Am Ende dieser Woche wird in China das Qingming- oder Totengedenkfest gefeiert. Mit verschiedenen Initiativen kurbelt China deshalb den Tourismus an – mit Erfolg! Nicht nur die Zahl der Inlandsreisen schnellt in die Höhe, auch der Einreisetourismus aus dem Ausland befindet sich auf einem hohen Niveau.
Ein Polizeibeamter der chinesischen Einwanderungsbehörde arbeitet am 2. Januar 2024 im Terminalgebäude T3 des internationalen Flughafens Taoxian in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. (Xinhua/Pan Yulong)
Die bevorstehenden Feiertage des Qingming-Festes (Totengedenkfest), die von Donnerstag bis Samstag stattfinden, sorgen für einen bemerkenswerten Aufschwung in Chinas Reiseindustrie: Ausflüge zum Bestaunen der Frühlingsblüten ziehen inländische Touristen an, während gleichzeitig verschiedene Initiativen eine beträchtliche Anzahl internationaler Besucher ins Land locken.
Die Nationale Einwanderungsbehörde (NIA) geht davon aus, dass während des Festes, das auch als Tag der Grabpflege bekannt ist, täglich etwa 1,78 Millionen Passagierreisen über die landesweiten Grenzkontrollpunkte abgewickelt werden, was einem Anstieg von 74,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die wichtigsten Einreisepunkte - darunter der Beijing Capital International Airport und der Shanghai Pudong International Airport, sowie die Landhäfen in Hongkong und Macao - werden folglich einen erheblichen Anstieg der ein- und ausreisenden Touristen verzeichnen.
Ein breites Spektrum an Aktivitäten und Veranstaltungen rund um das Thema Blumen in ganz China hat die Menschen dazu verleitet, Reisepläne für die Feiertage zu schmieden. Ein am 21. März veröffentlichter Bericht der inländischen Reiseplattform Trip.com zeigte beispielsweise, dass die Buchungen für Blumenbesichtigungen während der Ferienzeit im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Sechsfache angestiegen sind. Die Daten zeigen außerdem, dass auch die Buchungen für Reisen aus dem Ausland nach China („inbound“) im Vergleich zum Vorjahr um 153 Prozent gestiegen sind, wobei Städte wie Xi'an, Shangri-La und Zhangjiajie ein bemerkenswertes Wachstum verzeichneten.
Mehrere Faktoren würden zu diesem Wachstum beitragen, darunter neue Frühlingsblütenreisen, Fördermaßnahmen zur Erleichterung von Inbound-Reisen und die Erholung der Verbraucherausgaben im Tourismus, so Experten. Der Inlandstourismus befinde sich derzeit an einem neuen Wendepunkt: Mit der Verbesserung des Lebensstandards und dem Wandel der Konsumvorstellungen habe sich die Branche weiterentwickelt, um die Bedürfnisse der Touristen nach Sightseeing, kulturellen Erlebnissen und spiritueller Erfüllung zu befriedigen, erklärte Wang Peng, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Beijinger Akademie für Sozialwissenschaften, am Montag.
Kürzlich eingeführte Unterstützungsmaßnahmen hätten ausländischen Touristen die Einreise nach China erheblich erleichtert, von der Befreiung von der Visumspflicht bis hin zur einfachen Nutzung von Online- und Kartenzahlungen. Diese Maßnahmen hätten das Reisen in China für Ausländer bequemer gemacht, um die Schönheit und Kultur des Landes zu erleben, fügte Jiang hinzu. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 verzeichnete China nach Angaben des Ministeriums für Kultur und Tourismus 2,95 Millionen Ein- und Ausreisen von Ausländern, was darauf hindeutet, dass das Interesse von Ausländern an einem Besuch in China angesichts der Bemühungen des Landes, den Einreisetourismus zu erleichtern, wächst.