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Chinas Zertifikatsystem für grünen Strom erhält wichtige Genehmigung

2025-05-21 14:18:00 Source:german.china.org.cn Author:
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Mit der vollen Rückendeckung der globalen Initiative RE100 stärkt China sein grünes Zertifikatsystem (GEC) und macht sein Kraftwerksportfolio für internationale Unternehmen somit noch attraktiver.

 

 

Eine Windkraftfarm in Tongliao in der Inneren Mongolei (Archivbild von Xinhua)

 

China hat einen wichtigen Meilenstein in der internationalen Anerkennung seines Grünstrom-Zertifikatsystems (Green Electricity Certificates, GEC) erreicht: Die RE100-Initiative, in der sich weltweit mehr als 400 Unternehmen zu 100 Prozent erneuerbarer Elektrizität verpflichten, hat das GEC-System Chinas nun uneingeschränkt akzeptiert. Die Nationale Energiebehörde (NEA) des Landes wertet dies als „bahnbrechenden Erfolg“ für die internationale Reputation des Systems.

 

Wan Jinsong, stellvertretender Direktor der Energiebehörde, betonte, dass die bedingungslose Anerkennung durch RE100 signalisiere, dass der chinesische Markt für erneuerbare Energien einen entscheidenden Vertrauensvorsprung biete. Unternehmen, die GECs erwerben, können damit zweifelsfrei belegen, wie viel Grünstrom sie tatsächlich beziehen, und haben einen verlässlichen Nachweis für ihre CO₂-Neutralitätsziele.

 

Laut Angaben von Helen Clarkson, der CEO der Climate Group und Mitbegründerin von RE100, kaufen bereits 270 RE100-Mitglieder in China grünen Strom ein und melden jährlich 77 Milliarden Kilowattstunden, was 59 Prozent ihres Gesamtverbrauchs entspricht. Dabei entfällt mit 63,876 Milliarden kWh der Löwenanteil auf den verarbeitenden Sektor.

 

Die nun erreichte Anerkennung folgte auf vertrauensvolle Dialoge zwischen RE100 und dem China Renewable Energy Engineering Institute, in denen auf Regierungsebene Verbesserungen am GEC-System vereinbart wurden. So wurden die Zertifikate im Jahr 2023 auf sämtliche erneuerbare Energieprojekte ausgeweitet und zum alleinigen Nachweis der Umweltmerkmale von grünem Strom erklärt.

 

Der stellvertretende Institutsleiter Yi Yuechun erläuterte, dass die GECs nicht nur für die Zielüberprüfung auf Provinzebene, sondern auch für die Bilanzierung von CO₂-Fußabdrücken – beispielsweise in der Aluminiumindustrie – nützlich sind. Zudem wies er darauf hin, dass Telekommunikations- und Automobilhersteller rund 70 Prozent aller gekauften Zertifikate verbrauchen.

 

Ein Paradebeispiel für ausländisches Engagement ist der Chemiekonzern BASF, der zu den ersten Käufern von GECs in China zählte und seine Emissionen durch Kraftwerkshandel und Zertifikatserwerb reduziert hat.

 

Pan Huimin, stellvertretende Abteilungsleiterin der NEA für neue und erneuerbare Energien, erwartet, dass die RE100-Rückendeckung die Nachfrage nach GECs bei internationalen Unternehmen und ihren Lieferketten deutlich anheizen wird. Die NEA plane daher, den Dialog mit RE100 weiter zu intensivieren, technische Leitlinien zum Zertifikateinkauf zu fördern und den internationalen Austausch mit Chinas Handelspartnern auszubauen, um eine gegenseitige Anerkennung zu beschleunigen.

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