Der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi betonte am Samstag, dass bei der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus eine objektive, wissenschaftliche und verantwortungsvolle Haltung eingenommen werden sollte.

Während seines Treffens mit dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, forderte Wang, dass bei der Suche nach dem Ursprung von COVID-19 Wachsamkeit gegenüber jeglicher Art von politischer Hysterie geboten sei und dass alle Mitgliedsstaaten gleichbehandelt und die Souveränität jedes Landes ernsthaft respektiert werden müsse. Auf dieser Grundlage sei China bereit, die künftige Zusammenarbeit mit der WHO zu erörtern, ließ er zudem wissen.

Seit mehr als einem Jahr, so Wang, habe das chinesische Volk unter der Führung von Präsident Xi Jinping einen „Volkskrieg“ gegen die Pandemie geführt und dabei wichtige strategische Erfolge erzielt. Während China im Inland erfolgreiche Epidemiebekämpfungsmaßnahmen durchgeführt hat, habe das Land parallel auch stets das Konzept einer Gemeinschaft der Gesundheit für die Menschheit aufrechterhalten. In einer Zeit, in der die Welt dringend auf Hilfe angewiesen war, überwand China seine eigenen Schwierigkeiten und realisierte die größte humanitäre Soforthilfeaktion seit der Gründung der Volksrepublik China, um den Ländern zu helfen, ihre dringenden Bedürfnisse zu befriedigen. China habe seine einzigartigen Vorteile voll genutzt, seine Verantwortung unter Beweis gestellt und so einen gebührenden Beitrag zum weltweiten Kampf gegen die Pandemie geleistet, fügte er hinzu.

Wang sagte, China messe der Rolle der WHO - der wichtigsten Organisation für den weltweiten Kampf gegen die Pandemie - große Bedeutung bei und sei bereit, die Zusammenarbeit bei der Förderung der gerechten Verteilung von Impfstoffen, der Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente gegen das Virus und der Unterstützung afrikanischer Länder bei deren Kampf gegen die Pandemie zu verstärken. Schon jetzt habe China positive Energie zur weltweiten Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung beigetragen. Wang machte klar, Solidarität sei die stärkste Waffe im Kampf gegen die Pandemie, die eine große Bewährungsprobe für den Multilateralismus darstelle.

Er äußerte die Hoffnung, dass die WHO an einer wissenschaftlichen Haltung festhält, dem Leben und der Gesundheit der Menschen die höchste Priorität einräumt, Solidarität und Zusammenarbeit aufrechterhält und sich entschieden gegen jeglichen Versuch der Politisierung, Etikettierung oder Stigmatisierung unter dem Vorwand der Pandemiebekämpfung stellt.

Tedros bezeichnete seinerseits COVID-19 als einen gemeinsamen Feind der ganzen Welt und betonte, die WHO schätze Chinas Festhalten am Geist der Solidarität und sein Angebot, den Ländern bei der Pandemiebekämpfung zu helfen und sie zu unterstützen. Die WHO wisse auch Chinas Unterstützung und Beteiligung an der COVAX-Initiative sowie seinen aktiven Beitrag zur gerechten Verteilung von Impfstoffen zu schätzen.

Er wies auch darauf hin, dass die WHO stets an ihren Grundsätzen festhalte, sich nicht dem politischen Druck von außen beuge und sich entschieden dagegen wehre, andere zum Sündenbock zu machen und sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen. Zudem lehne die WHO eine Politisierung der Pandemiebekämpfung entschieden ab und suche weiterhin auf einer wissenschaftlichen Grundlage nach den Ursachen von COVID-19.

Quelle: german.china.org.cn vom 1. November 2021