Industrieroboter werden in einer Fabrik in Rui'an in der Provinz Zhejiang eingesetzt. (Archivbild von Xinhua) 

China muss seine makroökonomische Politik weiter verstärken und die Umsetzung einer Reihe von wachstumsfördernden Maßnahmen beschleunigen, um die Wirtschaft zu stabilisieren, so Experten. Die makroökonomische Unterstützung des Landes zur Stabilisierung des Wachstums werde unvermindert fortgesetzt. Die Steigerung der Steuereinnahmen werde die Nachhaltigkeit der Fiskalpolitik stärken, und umfangreiche Staatsausgaben würden kontinuierlich eine Reihe von Bereichen unterstützen, darunter die Lebensgrundlage der Menschen und wichtige Infrastrukturprojekte, sagte Lian Ping, Chefökonom bei Zhixin Investment und Leiter des Zhixin Investment Research Institute. Obwohl Chinas vorsichtiger geldpolitischer Spielraum auf kurze Sicht eingeschränkt sei, werde das Land seine Politik weiterhin von inländischen Faktoren bestimmen lassen und eine relativ lockere Geldpolitik beibehalten, sagte Lian.

Der Ökonom unterbreitete seinen Ausblick auf die makroökonomische Politik, nachdem das Nationale Amt für Statistik am Montag den offiziellen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Chinas bekannt gegeben hatte. Der Index fiel von 50,1 Punkten im September auf 49,2 Punkte im Oktober und damit unter die 50-Punkte-Marke, die eine Kontraktion von einer Expansion trennt.

Der Rückgang sei durch Faktoren wie die zahlreichen und sporadischen Covid-19-Fälle im Oktober verursacht worden, sagte Zhao Qinghe, ein leitender Statistiker beim NBS. Er betonte, dass die Grundlagen für Chinas wirtschaftliche Erholung weiter gefestigt werden müssen.

China werde weiterhin ein Paket von politischen Maßnahmen und deren Folgemaßnahmen umsetzen, um den wirtschaftlichen Aufschwung zu stützen, lautete die Entscheidung auf einer Sitzung des Staatsrats in der vergangenen Woche. Die Politik werde sich bemühen, die Umsetzung der Politik zu gewährleisten und die Auswirkungen der Politik weiter freizusetzen, die Beschäftigung und die Preise stabil zu halten, die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal zu verbessern und die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren in einer angemessenen Bandbreite zu halten, hieß es auf der Sitzung.

„China wird wahrscheinlich sowohl die Ausgaben als auch die Verwendung der durch die Emission von Sonderanleihen aufgenommenen Mittel beschleunigen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Wirtschaftsdaten im Oktober schwanken können, schließen wir nicht aus, dass zusätzliche finanzpolitische Maßnahmen wie weitere Senkungen der Leitzinsen, der marktbasierten Benchmark-Kreditzinsen Chinas, eingeleitet werden“, sagte Wen Bin, Chefökonom der China Minsheng Bank.

Wang Hao, ein leitender makroökonomischer Analyst, sagte, dass die erste Serie von speziellen lokalen Staatsanleihen, die im Voraus ausgegeben werden, wahrscheinlich am Ende des vierten Quartals in Kraft treten werde. Darüber hinaus werden die Steuerausgaben allmählich in Richtung Technologie und Bildung verlagert.

Da die Nachfrage nach Krediten nach wie vor schwach sei, könnte China die Leitzinsen im November weiter senken, um Unternehmen, die in Schwierigkeiten geraten sind, dabei zu helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen. In der Zwischenzeit könnten strukturelle geldpolitische Instrumente in größerem Umfang eingesetzt werden, um die Entwicklung von Schlüsselindustrien zu unterstützen, sagte Wang.