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Warum die SOZ so wichtig für die globale Stabilität ist

2023-07-06 12:48:00 Source:german.china.org.cn Author:Oliver Eschke
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Während die Gruppe der Sieben (G7) weiterhin eine veraltete Weltordnung repräsentiert und scheinbar nicht willens ist, sich dem Trend der Zeit anzupassen, spiegeln Organisationen wie die 2001 gegründete Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) die aktuelle globale Lage deutlich besser wider. Bei diesem 23. Gipfel haben die Staats- und Regierungschefs aus China, Russland, Indien, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan sowie Pakistan zudem auch Iran aufgenommen und mit Belarus eine Beitrittsverpflichtungserklärung unterzeichnet. Die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate haben ebenfalls Interesse am Beitritt bekundet, Ägypten, Katar und Saudi-Arabien streben eine „Dialogpartnerschaft“ an. Dies würde der jetzt schon diversen Organisation noch weitere wichtige Stimmen hinzufügen. Der Anteil der SOZ-Länder am Welthandel stieg von 5,4 Prozent im Jahr 2001 auf 17,5 Prozent im Jahr 2020, ihr Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt beträgt 24 Prozent, an der Weltbevölkerung sogar 41 Prozent, weshalb es nur logisch und folgerichtig erscheint, diese Länder auch stärker am globalen Diskurs zu beteiligen. Indiens Premierminister Narendra Modi, Gastgeber des Gipfels, sprach von der SOZ passenderweise als „erweiterte Familie“.

 

Zurecht stellte Präsident Xi Jinping in seiner Video-Botschaft klar, „die harmonische Entwicklung von vielfältigen Zivilisationen sei eine schöne Vision der Bevölkerungen der Länder in der Region.“ Anders als die Regierung in Washington, die mit der Instrumentalisierung ihrer politischen Macht und des US-Dollars versucht, ihre Eigeninteressen dem Rest der Welt aufzudrücken, steht die SOZ für ein Miteinander auf Augenhöhe. Der Ansatz ist Xi zufolge, durch „Dialog Unterschiede zu beseitigen“ und „durch Zusammenarbeit die Konkurrenz zu ersetzen“. Allein die Tatsache, dass Pakistan und Indien, die in Grenzfragen zerstritten sind, beides Mitglieder sind, zeigt, wie gut dieser Ansatz gelingt. Die harsche Kritik an den Beitrittsplänen der Türkei macht offensichtlich, dass viele im Westen diesen Ansatz immer noch nicht verstehen: „Außenpolitisch wäre dies ein weiterer symbolischer Schritt weg vom Westen und seinen Werten - ein schwerer politischer Fehler für die Zukunft der Türkei“, urteilte beispielsweise Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Dies entspricht dem Denken in verschiedenen Blöcken, einer „Wir gegen die“-Einstellung, die die Fronten immer weiter verhärtet und Meinungsdifferenzen als Grund zum Abbruch der Gespräche sieht. Dabei braucht die Welt genau das Gegenteil. Die jüngst abgehaltenen deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen waren ein seltenes Beispiel, das gezeigt hat, wie Xi Jinpings Vision in die Tat umgesetzt werden kann. Natürlich gibt es Differenzen zwischen Berlin und Beijing, aber dennoch konnte man sich auf konkrete Verbesserungen der bilateralen Zusammenarbeit einigen. Davon werden im Endeffekt alle profitieren.

 

Xi sprach in seiner Rede auch davon, den „Kuchen“ des Wohlstands für alle Seiten größer zu machen. Genau das muss das Ziel einer erfolgreichen globalen Kooperation sein. Nicht nach einem größeren Stück zu greifen, sondern den Kuchen als Ganzes zu vergrößern.

 

Der Westen sollte dies endlich verstehen und die SOZ als zeitgemäße und notwendige Plattform für unsere heutige Welt akzeptieren.

 

Die Meinung des Autors spiegelt die Position unserer Webseite nicht notwendigerweise wider. 

 

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