Der chinesische Außenminister Wang Yi hat sich nach dem Treffen des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping mit dem US-Präsidenten Joe Biden am Mittwoch (Ortszeit) im Garten Filoli in San Francisco vor der Presse geäußert.
Wang Yi sagte, Biden habe eine gesonderte Einladung für das Treffen beider Staatsoberhäupter an Xi Jinping geschickt. Dies sei anders als ein bilaterales Treffen während des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft. Die US-Seite habe ausdrücklich erklärt, dass es sich um ein chinesisch-amerikanisches „Gipfeltreffen“ handle. Xis Besuch in den Vereinigten Staaten nach sechs Jahren und das persönliche Treffen zwischen den beiden Staatschefs nach einem Jahr betonten das historische Erbe und den aktuellen Wert der chinesisch-amerikanischen Spitzendiplomatie. Die beiden Staatsoberhäupter hätten sich persönlich und intensiv ausgetauscht sowie richtungsweisende Stellungnahmen zu den wichtigsten Themen vorgelegt, wie die Schaffung eines korrekten Verständnisses voneinander, den richtigen Umgang mit Unterschieden und die Förderung des Dialogs und der Zusammenarbeit. Sie hätten sich umfassend über die Bewältigung des israelisch-palästinensischen Konflikts, der Ukraine-Krise sowie globaler Herausforderungen, wie Klimawandel und Künstliche Intelligenz, ausgetauscht sowie den richtigen Weg eines Auskommens der beiden Großmächte China und USA erörtert. Das Treffen habe die Richtung aufgezeigt und den Plan für eine gesunde, stabile und nachhaltige Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA entworfen.
Xi Jinping habe dabei die maßgebliche Position Chinas zur stabilen Verbesserung der Beziehungen zwischen China und den USA umfassend dargelegt, so Wang Yi weiter. Erstens müsse man richtige historische Entscheidungen treffen. Zweitens müsse man den richtigen Weg finden, um miteinander auszukommen. Der richtige Weg sei das Festhalten an gegenseitigem Respekt, friedlicher Koexistenz und Win-Win-Kooperation. Diese drei Prinzipien, die nicht nur wichtige Lehren aus einem halben Jahrhundert der Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten seien, sondern auch tiefgreifende Erkenntnisse aus historischen Konflikten und Konfrontationen zwischen Großmächten, sollten die Richtung der gemeinsamen Bemühungen Chinas und der Vereinigten Staaten sein. Drittens solle man eine San Francisco-Perspektive entwickeln. Xi Jinping habe darauf hingewiesen, dass China und die Vereinigten Staaten zusammenarbeiten sollten, um ein korrektes Verständnis zu schaffen, Unterschiede effektiv zu handhaben, eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu fördern, die Verantwortung einer Großmacht zu teilen sowie gemeinsam den humanistischen Austausch zu fördern. Diese „fünf Gemeinsamkeiten“ seien gleichbedeutend mit dem Aufbau von fünf Säulen für die stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA sowie eröffneten eine neue Vision für die Zukunft ihrer Beziehungen.
