China und die Vereinigten Staaten haben wichtige Fragen zum Thema Wechselkurse diskutiert und einen Konsens über viele wichtige Themen der letzten Runde der Wirtschafts- und Handelsgespräche erzielt. Dies sagte der chinesische Zentralbankgouverneur am Sonntag, dem 10. März.
Yi Gang, Gouverneur der Chinesischen Zentralbank
Beide Seiten hätten darüber diskutiert, wie sie die Autonomie der Währungsbehörden des jeweils anderen bei der Festlegung ihrer Geldpolitik respektieren können, sagte Yi Gang, Gouverneur der Chinesischen Zentralbank (People's Bank of China, PBOC), auf einer Pressekonferenz am Rande der jährlichen Legislativsitzung.
Die Diskussion beinhaltete auch die gegenseitige Einhaltung des marktbestimmten Wechselkursmechanismus, die Einhaltung der auf früheren G20-Gipfeln eingegangenen Verpflichtungen – wie die Entscheidung, keine wettbewerbsfähigen Abwertungen vorzunehmen, keine Wechselkurse für Wettbewerbszwecke zu verwenden – und die Aufrechterhaltung der Kommunikation auf den Devisenmärkten, sagte Yi.
Ebenfalls erörtert wurde die Frage, ob sich beide Seiten verpflichten sollten, Daten gemäß dem Transparenzstandard des Internationalen Währungsfonds für Statistiken herauszugeben.
Yi sagte am Sonntag, dass es noch etwas Spielraum für eine Senkung des Mindestreservensatzes des Landes gebe.
Der Mindestreservensatz liege nun bei etwa 12 Prozent, ein ähnliches Niveau wie in einigen entwickelten Ländern, sagte der Gouverneur der PBOC auf einer Pressekonferenz am Rande der jährlichen Legislativsitzung. Seit Anfang 2018 habe China den Mindestreservensatz in fünf Kürzungsrunden um insgesamt 3,5 Prozentpunkte gesenkt.
China wird die Währungs- und Kreditversorgungsmechanismen reformieren und verfeinern und eine Kombination aus quantitativen und preislichen Ansätzen, wie Mindestreservensatz und Zinssatz, anwenden, um Finanzinstitute bei der Erhöhung des Kreditangebots und der Senkung der Kreditkosten zu unterstützen, heißt es in einem aktuellen Arbeitsbericht der Regierung.
Quelle: german.china.org.cn vom 11.03.2019