China werde auch in den kommenden Jahren der weltweit größte Markt für mit neuer Energie betriebene Autos (NEV) bleiben, sagte Nicolas Peter, Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied des Vorstands der BMW AG, kürzlich in einem exklusiven Interview mit Xinhua.
„Der gesamte NEV-Markt in China wird im Jahr 2025 voraussichtlich rund 13 Millionen Einheiten erreichen, von denen batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) mehr als 25 Prozent ausmachen werden. Dies entspricht unserem Plan, unseren BEV-Absatz in China bis 2025 auf etwa 25 Prozent unseres Gesamtabsatzes zu steigern", führte er aus.
Im Jahr 2021 war der NEV-Absatz in China im Vergleich zum Vorjahr um rund 170 Prozent gestiegen. Diese Dynamik setzte sich im ersten Quartal 2022 weiter fort, als der chinesische NEV-Markt - trotz aller Herausforderungen - ein Wachstum von 140 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnete.
BMW hat sein Elektroauto-Portfolio erweitert und bietet seinen chinesischen Kunden nun fünf BEV-Modelle an. Bis 2023 soll sich diese Zahl laut Peter sogar auf 13 erhöhen.
Am Donnerstag startete das Unternehmen die Produktion des für den chinesischen Markt maßgeschneiderten BMW i3 in seinem neuen Werk namens Lydia in Shenyang im Nordosten Chinas. Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen außerdem bereits die Weltpremiere seiner vollelektrischen Luxuslimousine BMW i7 gefeiert.
„Unser klarer Fokus liegt auf dem Ausbau der Elektromobilität", betonte Peter.
Im ersten Quartal dieses Jahres steigerte die BMW Group den Absatz von vollelektrischen BMW und MINI Fahrzeugen weltweit um fast 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 35.300 Einheiten.
„In China haben wir trotz der anhaltenden Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie den Absatz unserer vollelektrischen Modelle im ersten Quartal 2022 verdreifacht, dank der Popularität unserer mit Spannung erwarteten neuen Modelle wie dem BMW iX, dem BMW i4 und dem bereits erfolgreichen BMW iX3", berichtete Peter.
„Im Jahr 2022 plant unser Unternehmen, den weltweiten Absatz von reinen Elektrofahrzeugen im Vergleich zu 2021 zu verdoppeln. Wir sind voll auf Kurs, um unsere ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen.“
Langfristig gehe das Unternehmen davon aus, dass China der größte Automobilmarkt der Welt bleiben werde, so Peter. Die chinesische Regierung habe sich verpflichtet, neue politische Maßnahmen zu ergreifen, um den Automobilabsatz im Land zu steigern, erklärte der CFO.
Im Jahr 2021 hatte der chinesische Pkw-Markt ein Wachstum von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Insgesamt wurden 846.000 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI an chinesische Kunden ausgeliefert - 8,9 Prozent mehr als im Jahr 2020. Damit verzeichnete BMW zum zweiten Mal in Folge einen neuen Absatzrekord auf seinem größten Einzelmarkt.
