Chinas Kurswechsel in der Covid-Politik erfreut den internationalen Tourismussektor. Immer mehr Länder heißen Reisende vom chinesischen Festland willkommen. Einige Länder und Regionen erwägen jedoch strikte Kontrollen für chinesische Touristen.
Archivbild vom Beijing Daxing International Airport (Foto: Xinhua)
Nachdem China den internationalen Tourismus wieder aufgenommen hat und Covid-Tests und Quarantäne für Einreisende ab dem 8. Januar abschafft, strecken immer mehr Länder ihre Olivenzweige nach chinesischen Touristen aus. Jedoch erwägen auch mehrere westliche Länder und Regionen die Einführung von strikteren Maßnahmen zur Prävention von Covid-19 gegen Reisende aus China oder haben diese bereits verschärft und äußern sich in den Medien mit haltlosen Anschuldigungen gegen Chinas Seuchenschutzpolitik.
Am Mittwoch äußerte Bloomberg erneut die sogenannte Sorge, dass die Epidemie in China eine gefährliche neue Variante in die Welt bringen könnte, nachdem das Land seine Covid-Maßnahmen gelockert hat. Auch in der vergangenen Woche hatte das Medienhaus diese Behauptung bereits aufgestellt.
Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, erklärte daraufhin, dass die derzeitige Covid-Situation weiterhin einen wissenschaftlich fundierten Reaktionsansatz und gemeinsame Anstrengungen erfordere, um einen sicheren grenzüberschreitenden Reiseverkehr zu gewährleisten, die globalen Industrie- und Lieferketten stabil zu halten und das weltweite Wirtschaftswachstum wiederherzustellen.
Am Dienstag kündigte Japan an, die Grenzkontrollen für Reisende aus China zu verschärfen und sie ab Freitag zu verpflichten, sich bei der Ankunft auf Covid-19 testen zu lassen. Die Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) auf der Insel Taiwan zog am Mittwoch ebenfalls nach und kündigte an, die Covid-Maßnahmen gegen Reisende vom chinesischen Festland zu verschärfen und ab dem 1. Januar für sieben Tage eine Selbstquarantäne und Selbsttests zu verlangen.
Im Gegensatz dazu hat Frankreich die Führung bei der herzlichen Begrüßung chinesischer Touristen übernommen. Die französische Botschaft in China schrieb auf Sina Weibo: „Chinesische Freunde, Frankreich heißt euch mit offenen Armen willkommen!“ Mindestens ein Dutzend anderer nationaler Tourismusbehörden in Ländern wie Thailand, Kanada, Australien, Neuseeland und Spanien haben ihre Vorfreude auf chinesische Reisende im nächsten Jahr zum Ausdruck gebracht.
Unter der Schlagzeile „Thailand erwartet einen Glücksfall durch Chinas Lockerung der Reisebeschränkungen“ berichtete ein thailändisches Medienunternehmen, dass der thailändische Finanzminister Arkhom Termpittayapaisith eine Verdoppelung der Zahl ausländischer Touristen im nächsten Jahr vorhersagt und dass chinesische Touristen in Scharen nach Thailand reisen werden.
Wang erklärte am Mittwoch auch, dass viele Länder Chinas neuen Maßnahmen für den Austausch von chinesischem und ausländischem Personal positiv gegenüberstehen. Angesichts der gemischten Reaktionen aus anderen Ländern und Regionen auf Chinas Covid-Politik sagte Lü Xiang, Forschungsbeauftragter an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, dass man sich einerseits keine Gedanken darüber machen müsse, ob es sich nur um Vorsichtsmaßnahmen handele und ob man vorübergehende epidemische Maßnahmen für Reisende vom Festland ergreife, da ein kurzzeitiger Anstieg der Epidemie in China nach dem Politikwechsel unvermeidlich sei.
„Andererseits wenden wir uns entschieden gegen Verleumdungen mit bösartigen Motiven durch Medien und chinafeindliche Personen. Die Reaktion auf die Epidemie ist ein gemeinsames Anliegen der ganzen Welt, und Leute, die absichtlich ein Land ins Visier nehmen, habe keine moralische Haltung“, kritisierte Lü.
