Das Modell X2 von Xpeng Aeroht wird während einer Autoausstellung in Guangzhou am 6. Januar ausgestellt. (Foto/China Daily) 

Die bahnbrechende Kooperationsvereinbarung zwischen Xpeng und Volkswagen zeuge von der Bereitschaft der chinesischen Automobilindustrie, Technologien mit der Welt zu teilen, betonte Xpeng-CEO He Xiaopeng.

Hintergrund dieser Aussage ist, dass der renommierte deutsche Volkswagen-Konzern im vergangenen Monat eine Vereinbarung über den Kauf eines 4,99-prozentigen Anteils an dem chinesischen Elektrofahrzeug-Startup Xpeng sowie die gemeinsame Entwicklung von zwei Elektrofahrzeugmodellen für den chinesischen Markt getroffen hatte. Der Deal erregte sofort große Aufmerksamkeit, da er Volkswagen Zugang zu Xpengs Technologien, einschließlich des fortschrittlichen Fahrassistenzsystems (ADAS), verschafft, um so den schnell wachsenden chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge zu erschließen.

In einem Exklusivinterview mit Xinhua sagte der CEO von Xpeng, He Xiaopeng, dass chinesische Autohersteller begonnen hätten, ihre Spitzentechnologien an ausländische Partner zu verkaufen und damit den bislang gängigen einseitigen Technologietransfer von ausländischen an chinesische Autohersteller zu durchbrechen.

„Wir arbeiten sowohl bei den Aktien als auch bei den Technologien zusammen, was von großer Bedeutung ist", sagte er und fügte hinzu, dass dies auch der erste Fall sei, in dem ein chinesischer Automobilhersteller vom Verkauf seiner eigenen Software profitiert.

Angesichts des weltweiten Gegenwinds durch den zunehmenden Protektionismus und die steigende Antiglobalisierungsstimmung sende Xpengs Deal mit VW positive Signale, „dass eine engere Zusammenarbeit zu einer Win-win-Situation führt", so der CEO.

„Die strategische Zusammenarbeit beweist einmal mehr, dass Chinas Automobilindustrie die Welt weiterhin umarmt und bereit ist, Technologien zu teilen und eine gemeinsame Entwicklung anzustreben.“

Das 2015 gegründete Unternehmen Xpeng ist ein aufstrebender Stern in Chinas Elektroautobranche (New Energy Vehicles, NEV), die im Zuge der Bestrebungen des Landes, bis 2030 den Höhepunkt der CO2-Emissionen zu erreichen, auf einen schnellen Wachstumspfad gekommen ist: In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg die NEV-Produktion in China im Vergleich zum Vorjahr um 42,4 Prozent auf fast 3,79 Millionen Einheiten, während die Verkaufszahlen laut der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) um 44,1 Prozent auf fast 3,75 Millionen Einheiten anstiegen.

Das in Guangzhou ansässige Unternehmen ist für seine starke Ausrichtung auf technologische Innovation bekannt. 40 Prozent der Belegschaft besteht aus Mitarbeitern im Bereich Forschungs- und Entwicklung (F&E) und die Ausgaben für F&E erreichten im letzten Jahr 5,21 Milliarden Yuan (etwa 728 Millionen US-Dollar).

Die Entscheidung von Volkswagen, mit Xpeng zusammenzuarbeiten, habe auf einer gründlichen Untersuchung von Unternehmen und Technologien in China und der Anerkennung des Vorsprungs von Xpeng bei intelligenten Technologien beruht. Informierte He. Für VW werde die Zusammenarbeit die Zeit, die für die Abstimmung von Hardware und Software sowie für die Vorbereitung neuer Produkte auf die Produktion benötigt wird, erheblich verkürzen, während Xpeng selbst sein Markenimage, seine technologische Stärke und seinen kommerziellen Wert verbessern werde.