Bildung sorgt für die Entwicklung eines Landes und ist eine zentrale, das Leben der Bevölkerung betreffende Angelegenheit. Seit dem XVIII. Parteitag hat das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas darauf bestanden, der Bildung Priorität einzuräumen. Es wurden strategische Pläne aufgestellt, um China bis 2035 in ein Land mit starkem Bildungswesen zu verwandeln. In den letzten zehn Jahren hat China historische Errungenschaften im Bildungsbereich erzielt, wobei das allgemeine Bildungsniveau im Weltvergleich in die mittleren bis oberen Ränge aufgestiegen ist. Das Gefüge des Bildungswesens verändert sich rasant.
Vorschulerziehung: leichter und preiswerter Zugang zu Kindergärten
Kinder auf dem Spielplatz eines Kindergartens
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Vorschulerziehung ein relativ schwacher Bestandteil von Chinas staatlichem Bildungssystem. Um dieses Problem zu lösen, führte der Staat zehn Jahre lang Aktionspläne durch. Aus dem zentralen Haushalt wurden spezielle Fonds zur Unterstützung der Entwicklung der Vorschulerziehung bereitgestellt, und eine Reihe von Großprojekten wurde ins Leben gerufen.
Mit Blick auf die „Schwierigkeiten beim Zugang zu Kindergärten“ wird das Angebot an Ressourcen für die Vorschulerziehung ständig erweitert. Im Jahr 2021 gab es in China 295.000 Kindergärten, was einem Anstieg von 128.000 oder 76,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 entspricht; die Gesamtzahl der Kinder, die 2021 in Kindergärten eingeschrieben waren, betrug über 48 Millionen, was einem Anstieg von 13,8 Millionen gegenüber 2011 entspricht. Diese Ziffern belegen, dass ein allgemeiner Zugang zur Vorschulbildung erreicht ist.
Mit Blick auf die „hohen Kindergartengebühren“ wurden Anstrengungen unternommen, um ein System für den Betrieb von finanzpolitisch begünstigten Kindergärten aufzubauen. Die öffentliche Hand soll sich an den Kosten der Vorschulerziehung beteiligen, die Gebühren für öffentliche Kindergärten werden von der Regierung festgelegt, und private Kindergärten werden die von der Regierung festgelegten Richtpreise einführen und finanzielle Unterstützung erhalten, so dass die Ausgaben der Familien für die Vorschulerziehung allmählich auf ein vernünftiges Maß reduziert werden können. 2021 erreichte die Zahl der finanzpolitisch begünstigten Kindergärten in China 245.000, was 83 Prozent der Gesamtzahl der Kindergärten entspricht und einen Anstieg von 149,7 Prozent gegenüber 2011 bedeutet.
Schulpflicht: ganzheitliche Entwicklung der Schüler
Die neunjährige allgemeine Schulpflicht in China umfasst sechs Jahre in der Grundschule und drei Jahre in der Unterstufe der Mittelschule. Derzeit gibt es in China 207.000 Schulen und 158 Millionen Schüler im Bereich der Pflichtschulen, was das Pflichtschulwesen zum Schultyp mit der größten Anzahl von Schülern macht, weswegen ihm bildungspolitisch auch die höchste Aufmerksamkeit zukommt. Aus den Daten des Bildungsministeriums geht hervor, dass die Nettoeinschulungsrate in der Primarstufe in China zwischen 2012 und 2021 von 99,85 Prozent auf über 99,9 Prozent angestiegen ist und die Bruttoeinschulungsrate in der Unterstufe der Mittelschule konstant über 100 Prozent liegt.
Am 31. Mai führen Kinder aus einem Kindergarten in der Provinz Zhejiang einen Drachentanz auf.
Viele Schulen wiesen lange Zeit erhebliche Mängel im Bereich des Turnunterrichts und der Kunsterziehung auf. Die entsprechenden Lehrpläne waren unzureichend, was die umfassende Entwicklung der Schülerinnen und Schüler einschränkte. In den letzten zehn Jahren hat der Staat die Lehrpläne und Standards für die Pflichtschule überarbeitet, die Reform der Sekundarschulprüfungen im Lernbereich Sport und Kunsterziehung allgemein vorangetrieben, und die vollständige Umsetzung des nationalen Lehrplans in allen Regionen des Landes energisch gefördert. Die allgemeine körperliche Gesundheit der Schülerinnen und Schüler verbesserte sich landesweit, und die künstlerische Bildung wurde erheblich gestärkt.
