Lu Yuan) zu den neohistorischen Werken gerechnet wird. Die Novelle „Der Boden voller Hühnerfedern“ (Yi Di Jimao) weist eine neorealistische Schaffensrichtung auf. Feministisch und individualistisch geprägte Werke wie „Krieg einer Person“ (Yige Ren De Zhanzheng), „Privatleben“ (Siren Shenghuo), „Wahl“ (Xuanze) und „Ende mit Windungen und Wendungen“ (Chen Ai Luo Ding) bilden ebenfalls Highlights in der Landschaft der modernen chinesischen Literatur.

 

Im Zuge des Booms anspruchsvoller Literatur nahmen auch visuelle Kunstformen und die Belletristik einen Aufschwung. Dank des Siegeszuges von Kommerzialisierung und Internet kommen die Menschen heute über verschiedenste Kanäle viel leichter in Berührung mit Literatur und Kunst, was deren Verbreitung beschleunigt hat. Dies hat auch einen großen Wandel der literarischen Formen bewirkt.

 

„Säkularisierung“ bildet also ein hervorstechendes Merkmal des literarischen Schaffens um die Jahrtausendwende und danach. Der Sockel der kulturellen Elite, die die ganze Literaturgeschichte gestützt hatte, begann zu bröckeln. Kommerz und Marktregeln haben den einstigen hohen Status der Schriftsteller gehörig umgekrempelt. Die traditionelle Literatur, die Wert auf großes Erzählen und die kunstvolle Ausschmückung einer reichen Phantasiewelt gelegt hatte, wurde angefochten. An ihre Stelle traten nun Unterhaltungskunst und -literatur, die das Publikum leicht ansprechen bzw. um dessen Beliebtheit buhlen.



Internetliteratur auf dem Siegeszug: Am 14. September 2018 fand das Literatur-Unterforum der Videoplattform iQIYI im Rahmen des zweiten chinesischen “Network Literature+” Meetings in Beijing statt, das überwiegend junge Besucher anlockte. 


Vor diesem Hintergrund wurde die Internetliteratur aus der Taufe gehoben, die sich mit einer schier unaufhaltsamen Wucht verbreitete. Ersten Statistiken zufolge beläuft sich die Zahl der Leser von Onlineliteratur in China heute auf mehr als 400 Millionen. Mehr als 14 Millionen Schriftsteller sind in dieser Gattung registriert. Jeden Tag werden neue Texte mit einer Länge von mehr als 200 Millionen chinesischen Schriftzeichen online gestellt. Die Internetliteratur bildet damit heute eine treibende Kraft des modernen chinesischen Literaturbetriebs und selbst wissenschaftlich-akademische Kreise räumen ihre eine wichtige Position ein.

 

So wurde beispielsweise der Internetroman des chinesischen Schriftstellers Jin Yucheng mit dem renommierten Mao-Dun-Literaturpreis ausgezeichnet. Seine Publikumspremiere feierte das Werk jedoch in einem kleinen Shanghaier Internetforum, das auf die Erforschung der lokalen Kultur spezialisiert ist.

 

Doch es ist nicht nur die Internetliteratur, die den traditionellen Literaturbetrieb herausfordert. Auch neue Genres wie Science-Fiction- und KI-Literatur drängen mit Wucht auf den Markt. So wurden etwa Liu Cixins „Die drei Sonnen“ und Hao Jingfangs „Folding Beijing“ mit dem Hugo Award, dem weltweit bedeutendsten Preis für Science-Fiction-Literatur, ausgezeichnet. Beide Autoren sind heute weltbekannt. Die Science-Fiction- und KI-Literatur üben einen überwältigenden Einfluss auf die Erfassung des Wesens der Menschen und die menschliche Ästhetik aus und ebnen damit neue Pfade des literarischen Schaffens.

