Für Chinas allererste Mondlandungsmission setzt das Land auf erfahrene Taikonauten aus dem aktuellen Taikonautenpool. Langfristig plant China, seine Mondforschungsmissionen als internationale Initiative mit Beteiligung vieler ausländischer Wissenschaftler durchzuführen.
China wird die Taikonauten für seine allererste bemannte Mondlandungsmission aus dem aktuellen Pool auswählen, der bereits an Raumfahrtmissionen zur chinesischen Raumstation teilgenommen hat.
Das Design des chinesischen Raumanzuges für die Mondlandung wird auf dem 3. Forum für Raumanzugtechnologie in der südwestchinesischen Stadt Chongqing ausgestellt. (Foto vom 28. September 2024, Xinhua)
Yang Liwei, stellvertretender Chefkonstrukteur des chinesischen Programms für die bemannte Raumfahrt, erklärte in dem am Montagabend veröffentlichten Interview, dass die wichtigsten Produkte, die für die erste bemannte Mondlandemission des Landes in Auftrag gegeben wurden, darunter das bemannte Raumschiff „Mengzhou“, die Landefähre, die Trägerrakete, die Raumanzüge und der Rover, in das Stadium der Prototypentwicklung eingetreten seien, dass verschiedene groß angelegte Experimente eingeleitet worden seien und dass der Bau der unterstützenden Einrichtungen begonnen habe.
Die Pläne für die wissenschaftlichen Experimente sowohl für den ersten unbemannten Flug als auch für den ersten bemannten Flug seien im Wesentlichen ebenfalls abgeschlossen, so Yang.
Laut einer Pressemitteilung der China Manned Space Agency (CMSA) vom 3. März plant das Land, noch vor 2030 eine bemannte Mondlandung durchzuführen.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua vom 3. März sollen dabei zwei Trägerraketen gestartet werden, um ein bemanntes Raumschiff und eine Mondlandefähre in die Mondumlaufbahn zu bringen. Das Raumschiff und die Mondlandefähre werden sich treffen und andocken, und dann werden Astronauten in die Landefähre einsteigen. Nach der Ankunft der Landefähre auf der Mondoberfläche werden die Astronauten den Mondrover zur wissenschaftlichen Erkundung steuern.
Wu Weiren, Chefkonstrukteur des chinesischen Monderkundungsprojekts, sagte, dass das chinesische Volk die geplanten Mondmissionen entschlossen durchführen werde, und betonte gleichzeitig, dass „unsere Vision nicht nur auf den Mond beschränkt ist, sondern wir uns auch an den weiter entfernten Sternenhimmel heranwagen werden, etwa zum Mars und darüber hinaus.“
Wu, der auch Generaldirektor des chinesischen Labors für Weltraumforschung ist, gab am Dienstag bekannt, dass China auch eine internationale Mondforschungsstation (ILRS) am Südpol des Mondes plane.
Der Hauptzweck dieser internationalen Mondforschungsstation sei die Erforschung des Mondes selbst, einschließlich der Erkundung und Nutzung von Mondressourcen. In der nächsten Phase könnten wir sogar Kommunikations-, Navigations- und Fernerkundungstechnologien rund um den Mond entwickeln und damit den Grundstein für die Erforschung des Weltraums legen, heißt es in der Erklärung des Labors.
Derzeit befindet sich das Projekt in der Phase der Machbarkeitsstudie und ist in die nationale Planung einbezogen. Wir wollen es zu einer internationalen und offenen Initiative machen, die die Zusammenarbeit mit mehreren Ländern erfordert. Unser Ziel ist es, innerhalb von 10 Jahren die Beteiligung von 50 Ländern, 500 ausländischen Forschungseinrichtungen und 5.000 Wissenschaftlern aus dem Ausland zu erreichen“, so Wu.
