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Reiseboom während der Maifeiertage beflügelt wirtschaftliche Erholung

2023-05-10 16:19:00 Source:german.china.org.cn Author:
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Als China kürzlich die ersten Ferien zum Tag der Arbeit seit der Optimierung der COVID-19-Maßnahmen feierte, erhellte ein starker Reiseboom das Vertrauen des ganzen Landes in die wirtschaftliche Erholung. Die anschließend veröffentlichten Daten haben Chinas starke Vitalität und Widerstandsfähigkeit eindrucksvoll gezeigt. 

 

Die kürzlich zu Ende gegangenen Maifeiertage haben die Kultur- und Tourismusmärkte in ganz China boomen lassen, und die großen Touristenströme haben den Konsum in die Höhe getrieben.

 

Reisefieber während der Ferien 

 

Bis tief in die Nacht sind die Holzkohlegrills in der Stadt Zibo in der ostchinesischen Provinz Shandong glühend heiß, und die Gäste, die aus dem ganzen Land gekommen sind, erfreuen sich an dem herrlichen Geschmack der brutzelnden Fleischspieße.

 

Dem Online-Reisebüro „Qunar“ zufolge stiegen die Hotelbuchungen in Zibo im Vergleich zum Vorjahr um das 20-fache. Die Popularität der Stadt ist jüngst enorm gestiegen, nachdem die dortige spezielle Grillmethode, bei der gegrilltes Fleisch ähnlich wie bei der Pekingente in Pfannkuchen eingewickelt wird, zu einem Internethit geworden war.

 

Nach Angaben des Ministeriums für Kultur und Tourismus wurden während der Feiertage insgesamt 274 Millionen touristische Reisen gezählt - 70,83 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 19 Prozent im Vergleich zu den Feiertagen im Jahr 2019. Die diesjährigen Reisen generierten laut dem Ministerium zudem Einnahmen von rund 148 Milliarden Yuan (19,5 Milliarden Euro)- 128,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

 

Das Passagieraufkommen in Chinas kommerziellem Verkehrsnetz erreichte während der Maifeiertage fast 270 Millionen Fahrten bzw. durchschnittlich 53,94 Millionen Fahrten pro Tag, was einem Anstieg von 162,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, so das Verkehrsministerium.

 

 


Menschen betrachten am 29. April 2023 einen riesigen Panda im Chimelong Safari Park in Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong. (Xinhua/Huang Guobao) 

 

Laut einem Bericht des Online-Reisebüros Trip.com sind die Ticketverkäufe während der Maifeiertage für inländische Sehenswürdigkeiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 900 Prozent gestiegen, womit sie sich sogar im Vergleich zum Vorpandemie-Jahr 2019 verdoppelt haben.

 

In der Zwischenzeit stiegen die Buchungen für Auslandsreisen ebenfalls um fast 700 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Zahl der Flugtickets und Hotelbestellungen im Ausland um fast 900 Prozent bzw. 450 Prozent anstieg, so der Bericht.

 

Der Wendepunkt hinsichtlich der Erholung des Tourismussektors sei früher als erwartet gekommen, sagte Dai Bin, Präsident der Chinesischen Tourismusakademie (China Tourism Academy). Das Reisefieber während der Maifeiertage spiegele die stabileren Erwartungen der Bevölkerung an die künftige wirtschaftliche Entwicklung und das stärkere Vertrauen in den Konsum wider, meinte Dai. Seiner Meinung nach wird der Reiseboom maßgeblich von einer raschen wirtschaftlichen Erholung angetrieben, die gleichzeitig die Beschäftigung in den damit zusammenhängenden Branchen ankurbelt und einen positiven Kreislauf der Wirtschaft fördert.

 

Wirtschaftlicher Aufschwung durch gestiegene Konsumbereitschaft 

 

Die verschiedenen Behörden haben während der Ferien auch Maßnahmen wie Gutscheine und Einkaufsfestivals zur Förderung des Konsums ergriffen.

 

Angetrieben von verschiedenen vorteilhaften Faktoren wird die Verbrauchernachfrage derzeit effektiv stimuliert. Nach Angaben des Handelsministeriums stiegen die Umsätze der wichtigsten Einzelhandels- und Gastronomieunternehmen während der Ferien um 18,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 

Nach Angaben der chinesischen Filmverwaltung übertroffen die Einnahmen an den Kinokassen während der Ferienzeit außerdem die Marke von 1,5 Milliarden Yuan (197 Millionen Euro).

 

Überdies waren auch Aktivitäten im Zusammenhang mit traditioneller chinesischer Kultur sehr beliebt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Themenpark „Tang Paradise“ in der nordwestchinesischen Stadt Xi'an, wo verschiedene kulturelle Themenaufführungen im Stil der Tang-Dynastie entworfen wurden. Seit Anfang dieses Jahres wurden dort über 20 Millionen Touristen empfangen.

 

Aufstrebende Freizeitangebote in China wie Camping, Frisbeespielen und Radfahren waren bei den Verbrauchern ebenfalls sehr beliebt, und die entsprechenden Bestellungen auf der E-Commerce-Plattform Meituan verzeichneten ein bemerkenswertes Wachstum von 200 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

„Die inländischen Konsummärkte wie die Gastronomie oder der Tourismus erholten sich stark, was die starke Widerstandsfähigkeit und das Potenzial der chinesischen Wirtschaft voll und ganz unter Beweis gestellt hat und eine solide Grundlage für die weitere wirtschaftliche Erholung des laufenden Jahres legt“, sagte Wang Yun, ein Forscher an der Chinesischen Akademie für Makroökonomische Forschung.

 

Offiziellen Statistiken zufolge haben die Konsumausgaben im ersten Quartal 66,6 Prozent zum gesamten Wirtschaftswachstum beigetragen. Die beeindruckenden Zahlen zeigen, wie wichtig der Konsum für Chinas Wirtschaft ist.

 

Besonders der Ferienkonsum spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da er ein wichtiges Schaufenster für Chinas wirtschaftliche Vitalität ist. Der Kultur- und Tourismuskonsum hat sich nun als eine besonders wichtige Triebkraft des Konsums während der fünftägigen Ferien erwiesen. Der Aufschwung unterstreicht das enorme Potenzial des Konsummarktes und die positive Dynamik der chinesischen Wirtschaft.

 

Positive Aussichten für die Zukunft 

 

Chinas vielversprechende Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr hat überdies auch die Erwartungen verschiedener Institutionen verbessert.

 

In seinem Bericht „Regional Economic Outlook: Asia and Pacific“, der am 2. Mai veröffentlicht wurde, stellte der Internationale Währungsfonds (IWF) beispielsweise fest, dass der asiatisch-pazifische Raum in diesem Jahr voraussichtlich 67,4 Prozent zum globalen Wirtschaftswachstum beitragen werde. Von diesen 67,4 Prozent werde China voraussichtlich einen Anteil von 34,9 Prozent beisteuern. Der IWF sagte außerdem voraus, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 5,2 Prozent wachsen werde. Damit hat die Organisation ihre vorherige Prognose aus dem Oktober 2022 (4,4 Prozent) um 0,8 Prozentpunkte angehoben.

 

Anfang April prognostizierte der Präsident der Weltbank David Malpass, dass sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft in diesem Jahr um 5,1 Prozent erhöhen werde.

 

Luo Zhiheng, Chefökonom bei Yuekai Securities, schätzte, das Bruttoinlandsprodukt (BIP)-Wachstum im zweiten Quartal werde sogar ein noch schnelles Wachstum von mehr als 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen.

 

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