Die „Zwei Tagungen“ in China – die Jahrestagungen der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) und des Nationalen Volkskongresses (NVK) – sind nicht nur für China von entscheidender Bedeutung, sondern haben auch großen Einfluss auf das globale Geschehen. Die Tagungen zeigen Chinas politische, wirtschaftliche und soziale Agenda und bieten Einblicke in Chinas Rolle als Stabilitätsanker, Wachstumsmotor und Friedensvermittler in einer zunehmend unsicheren Welt. Die Welt sehnt sich nach Frieden und Stabilität und blickt gerade in dieser Zeit nach China, das in dieser Hinsicht viel zu bieten hat.
Der jährlich stattfindende NVK wird erwartungsgemäß die Entwicklung Chinas für die kommenden Jahre skizzieren. Was in China passiert, betrifft heute die ganze Welt. Deshalb haben sich rund 1000 ausländische Journalisten angemeldet, um direkt aus der Landeshauptstadt Beijing zu berichten.
Chinas wirtschaftliche und politische Stabilität
Während des NVK werden wichtige politische Entscheidungen getroffen, Gesetze verabschiedet und politische Richtlinien diskutiert, die einen direkten Einfluss auf Chinas Entwicklung und seine globale Rolle haben. Die PKKCV dient als Plattform für den Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Hier zeigen sich die Vielfalt der chinesischen Gesellschaft und die Interessen ihrer Bürger, deren Anregungen über dieses Beratergremium in den gesetzgebenden Prozess einfließen. Es ist keine leichte Aufgabe, die Interessen von 1,4 Milliarden Menschen zu berücksichtigen. Im Vorfeld der Tagungen wurden viele Anstrengungen unternommen, um Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft eine Stimme zu geben und dann Repräsentanten für die Tagungen zu entsenden.
Auf den „Zwei Tagungen“ werden Chinas politische Agenda und die Richtung seiner Entwicklung festgelegt. Während andere Länder politisch und wirtschaftlich instabil sind, zeigt China, auch mit diesen Tagungen, dass es einen konsistenten und stabilen Kurs verfolgen kann. Das gibt Hoffnung, da China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt eine Schlüsselrolle in der Weltwirtschaft spielt. Die Stabilität Chinas trägt zur Sicherheit der Weltwirtschaft bei. Das Land präsentiert sich als berechenbar und verlässlich für Investoren und Handelspartner.
Während der „Zwei Tagungen“ wird über Reformen, Modernisierung und soziale Entwicklung diskutiert. Es wird über Wirtschaftswachstum und Umweltschutz, aber auch über den Bevölkerungsrückgang sowie die Überalterung und die damit zusammenhängende Seniorenwirtschaft gesprochen.
China begreift Fortschritt als eine nie endende Aufgabe und ist bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Diese Stabilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend für das Vertrauen der Welt in die Zukunft Chinas und dessen Fähigkeit, in der globalen Gemeinschaft konstruktiv mitzuwirken. China ist bereit, eine Führungsrolle bei der Förderung von Wachstum und Zusammenarbeit zu übernehmen.
Chinas Engagement für Frieden und Entwicklung
Die beiden Jahrestagungen bieten auch eine Plattform für Chinas Bemühungen um Frieden und Stabilität in der Welt. China, das sich für Multilateralismus und globale Zusammenarbeit einsetzt, kann eine Vision einer gerechteren und harmonischeren Weltordnung präsentieren.
China setzt sich stets für Frieden ein und hat während verschiedener internationaler Konflikte aktiv vermittelt und zu Lösungen beigetragen. Beim saudi-iranischen Friedensabkommen spielte China die Schlüsselrolle. Das Abkommen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, das im Jahr 2023 unterzeichnet wurde, verringerte die Spannungen und erhöhte die Stabilität im Nahen Osten maßgeblich.
Auch in Bezug auf die Ukraine-Krise spricht sich China als Mitglied des UN-Sicherheitsrates für Dialog, Diplomatie und eine politische Lösung aus. China betont seine Neutralität und tritt als Vermittler zwischen den Konfliktparteien auf. China hat medizinische Hilfsgüter, Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Ressourcen bereitgestellt, um den Menschen in der Ukraine zu helfen.
Im Nahen Osten unterstützt China auch Friedensbemühungen in Konfliktländern wie Syrien und dem Jemen. Auch beim Gaza-Konflikt setzt sich die Volksrepublik diplomatisch und mit humanitärer Hilfe ein. China strebt stets politische Lösungen an mit einem Fokus auf Souveränität, Unabhängigkeit und territorialer Integrität der betroffenen Länder. Es sollen die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden.
Indem China seine diplomatischen Ressourcen und seinen geopolitischen Einfluss nutzt, trägt es aktiv zur Konfliktlösung und zur Förderung des Weltfriedens bei.
Zu Stabilität und Frieden trägt auch Chinas Engagement in Afrika bei. Mit Initiativen wie dem Forum on China-Africa Cooperation (FOCAC) unterstützt China afrikanische Länder bei der wirtschaftlichen Entwicklung, Infrastrukturprojekten und der Bekämpfung der Armut. Zudem leistet China humanitäre Hilfe und Notfallhilfe in Konflikt- und Krisengebieten.
In Asien engagiert sich China für die Förderung von Dialog und Kooperationen zwischen den Ländern der Region. Durch multilaterale Foren wie der Shanghai Cooperation Organization (SCO) und der Conference on Interaction and Confidence-Building Measures in Asia (CICA) fördert China den Dialog, Konfliktprävention und Zusammenarbeit zwischen den Ländern Asiens.
Mit Ruhe, Konsistenz und Stärke zu Wachstum und Frieden
Die „Zwei Tagungen“ in China sind weit mehr als nur politische Veranstaltungen mit nationaler Bedeutung. Sie zeigen der Welt Chinas Rolle als gelassene Großmacht, die nach Stabilität, internationaler gemeinsamer Entwicklung und Frieden strebt. In einer unruhigen, instabilen und zum Teil grausamen Welt zeigt China Stabilität, Verlässlichkeit, Konsistenz, Wachstum und Fortschritt.
Die „Zwei Tagungen“ sind eine Plattform für konstruktiven Dialog, politische Innovation und internationale Zusammenarbeit. Als aufstrebende Wirtschaftsmacht übernimmt China nicht nur national, sondern global Verantwortung. China will aktiv zur Förderung von Frieden und Stabilität in der Welt beitragen und wird sicherlich immer mehr Mitstreiter finden.
*Nils Bergemann ist studierter Journalist mit langer Erfahrung als Redakteur und Kommunikationsexperte bei Verlagen und anderen Unternehmen. Zuletzt arbeitete er fünf Jahre für die China Media Group. Weiterhin in Beijing lebend unterrichtet er seit 2023 Deutsch, Sprachwissenschaften und Wirtschaft an der University of International Business and Economics.