Chinas Weltgartenbau-Expo ist ein Großevent, das sich als Olympische Spiele des Gartenbaus bezeichnen lässt. Wir haben uns auf der internationalen Ausstellungsfläche umgesehen, waren unter anderem im französischen, japanischen und belgischen Pavillon, und sind so den Spuren der Nachhaltigkeit gefolgt.

Nimmt man die Kulturgeschichte näher unter die Lupe, wird schnell klar, dass Pflanzen im zwischenstaatlichen Verkehr immer wieder in die Rolle grüner Botschafter geschlüpft sind, nicht nur auf dem diplomatischen Parkett, sondern auch bei der Förderung von Handel und Umweltschutz. Eine besondere Plattform für Austausch und Dialog wird diesen grünen Botschaftern aus verschiedensten Ländern derzeit in Beijing geboten, wo noch bis Oktober die Weltgartenbau-Expo stattfindet.

Dass gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Fortschritt nicht zwangsläufig im Widerspruch zu dem Wunsch nach grüner Entwicklung stehen muss, zeigt sich derzeit auf der Internationalen Gartenbauausstellung in Beijing. Hier haben wir mit Menschen gesprochen, die Wege aufzeigen, wie sich grüne Entwicklung und Unternehmertum vereinen lassen.

Im 16. Jahrhundert gelangten chinesische Zitrusfrüchte erstmals nach Portugal. Es waren vermutlich die ersten ausländischen Pflanzen, die aus China nach Europa gelangten. Seither sind immer mehr chinesische Pflanzen in die Welt und ausländische Gewächse nach China gelangt und haben zum Austausch zwischen den Zivilisationen beigetragen. Wir waren auf der Beijinger Weltgartenbauausstellung unterwegs und haben eine nicht nur grüne, sondern auch smarte Expo auf Weltniveau vorgefunden.

Unter dem Motto „Live Green, Live Better“ hat die Gartenbau-Expo 2019 in Beijing am Montag ihre Pforten für Besucher geöffnet. Bei der Weltgartenausstellung präsentieren Organisationen, Länder und Unternehmen Innovationen im Gartenbau und nachhaltige Lösungen für die Umwelt. Auch Deutschland ist vertreten und stellt im „Deutschen Garten“ zukunftsorientierte Technologien und Lösungen vor.

Auf der Internationalen Gartenbauausstellung 2019 wurden vom 1. bis zum 4. Mai um 11:00 Uhr insgesamt fast 327.000 Besucher empfangen. Lei Lei, Leiterin der umfassenden Verwaltungsgruppe der Gartenbau-Expo, sagte, dass der China-Pavillon, der Internationale Pavillon, der Lebenserfahrungs-Pavillon, der Botanische Pavillon und das Guirui-Theater bisher die meisten Besucher angezogen hätten. Bis zum 4. Mai 11:00 Uhr haben insgesamt über 734.000 Interessierte die vier Pavillons und das Theater besucht.

Seit einigen Jahren gewinnt der aus Deutschland stammende Passivhausstandard zur Errichtung energiesparender Gebäude auch in China an Popularität. Am Beispiel Passivhaus wird deutlich, wie sich eine Win-win-Zusammenarbeit zwischen China und dem Westen realisieren lässt, von der am Ende alle profitieren, nicht nur Unternehmen und Verbraucher, sondern vor allem auch Mensch und Umwelt.