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„Long Time No See“: Japanischer Regisseur dokumentiert Wuhan während der Epidemie

2020-07-06 11:32:00 Source:CRI Author:
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Vor 2020 mag die chinesische Stadt Wuhan außerhalb Chinas wenig bekannt gewesen sein. Über Nacht wurde die Metropole aber auf der ganzen Welt unfreiwillig berühmt, als das neuartige Coronavirus dort im Januar ausbrach. Ein japanischer Filmemacher hat sich mit seiner Kamera auf die Suche gemacht, um die wahre Geschichte der Stadt zu zeigen und das schlechte Image der Stadt wieder aufzupolieren.

 

Long Time No See, Wuhan“ von Takeuchi Ryo beleuchtet zehn Tage im Leben von zehn gewöhnlichen Einwohnern Wuhans, die sich allmählich von den außergewöhnlichen Ereignissen erholen.

 

Der Dokumentarfilm feierte am vergangenen Freitag im Internet Premiere und erreichte in den ersten 24 Stunden 15 Millionen Zuschauer auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo.

 

Als in China lebender Ausländer und Dokumentarfilmregisseur wollte ich einen Film über Wuhan produzieren und der Welt zeigen, wie es in Wuhan derzeit wirklich aussieht“, schrieb Takeuchi auf seinem Weibo-Account.

 

Wuhan war das erste Opfer der Coronavirus-Pandemie der Welt, über das weltweit berichtet wurde, und es ist auch die am schwersten betroffene Stadt in China. Die Metropole wurde ab dem 23. Januar für 76 Tage hermetisch abgeriegelt, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen. Für viele, die Wuhan nicht kannten, wurde die Stadt zum Synonym für die öffentliche Gesundheitskrise - eine Verbindung, bei der die lange Geschichte, die schöne Landschaft und die gutmütigen Einwohner in der Stadt übersehen wurden.

 

Takeuchi Ryo und sein Team drehten ab dem 1. Juni zehn Tage lang in Wuhan, um die Geschichten von zehn Einheimischen zu verfolgen - keine Stars, keine Berühmtheiten, nur gewöhnliche Leute, die den Folgen einer verheerenden Katastrophe ausgesetzt waren, jeder auf seine eigene Weise.

 

Ich rekrutierte auf Weibo Wuhaner, die bereit waren, sich filmen zu lassen. Mehr als einhundert Menschen meldeten sich. Ich hoffe, dass die Geschichten, die ich eingefangen habe, mehr Menschen ein Einblick in das heutige Wuhan geben“, schrieb Takeuchi.

 

 

Der erste Bewohner, der vorgestellt wird, ist Lai Yun, ein Mann mittleren Alters, der in der Stadt ein japanisches Restaurant betreibt. Lai teilte dem Direktor beim ersten Treffen sofort mit, dass er einen Nukleinsäure-Test gemacht habe, bevor er Takeuchi die Hand reichte.

 

Das Restaurant von Lai Yun wurde am selben Tag wieder geöffnet. Auf die Frage, wie sich das nun anfühle, nachdem er 130 Tage lang geschlossen hatte, korrigierte Lai sofort, „133 Tage“.

 

 

Eine weitere Protagonistin ist eine junge Krankenschwester, die den Zustrom von COVID-19-Patienten behandelt hat. Sie hatte vor der Krise mal überlegt, ihren Job zu kündigen, aber die Pandemie war für sie eine Wende, die sie zum Nachdenken über den Wert ihrer Arbeit anregte.

 

Eine dritte Figur ist ein alter Mann, ein Mitglied des örtlichen Winterschwimmteams, das aus Spaß über den Jangtse-Fluss schwimmt, von Ufer zu Ufer sind das 1,3 Kilometer.

 

Takeuchi gab zu, dass er sich vor Beginn der Dreharbeiten nicht sicher war, was ihn erwarten würde. Aber die Gastfreundschaft und der Optimismus der Einheimischen haben ihn berührt. „Ich möchte Wuhan auf jeden Fall wieder besuchen“, sagt er in seinem Dokumentarfilm.

 

Long Time No See, Wuhan“ ist Takeuchis zweiter Dokumentarfilm über die Pandemie in China. Anfang März wurde „Notfallbericht: Eine Stadt berichtet keine neuen bestätigten Fälle mehr“ auf „Yahoo! Japan“, dem meistbesuchten Webportal des Landes, und auf den wichtigsten japanischen Fernsehkanälen ausgestrahlt.


In dem zehnminütigen Kurzdokumentarfilm zeigte Takeuchi die Maßnahmen, die Nanjing, wo er seit 2013 lebt, im Laufe eines Tages gegen das Coronavirus ergreift. Der Film wurde dank der Arbeit von Freiwilligen in 14 Sprachen, darunter Deutsch, Italienisch und Französisch, übersetzt.

 

Der neue Dokumentarfilm „Long Time No See, Wuhan“ ist auf YouTube verfügbar und wird nächste Woche auch auf „Yahoo! Japan“ veröffentlicht.

 

Quelle: CRI vom 03.07.2020

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