(Foto von Sui Xiankai/Xinhua) 

„Heute beginnt eine neue Ära, und wir beginnen, die Dinge anders zu machen“, sagte Simon Stiell, der Exekutivsekretär des Klimasekretariats der Vereinten Nationen, bei der Eröffnungszeremonie zur 27. UN-Klimakonferenz der Vertragsparteien (Conference of the Parties, COP27) in Sharm El-Sheikh, Ägypten.

„Paris hat uns das Abkommen gegeben. Glasgow hat uns den Plan gegeben. Und Sharm El-Sheikh bringt uns zur Umsetzung“, sagte Stiell und bezog sich dabei auf zwei frühere COP-Tagungen in Frankreich und Schottland.

„Wir müssen diesen Wandel hin zur Umsetzung demonstrieren und Verhandlungen in konkrete Maßnahmen umsetzen. Und jeder Winkel menschlicher Aktivitäten muss sich an unserer Pariser Verpflichtung orientieren, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vor industriellen Niveau zu begrenzen“, beschwor Stiell die Konferenz-Teilnehmer.

Angesichts der zunehmenden Verwüstungen, die durch die vom Klimawandel verursachten Wetterextreme auf der ganzen Welt verursacht werden - von rekordverdächtig hohen Temperaturen in vielen Ländern Europas und Nordamerikas in diesem Sommer bis hin zu den anhaltenden schweren Dürren am Horn von Afrika - hat die diesjährige UN-Klimakonferenz hohe Erwartungen in der ganzen Welt geweckt, um Lösungen für den Klimawandel zu finden.

Ein Großteil der Agenda der diesjährigen Konferenz konzentriert sich auf die Umsetzung wichtiger Ziele, die bei früheren Klimakonferenzen erreicht wurden, wie z. B. die Bereitstellung von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr durch die Industrieländer, um die ärmeren Länder bei der Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen.

Viele Experten fordern, dass die reichen Industrieländer, die für den Großteil der für die globale Erwärmung verantwortlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, die Entwicklungsländer für die Verluste und Schäden durch die globale Erwärmung entschädigen sollten. Ein Thema, das auf der COP27 voraussichtlich heiß diskutiert werden wird.

Der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry, Präsident der COP27, sagte, die Konferenz werde ein Meilenstein für die Länder bei der Erneuerung ihres Engagements und der Ausweitung ihrer Ambitionen sowie für die ernsthafte Umsetzung der Vereinbarungen und Pläne zur effizienten Bewältigung der „größten Herausforderung der Menschheit“ in der Neuzeit sein.

„Alle Arten von Beweisen zeigen zweifellos, dass der Klimawandel eine reale Bedrohung für das Leben der Menschen darstellt, wo auch immer sie leben. ... Der Entwicklungspfad, den die Menschheit seit der industriellen Revolution eingeschlagen hat, ist nicht nachhaltig und nicht länger tragbar. Und wenn es ohne radikale Veränderungen so weitergeht, werden zukünftige Generationen definitiv schwerwiegendere Konsequenzen zu tragen haben als die heutigen Generationen“, sagte er bei der Eröffnungsfeier.