Eine Ladestation für Elektroautos in Hohot im nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei. (Foto vom 7. Februar, Zhu Wenzhe/Xinhua)
Führungskräfte der Automobilindustrie haben auf den diesjährigen Tagungen des Nationalen Volkskongresses und des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes Vorschläge zur Förderung der Entwicklung der Branche vorgelegt.
Die Subventionen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (New Energy Vehicles, NEVs) endeten am 31. Dezember 2022, was zu einem schwachen Start des Marktes in diesem Jahr führte. Nach Angaben des Chinesischen Verbands der Automobilhersteller (CAAM) sank der Absatz von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 408.000 Einheiten.
Feng Xingya, Generaldirektor der GAC-Gruppe und Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses, forderte die Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Verkauf von NEVs weiterhin zu unterstützen. Er schlug vor, die Subventionen direkt an die Autokäufer und nicht an die Hersteller zu vergeben und die Kaufbeschränkungen für Fahrzeuge zu optimieren.
Da immer mehr NEVs auf den Straßen unterwegs sind, ist die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur ein wichtiges Anliegen der Besitzer.
Zhu Huarong, Präsident von Changan Automobile und Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses (NVK), schlug vor, den Aufbau eines mehrstufigen Netzes zu beschleunigen, das langsames Laden, Schnellladen und Batterietausch umfassen sollte. Außerdem betonte Zhu die Notwendigkeit, die Bereiche Schnellladung und Batteriewechsel stärker zu unterstützen.
Auch findet bei den Führungskräften der Automobilindustrie der Wasserstoffantrieb zunehmend Beachtung.
Im Jahr 2022 hat China mehrere Demonstrations- und Anwendungsprojekte für Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge gestartet. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des CAAM exakt 3.789 solcher Fahrzeuge verkauft – mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor.
Jing Zhu, Präsident von Haima Automobile und Abgeordneter des NVK, schlug vor, die südchinesische Provinz Hainan zum Demonstrationsgebiet für Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge zu ernennen. Als Insel mit reichhaltigen Tourismusressourcen verfüge Hainan über ideale Voraussetzungen für die Förderung und den Test von Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen.
Mehrere Automobilhersteller wie SAIC, Haima und Great Wall Motors haben bereits wasserstoffbetriebene Modelle auf den Markt gebracht, vor allem für den kommerziellen Einsatz.
Ein weiteres dringendes Thema, mit dem sich die Abgeordneten befassten, ist der Export von Fahrzeugen, da Chinas Autoindustrie im globalen Wettbewerb eine höhere Qualität anstrebt.
Nach Angaben des CAAM exportierte China im Jahr 2022 über 3,1 Millionen Fahrzeuge, etwa 54,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen 679.000 Einheiten auf NEVs, die im Vergleich zum Vorjahr somit um 120 Prozent zulegen konnten.
Yin Tongyue, Präsident von Chery Automobile und Abgeordneter des NVK, schlug vor, die Einfuhrzölle auf Fahrzeuge zu senken und eine Zollpolitik zu entwickeln, die die Gegenseitigkeit im Handel fördert. Solche Maßnahmen könnten letztlich zu einer Senkung der Exportzölle führen.