Hochschulbildung: innovative Talentförderung
Der Anteil derjenigen eines Jahrgangs, die ein Studium aufnehmen, ist von 30 Prozent im Jahr 2012 auf 57,8 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Die Zahl der Menschen, die eine Hochschule besuchen, hat 240 Millionen erreicht. Im Durchschnitt haben Menschen, die gegenwärtig in den Arbeitsmarkt eintreten, eine 13,8-jährige Ausbildung absolviert. Eine Reihe von spektakulären Zahlen belegen die historischen Erfolge der chinesischen Hochschulbildung im vergangenen Jahrzehnt.
Während der Abschlussfeier an der Guangzhouer Akademie der Schönen Künste am 8. Juni wird einer Absolventin das Olympia-Maskottchen Bing Dwen Dwen durch eine Drohne zugestellt.
Seit dem XVIII. Parteitag hat sich das chinesische Hochschulwesen allmählich von einem traditionellen zu einem innovativen Modell der Talentförderung gewandelt, bei dem der Schwerpunkt auf den grundlegenden Disziplinen und der Ausbildung innovationsfreudiger Spitzentalente liegt.
Die Grundlagenforschung ist die Quelle wissenschaftlicher und technologischer Innovation. Seit 2009 führt das Bildungsministerium ein Programm zur Ausbildung von Spitzentalenten in den Grundlagenwissenschaften durch und hat inzwischen mehr als 10.000 Spitzenstudenten hervorgebracht, von denen 96 Prozent nach ihrem Abschluss weiterhin auf ihren Spezialgebieten studieren oder forschen. Mit der Zeit werden sie eine unersetzliche Kraft in den Grunddisziplinen bilden.
Die Aus- und Weiterbildung herausragender Ingenieure steht im Mittelpunkt einer qualitativ hochwertigen Entwicklung der Hochschulbildung. In den letzten Jahren hat China 71 zusätzliche Studiengänge wie Wissenschaft und Technik der Kohlenstoffspeicherung und künstliche Intelligenz eingerichtet, Elf nationale Innovationsplattformen für die Integration von Produktion und Lehrtätigkeit in Bereichen wie integrierte Schaltkreise und Energiespeicherung wurden geschaffen und eine Reihe von modellhaften Fachhochulen für zum Bespiel Softwareentwicklung, Mikroelektronik oder Cybersicherheit gegründet. Gegenwärtig besitzt das Land weltweit die größte Zahl an Studierenden der Ingenieurswissenschaften. Die Qualität der Ausbildung kann durchaus mit dem Weltmaßstab mithalten.
Berufsbildung: eine vielversprechende Zukunft
In den letzten zehn Jahren hat sich die Berufsbildung in China an die wirtschaftliche Umstrukturierung und den Wandel der Industrie angepasst. So wurden etwa 108 Studiengänge abgeschafft, die nicht mehr auf der Höhe der Zeit waren. 1.007 Studiengänge wurden modernisiert und erweitert. Derzeit bieten die Berufsschulen landesweit mehr als 1.300 Hauptfächer und mehr als 120.000 Fachrichtungen an, die im Wesentlichen alle Bereiche der Volkswirtschaft abdecken, so dass die Struktur der Ausbildung von Fachkräften besser auf die Nachfrage nach qualifizierten Werktätigen abgestimmt ist.
Darüber hinaus hat das revidierte Berufsbildungsgesetz den allgemeinbildenden Hochschulen und Fachhochschulen die Möglichkeit gegeben, berufsbildende Studiengänge einzurichten, so dass Studierende an Berufsschulen nicht nur einen Associate Degree, sondern auch einen Bachelor-Abschluss erlangen können, was die Berufsbildung zunehmend attraktiver macht.
Derzeit gibt es in China 11.200 Berufsschulen, an denen über 29,15 Millionen Studierende eingeschrieben sind. Im modernen produzierenden Gewerbe, in strategisch aufstrebenden Industrien und in modernen Dienstleistungsbranchen sind mehr als 70 Prozent der Neubeschäftigten Absolventen der Berufsschulen, die stetig an Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Gesellschaft gewinnen.
*Li Yifan ist Reporter bei PEOPLE’S CHINA.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von xinhuanet.com und bsyjrb.cn.