 

Dennoch hält der Mainstream der chinesischen Autoren an traditionellen Formen fest, woraus in den letzten Jahren eine Reihe bedeutender Werke entsprungen ist. Besonders zu erwähnen sind Ge Feis „South of Yangtse Triloggy “, Tie Nings „Geschichte des Dorfs Benhua“ (Ben Hua), Chi Zijiangs „The Right Bank of Erguna River“, Liang Xiaoshengs „Unter Menschen“ (Renshijian), Xu Huaizhongs „Kampf im Gebirge Dabieshan“ und Xu Zechens „Geschichten am Kaiserkanal“ (Bei Shang). All diese Werke sind geprägt vom Realismus, schlagen tiefe Wurzeln in den gesellschaftlichen Verhältnissen verschiedener Zeiten und sind nah am Leben der Menschen.

 

2012 erhielt der chinesische Schriftsteller Mo Yan, der unter anderem mit seinem Roman „Frösche“ zu Weltruhm gelangte, den Nobelpreis für Literatur, was weltweite Aufmerksamkeit auf die moderne chinesische Literatur lenkte. Im Zuge der Vertiefung der chinesischen Reform und Öffnung werden Werke chinesischer Schriftsteller zunehmend von einem ausländischen Publikum wahrgenommen, was den kulturellen Austausch beflügelt hat. Auf nationaler Ebene sind heute mehr als 10.000 Schriftsteller registriert, global gesehen beteiligen sich mehr und mehr chinesische Autoren an internationalen Diskursen über künstlerische Ausdrucksformen und damit auch an der Erörterung des Wesens des menschlichen Lebens und seiner Bedeutung.

 

Anlässlich des 70. Gründungstags der Chinesischen Gesellschaft der Literaturschaffenden erklärte Chinas Staatspräsident Xi Jinping in einem Gratulationsschreiben: „Chinas Literatur- und Kunstschaffende sollten das neue Zeitalter in ihren Werken festhalten, beschreiben und besingen und die Schaffung hervorragender Werke anstreben, die dem Zeitalter, dem Volk und der Nation alle Ehre bereiten.“ Damit betonte Xi die wichtige Stellung der Kunst- und Literaturschaffenden und stellte gleichzeitig neue historische Anforderungen an sie.

 

Seit der Gründung der Volksrepublik sind mittlerweile 70 Jahre ins Land gegangen, die große Umwälzungen gebracht haben und von wachsender Prosperität zeugen. Die chinesische Nation trägt ihre eigene außerordentliche Mission und strebt unbeugsam nach der Verwirklichung ihres Traumes. Vor dem Hintergrund der Fortschritte der Zeit und der gesellschaftlichen Entwicklung hat die zeitgenössische chinesische Literatur großen Ruhm erlangt und ist zu neuer Blüte gediehen. Mehrere Generationen chinesischer Schriftsteller haben sich das Staffelholz der Geschichte in die Hand gereicht und das literarischen Schaffen auf eine goldene Bahn gelenkt. In sämtlichen poetischen Gattungen, von der Lyrik über Epik bis zur Dramatik, haben chinesische Autoren hochspannende chinesische Geschichten erzählt, in denen stets die Menschen im Mittelpunkt standen. Sie bergen die historischen Erinnerungen des Landes in sich und reflektieren in verschiedenen Formen die ganze Bandbreite des menschlichen Lebens. Die Werke bringen ein umfassendes und wahres Chinabild zum Ausdruck und dokumentieren das Streben des chinesischen Volkes nach der Verwirklichung des Chinesischen Traums.

 

Letztlich ist Literatur in erster Linie ein Medium, das gilt in China wie überall sonst auf der Welt. Sie ist das Ergebnis der Verschmelzung chinesischer und westlicher Kulturelemente und verkörpert diese. Über reichere Formen und logische Fortentwicklung sowie auch die zunehmende Öffnung nach außen führt Chinas zeitgenössische Literatur die kulturellen Wurzeln der chinesischen Nation fort und teilt Chinas einzigartige Erfahrungen mit dem Rest der Welt. Der integrative Austausch hat ihr zum Aufschwung verholfen und trägt zudem zum Aufbau einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit bei.

 

*Die Autorin Tian Meilian ist Forscherin im Professorenrang am Forschungsinstitut für Literatur der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, Co-Autorin Shi Jia ist Doktorandin am Institut für Marxismus der Aspirantenlehranstalt derselben Akademie. 

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