Nach Angaben der Landwirtschaftsbehörden wird China dieses Jahr eine Rekordernte von Sommergetreide erleben und somit die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln angesichts der weltweit steigenden Lebensmittelpreise infolge der Ukraine-Krise verbessern können.
Etwa 80 Prozent des Getreides im Südwesten Chinas seien bereits geerntet, während die Ernte am mittleren und unteren Lauf des Jangtse-Flusses gerade begonnen habe, gab das chinesische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten (MOA) bekannt.
Das Getreide in der Region Huang-Huai-Hai, auf die drei Viertel der nationalen Sommergetreideproduktion entfallen, stehe ebenfalls kurz vor der Reife.
Trotz der Herausforderungen durch COVID-19 und der verzögerten Aussaat von Winterweizen an mehreren Orten könne dank der wirksamen politischen Unterstützung eine Rekordernte von Sommergetreide erzielt werden, so Zhu Enlin, stellvertretender Leiter der Abteilung für pflanzliche Erzeugung bei dem Ministerium.
Die Zentralregierung hat in diesem Jahr mehr als 6 Milliarden Yuan (900 Millionen US-Dollar) für die Sommergetreideproduktion bereitgestellt. Darüber hinaus wurden 800 Millionen Yuan an Sondermitteln für die Steigerung und Unterstützung der grünen Produktion von Getreide zur Verfügung gestellt.
Das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten warnte davor, bei der Umsetzung der COVID-19-Bekämpfungsmaßnahmen in den verschiedenen ländlichen Regionen einen pauschalen Einheitsansatz zu verfolgen. Kein Feld dürfe aufgrund der COVID-19-Pandemie ungenutzt bleiben.
„Nach den landwirtschaftlichen Bedingungen in China zu urteilen, ist die Entwicklung der Sommerweizen-Sämlinge besser als erwartet, und es gibt immer noch eine Grundlage für eine Rekordernte", sagte Pan Wenbo, ein Beamter des MOA.
Für das Jahr 2022 hat sich China ein Ziel von 650 Milliarden Kilogramm für die gesamte Getreideproduktion gesetzt.