Mitarbeiter in der Produktionskette für NEV des Modells Avita in den Werkstätten des Changan-Automobil-Produktionsstandorts in Jiangbei, Chongqing. (Foto vom 20. Juli, Xinhua/Li Qianlei)
Es wird erwartet, dass China seine Position als weltgrößter Autoexporteur in diesem Jahr festigen wird, da immer mehr Autohersteller des Landes ihre Bemühungen verstärken, Überseemärkte zu erschließen.
Cui Dongshu, Generalsekretär des Chinesischen Verbands für Personenkraftwagen, schätzt, dass Chinas Fahrzeugexporte in diesem Jahr fünf Millionen Einheiten erreichen könnten, gegenüber 3,11 Millionen im Jahr 2022.
China hat Japan bereits in der ersten Jahreshälfte als Nummer eins der Fahrzeugexporteure abgelöst. Nach Angaben der Generalzollverwaltung wurden 2,34 Millionen Fahrzeuge ins Ausland verschifft, rund 77 Prozent mehr als im Vorjahr.
Japan exportierte im gleichen Zeitraum 2,02 Millionen Fahrzeuge, etwa 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies hatte der Verband der japanischen Automobilhersteller kürzlich gemeldet.
Die chinesischen Automobilhersteller haben schon vor Jahrzehnten begonnen, sich global auszurichten, und ihre Vorreiterrolle im Bereich der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben eröffnet ihnen vor allem in Europa und Südostasien ganz neue Möglichkeiten.
Der chinesische Verband der Automobilhersteller gab bekannt, dass von Januar bis Juli insgesamt 636.000 Elektroautos exportiert wurden – ein Plus von gewaltigen 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Wachstumsrate war fast dreimal so hoch wie die der Zahl der Benziner, die im gleichen Zeitraum aus China verschifft wurden.
Ende August war das erste Modell von Zeekr, einer Elektroauto-Tochter von Geely, auf dem Weg nach Europa. Nach Angaben des Autoherstellers soll die Auslieferung des Zeekr 001 in Europa im vierten Quartal beginnen.
SAIC, Chinas umsatzstärkster Autohersteller, habe im ersten Halbjahr 115.000 Fahrzeuge der Marke MG in Europa verkauft, von denen mehr als 50 Prozent Elektroautos gewesen seien, so Yu De, Geschäftsführer der internationalen Geschäftsabteilung des Autoherstellers.
SAIC ist Chinas größter Exporteur und hat von Januar bis Juni 483.000 Fahrzeuge ins Ausland geliefert. Das Unternehmen erwartet, dass seine Gesamtexporte in diesem Jahr 1,23 Millionen Einheiten erreichen werden, von denen voraussichtlich mehr als 200.000 auf Elektroautos der Marke MG entfallen sollten.
Tesla, dessen Werk in Shanghai als weltweit wichtigstes Exportzentrum des Unternehmens dient, hat im ersten Halbjahr mehr als 180.000 Fahrzeuge aus China verschifft, ein Plus von 87 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Liste der Zielländer wurde um Länder wie Thailand und Südkorea erweitert.
Great Wall Motor (GWM), Chinas größter SUV-Hersteller, hat Ende August den größten südostasiatischen Markt Indonesien erschlossen.
Der Autohersteller sagte, er sei nun in allen wichtigen Märkten der ASEAN-Länder mit Ausnahme von Osttimor vertreten – und das, obwohl der Vorstoß des Unternehmens in die Region erst 2021 begann.
GWM berichtete, dass seine Überseeverkäufe im Juli 27.007 Einheiten erreichten, was einem Wachstum von 83,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Hozon, ein neu gegründetes chinesisches Unternehmen, dem die Marke Neta gehört, begann 2022 mit der Erschließung von Überseemärkten. Heute sind seine Modelle in einer Reihe von Ländern und Regionen erhältlich, vor allem in Südostasien, darunter Malaysia und Thailand.
Statistiken zeigen, dass Neta im Juni mit einem Marktanteil von 28,9 Prozent die meistverkaufte Elektroautomarke in Thailand war.
Weitere Marken sollen folgen. Wang Xiaofei, Präsident von Deepal, einer Elektroautomarke des Staatsunternehmens Changan, sagte, die Internationalisierung sei eine der wichtigsten Strategien für die Entwicklung der Marke.