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Förderung der interkulturellen Zusammenarbeit: internationale Konferenz zum 50. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der VR China und der BRD in Beijing

2022-11-18 16:22:00 Source:german.chinatoday.com.cn Author:Moritz Kuhlmann
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In diesem Jahr jähren sich die diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland zum 50. Jubiläum, und zugleich die Gründung der Renmin Universität China (RUC) zum 85. Jubiläum. Die beiden Jubiläen gaben Anlass zu einer internationalen Konferenz, die der Erinnerung an und dem Ausblick auf die interkulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China gewidmet war. Veranstaltet wurde die Konferenz vom 11. bis 12. November 2022 in Beijing auf Initiative und unter der hauptverantwortlichen Organisation durch Prof. Meng Hong vom Team des Forschungsprojekts über den Deutsch-Chinesischen Dialog für den kulturell-gesellschaftlichen Austausch der RUC, sowie dem Fremdspracheninstitut der RUC. Acht weitere Institutionen aus China und Deutschland waren als Mitorganisatoren an der Konferenz beteiligt: das Zentrum für Chinesisch-Deutsche Kooperation der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, das Vertretungsbüro der Universität zu Köln in China, das Center „Bildung, Wissen und Innovation“ der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, die Chinesische Forschungsgesellschaft für deutsche Geschichte, die Zweiggesellschaft für Deutschlandforschung der Chinesischen Forschungsgesellschaft für Europastudie, die Gesellschaft für Freundschaft zwischen China und Deutschland, die Repräsentanz der Konrad-Adenauer-Stiftung in Beijing und die Repräsentanz der Hanns-Seidel-Stiftung in Beijing. 

 

 


Experten und Expertinnen aus China und Deutschland, Frankreich, den USA und Norwegen nahmen online und offline an der Konferenz teil. 


Die internationale Konferenz fand unter dem Titel „Rückblick auf die 1970er Jahre und Ausblick auf die Zukunft der Globalisierung – Wandel durch Austausch und chinesisch- deutsche/europäische interkulturelle Zusammenarbeit“ auf dem alten Campus der Renmin-Universität China statt und brachte mehr als 50 chinesische und ausländische Experten aus China, Deutschland, Frankreich, den Vereinigten Staaten und Norwegen in einem Hybridformat zusammen. Eingeleitet wurde die Konferenz in einer Eröffnungszeremonie unter Vorsitz von Prof. Shi Yanan, Direktor des Büros für internationalen Austausch der Renmin Universität China, bei der acht chinesische und internationale Ehrengäste Ansprachen hielten, darunter Prof. Du Peng, Vizepräsident der Renmin Universität China, Prof. Chen Fang, Dekanin der Fakultät für Fremdsprachen, und Shi Mingde, ehemaliger chinesischer Botschafter in Deutschland. 

 

  


Der Vizepräsident Du Peng von der Renmin-Universität China hielt eine Begrüßungsansprache bei der Eröffnungszeremonie der internationalen Konferenz 


Zwei Plenumsforen und drei Subforen widmeten sich Themen wie „Rückblick auf die Globalisierung und die deutsch-chinesischen/europäischen Beziehungen seit den 1970er Jahren“, „Herausforderungen und Perspektiven der deutsch-chinesischen/-europäischen interkulturellen Zusammenarbeit“, „Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit und die Erinnerungskultur“, „Geisteswissenschaften, Wissenschaft, Bildung und intellektuelle Zusammenarbeit in einem interkulturellen Kontext“, sowie „Wirtschaftliche, handelspolitische und technische Zusammenarbeit im Kontext der Globalisierung“. 

 

  


Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Leibniz Universität Hannover, bei der Eröffnungsansprache 


Die Themen der einzelnen Vorträge waren ausgesprochen vielfältig und abwechslungsreich, zugleich stellten sich einige Gravitationsfelder heraus, die für die deutsch-chinesischen Beziehungen der Gegenwart und letzten fünfzig Jahre von herausgehobener Bedeutung sind. 

 


Prof. Feng Zhongping, Direktor des Instituts für Europastudien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) und Vorsitzender der Chinesischen Forschungsgesellschaft für Europastudien, beim Vortrag 


Die Reflexion auf die Beziehungen zwischen China und Deutschland bzw. Europa war ein zweites zentrales Thema der Konferenz. So machte etwa Prof. Feng Zhongping, Direktor des Instituts für Europastudien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) und Vorsitzender der Chinesischen Forschungsgesellschaft für Europastudien, Anmerkungen „Zur aktuellen Lage und den Perspektiven der chinesisch-europäischen Beziehungen“ und reflektierte vor allem auf die Bedeutung der Medien und der öffentlichen Meinung für die chinesisch-europäischen Beziehungen. Ingo Liefner, Professor für Wirtschaftsgeographie am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover, reflektierte die chinesisch-deutschen Beziehungen mit dem Fokus auf ein besonders starkes Feld des Austauschs beider Länder: „Internationale Kooperation mit China im Technologiebereich“. 

 

  


Tagungsinitiatorin Prof. Meng Hong von der RUC 


Die Konferenz war getragen von einer Freude am Austausch zwischen beiden Ländern und einem wohlwollenden Interesse an den weiterhin guten und stets verbesserten Beziehungen zwischen Deutschland und China. Diese positive Tendenz kam nicht zuletzt in dem zeitlich sehr passenden Staatsbesuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz wenige Tage vor der Konferenz am 04. November in Beijing zum Ausdruck. Was als gemeinsames Ziel aller Beteiligten spürbar wurde, beschrieb die verantwortliche Hauptorganisatorin der Konferenz Prof. Meng Hong sehr zutreffend: Während am ersten Tag der Konferenz Regen, Nebel und Kühle herrschte, brach am zweiten Tag das Wetter auf, und blauer Himmel und Sonnenschein ließen den chinesischen-deutschen Austausch in einem neuen Licht erscheinen.  

  

*Moritz Kuhlmann ist Doktorand für die chinesische Philosophie an der Renmin-Universität China und für Sinologie an der Universität München.  

 

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