Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat sich am Dienstag (Ortszeit) im Rahmen des G20-Gipfels im brasilianischen Rio de Janeiro mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen.
Xi erklärte bei dem Gespräch, Chinas Politik gegenüber Deutschland habe eine starke Stabilität und Kontinuität. China wolle mit Deutschland unbeirrt die Kerninteressen und wichtigen Anliegen des jeweils anderen respektieren. Die wirtschaftlichen Interessen Chinas und Deutschlands seien stark integriert. Die chinesisch-deutsche Kooperation sei eine Chance zur gemeinsamen Förderung der Entwicklung und gemeinsamen Schaffung der Zukunft.
China betrachte Deutschland als einen wichtigen Kooperationspartner hinsichtlich der Modernisierung chinesischer Art und werde deutschen Unternehmen kontinuierlich breite Marktmöglichkeiten bieten. Beide Seiten sollten die bilaterale Kooperation in verschiedenen Aspekten optimieren und gemeinsamen Nutzen verwirklichen. China sei der Ansicht, dass Europa ein wichtiges Glied der multipolarisierten Welt sei und setze sich für Zusammenarbeit mit Europa ein, so der chinesische Staatspräsident weiter. Die Erhebung zusätzlicher Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge durch die EU werde weltweit aufmerksam beobachtet. China plädiere nach wie vor dafür, die Meinungsverschiedenheiten durch Dialog und Konsultationen zu lösen, und Deutschland solle dabei weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Scholz erwiderte, angesichts der komplizierten internationalen Situation seien verstärkte Konsultationen und Kooperation zwischen Deutschland und China von großer Bedeutung. Deutschland wolle die umfassende strategische Partnerschaft mit China kontinuierlich ausbauen. Durch eine sorgfältige Lösung der Meinungsverschiedenheiten solle gegenseitiger sowie gemeinsamer Nutzen verwirklicht werden. So könne ein Beitrag zur Erholung der Weltwirtschaft und gemeinsamer Prosperität geleistet werden. Die EU und China sollten durch Dialog und Verhandlungen so bald wie möglich den Streit bezüglich der Elektrofahrzeuge beilegen und Deutschland wolle sich aktiv darum bemühen, so der deutsche Bundeskanzler.