Nach Monaten des Schweigens in der globalen Kunstwelt infolge des neuartigen Coronavirus löst das vierte „Gallery Weekend Beijing“ die erste Welle wichtiger Offline-Kunstereignisse im Jahr 2020 aus. Vom 22. bis 31. Mai veranstalten 22 Galerien und gemeinnützige Organisationen in Beijing Ausstellungen. Es ist eine der ersten Kunstveranstaltungen, die in China nach der Epidemie wieder aufgenommen wurde, und die erste Galerienwoche nach dem weltweiten Ausbruch von COVID-19.
Eigentlich war das „Gallery Weekend Beijing“ für März 2020 geplant. Der plötzliche Ausbruch der Epidemie brachte jedoch die ursprünglichen Pläne der Organisatoren durcheinander. „Es hat Chaos bei uns ausgelöst und es war viel Kommunikations- und Koordinationsarbeit zur Abhilfe erforderlich. Die Mitarbeiter arbeiten alle im Homeoffice. Da für die Veranstaltung weltweit so viele Menschen eingeladen wurden – allein das Eröffnungsdinner war für vier- oder fünfhundert Gäste aus der ganzen Welt angelegt – mussten wir alle relevanten Agenturen und Gäste darüber informieren, dass die Veranstaltung verschoben bzw. abgesagt wird“, sagt Wang Yanling, Gründerin des Kunstviertels 798, in dem die Ausstellungen stattfinden.
Als Großveranstaltung muss für das „Gallery Weekend Beijing“ lange im Voraus ein Datum festgelegt werden. Aber die sich ständig ändernde Seuchenlage habe dies schwierig gemacht, sagt Wang. Da der Ausstellungsplan jedes Ausstellers nicht zu lange in der Schwebe sein könne, musste das Event noch vor Juni stattfinden. „Wir haben die Expertenanalyse und die täglichen Datenmodelle der Epidemie studiert und kündigten schließlich am 15. März an, dass die Veranstaltung am 22. Mai eröffnet wird, da wir der Meinung waren, dass zu diesem Zeitpunkt die heimische Epidemie unter Kontrolle sein sollte, aber in der Tat waren wir uns natürlich auch nicht hundertprozentig sicher. Jetzt scheint die Prognose im Grunde genommen zuverlässig zu sein.“
„Die Auswirkungen der Epidemie auf die globale Kunstbranche sind katastrophal, und in dieser tiefen Krise ist es von besonderer Bedeutung, den Austausch chinesischer Gegenwartskunst mit der zeitgenössischen Kunst der Welt weiter zu fördern und die Vitalität der gesamten Branche voranzutreiben“, sagt Wang.
Wang Yanling hat festgestellt, dass die Zahl der Besucher im 798-Kunstviertel in den letzten Monaten zugenommen hat, und das normale Leben der Menschen und damit auch der Besuch von Ausstellungen allmählich zurückkehren. Um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern, hat das „Gallery Weekend Beijing“ in diesem Jahr ihre digitale Plattform erweitert, um es Besuchern aus aller Welt zu ermöglichen, aus der Ferne die Veranstaltung zu besuchen.
Quelle: CRI vom 27.05.2020