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Bilanz des 14. Fünfjahresplans Chinas

2025-10-24 14:20:00 Source:german.china.org.cn Author:Oliver Eschke
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Während man in vielen europäischen Ländern wahrscheinlich betrübt auf die zurückliegenden Jahre, die geprägt waren von zurückgehendem Wirtschaftswachstum und gesellschaftlichen Spannungen, stellt sich die Lage in China anders dar. In den Jahren zwischen 2021 und heute wurden in verschiedenen Kategorien wie Infrastruktur oder erneuerbaren Energien wieder einmal neue Meilensteine erreicht. 

 

Ein Blick auf die geopolitische Entwicklung in den letzten Jahren stimmt nicht unbedingt optimistisch. Die Russland-Ukraine-Krise sorgt nun seit fast vier Jahren für tiefgehende Spannungen, der Israel-Gaza-Konflikt scheint sich zwar nun etwas zu entschärfen, die zukünftige Entwicklung mag jedoch keiner vorauszusehen. Die Regierung Trump 2.0 stürzt die Weltwirtschaft durch erratisches Verhalten und Strafzollankündigungen regelmäßig ins Chaos. In Frankreich scheinen die Tage von Präsident Macron gezählt. Kurzum: Der Grad an Unsicherheit und Instabilität ist gewachsen.  

 

Anders in China.  

 

2021 wurde der 14. Fünfjahresplan verabschiedet, der die Prioritäten und Ziele für die kommenden fünf Jahre in den wichtigsten Bereichen wie Wirtschaft und Gesellschaft klargestellt hat. Dies wird seit 1953 so gehandhabt. Wie Dong Yu, Vizeleiter des China Development Planning Instituts an der renommierten Tsinghua-Universität, erklärt, sind die Pläne „vollständig integrierte Systeme, um Ziele in Realitäten umzusetzen“.  

 

Nun, fast fünf Jahre nach Beginn des aktuellen Plans, kann man zweifelsohne feststellen, dass die Regierung ihre Vorhaben weitgehend erfüllt, teilweise sogar übererfüllt hat. Das ist nicht nur für China selbst, sondern für die ganze Welt eine gute Nachricht. Denn mit seinen Erfolgen beispielsweise bei erneuerbaren Energien oder wissenschaftlichen Fortschritten hat Beijing wichtige Beiträge für die positive Entwicklung der ganzen Welt geleistet. 

 

Klimaschutz und Wissenschaft 

Neben den zahlreichen anderen Kategorien sind Chinas Erfolge beim Ausbau der erneuerbaren Energien und damit beim weltweiten Klimaschutz wahrscheinlich am greifbarsten. Bis Ende 2024 hatte China eine installierte Leistung erneuerbarer Stromerzeugungskapazität von etwa 1,89 Milliarden Kilowatt erreicht. Im selben Jahr erzeugte China laut offizieller Darstellung 3,46 Billionen  Kilowattstunden an Strom aus erneuerbaren Energien (Wind, Solar, Wasserkraft, Biomasse). China gilt mittlerweile weltweit als größter Markt für den Ausbau von Wind- und Solarenergie. 

 



Dieses Foto vom 19. September 2023 zeigt einen Teil des Photovoltaik-Kraftwerks „Xinhuo“ über dem Wasser auf dem Daqing-Ölfeld von CNPC in Daqing, Heilongjiang. (Xinhua) 

 

S&P Global konstatierte dazu in einem Analysebericht im April 2025, dass China „die weltweit größte Kapazität zur Erzeugung erneuerbarer Energien“ besitze. Laut der Nationalen Energiebehörde (NEA) nimmt das Land bei der Installation der neuartigen Energiespeichern den ersten Platz weltweit ein.

 

Beim Thema Elektromobilität führt mittlerweile kein Weg mehr an China vorbei. Landesweit wurden bis September 2025 insgesamt mehr als 40 Millionen mit neuen Energien angetriebene Fahrzeuge (NEV) abgesetzt. Damit lagen die Produktion und der Absatz zehn Jahre in Folge weltweit auf dem ersten Platz. Im September dieses Jahres lag der Anteil von NEV am chinesischen Markt bei rund 58 Prozent. Auch was Patentanmeldungen und Technologieentwicklung, zum Beispiel im Bereich Batterien oder Ladeinfrastruktur, angeht, nimmt China führende Positionen in der Welt ein – bei den Elektroautobatterien wird der Anteil am Weltmarkt auf über 60 Prozent beziffert.

 



Ein Blick auf den Windkraftpark Santanghu in der Stadt Hami. (10. September 2024, Xinhua) 

 

Jüngst machte außerdem die Schlagzeile die Runde, dass China es erstmals in die Top 10 der innovativsten Volkswirtschaften nach dem Global Innovation Index (GII) geschafft habe.

 

Chinas Tür öffnet sich immer weiter 

Im vergangenen Jahr wurde das festgelegte Ziel eines Wirtschaftswachstums von ca. 5 Prozent erneut eingehalten. Im Jahr 2024 erreichte das Gesamtvolumen von Chinas Güteraußenhandel 43,85 Billionen Yuan (6,16 Billionen US Dollar) – ein Wachstum von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch das große Handelsvolumen, die starken Importe und Exporte sowie die engen Handels und Investitionsbeziehungen mit zahlreichen Staaten wirkt China als bedeutender Motor der globalen Wertschöpfungs und Lieferketten. So heißt es z. B., dass China in der Periode des 14. Fünfjahresplans etwa 30 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums beisteuere.Chinas Staatspräsident Xi Jinping versicherte unter anderem 2023 auf dem 3. Gipfelforum für internationale Zusammenarbeit im Rahmen der B&R-Initiative in Beijing, dass China „seine Türen sogar noch weiter gegenüber der Welt öffnen wird.“

 

Er hat Wort gehalten.

 

Insbesondere die große Importnachfrage Chinas nach Rohstoffen, Maschinen oder Technologien eröffnet Export und Wachstumschancen für viele andere Länder, vermehrt auch in Ländern der ASEAN-Region sowie entlang der Seidenstraßeninitiative (BRI). Chinas immer stärkere Einbindung in die globale Lieferkettennetzwerke hilft außerdem, weltweit Produktions und Handelsströme zu stabilisieren – gerade in einem Umfeld zunehmender Handelsunsicherheiten.

 

Damals in Beijing sagte Xi zudem: „Wenn es der Welt gut geht, geht es auch China gut. Wenn es China gut geht, geht es auch der Welt besser.“

 

So gesehen können uns die letzten fünf Jahre durchaus positiv stimmen!

 

Die Meinung des Autors spiegelt die Position unserer Webseite nicht notwendigerweise wider. 

 

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