Besucher auf der Seidenstraßen-Weltausstellung „Seventh Silk Road International Exposition“ in der Stadt Xi'an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi am Ausstellungs-Stand von Usbekistan. (Xinhua/Shao Rui, 16. November 2023)
Der Granatapfel, vor mehr als 2.000 Jahren aus Zentralasien über die Seidenstraße nach China eingeführt, ist zu einem Wahrzeichen für den Freihandel geworden, der durch die Seidenstraße vorangetrieben wurde.
Granatapfelprodukte aus Aserbaidschan, einem der Hauptproduzenten der Frucht, sind in Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, auch heute noch eine beliebte Frucht und zogen die Aufmerksamkeit der Teilnehmer der 7. Seidenstraßen-Weltausstellung, (Seventh Silk Road International Exposition) auf sich, die am Montag zu Ende ging.
Aserbaidschan präsentierte Granatapfelsaft und Wein in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Messe, die am vergangenen Donnerstag in Xi'an eröffnet wurde und Gäste aus über 50 Ländern und Regionen anzog.
„Wir hoffen, dass wir die auf der Messe geknüpften Kontakte nutzen können, langfristige Partnerschaften mit chinesischen Händlern aufzubauen“, erklärte Teymur Nadiroghlu, Handelsbeauftragter der Botschaft der Republik Aserbaidschan in China.
Die beiden Länder arbeiteten seit langem in den Bereichen Bauwesen, Energie, Logistik und Tourismus zusammen, berichtete Nadiroghlu. In Zukunft werde es darüber hinaus viel Raum für Absatz-Steigerungen bei aserbaidschanischen Lebensmittel- und Getränke-Produkten auf dem chinesischen Markt geben, erwartet er.
Seit der ersten Silk Road International Exposition verzeichneten die Organisatoren mehr als 10.000 ausländische Aussteller aus über 190 Ländern und Regionen, der Gesamtbetrag der unterzeichneten Verträge für ausländische Investitionsprojekte hatte bereits vor der diesjährigen Messe den Wert von 45,3 Milliarden US-Dollar überschritten.
China hat mehr als 200 Dokumente mit 152 Ländern und 32 internationalen Organisationen über die Zusammenarbeit im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative (BRI) unterzeichnet, die 83 Prozent der Länder abdecken, mit denen China diplomatische Beziehungen aufgenommen hat.
Die Rolle der Messe als Plattform für die BRI-Partnerländer und Sprungbrett für die Erschließung des riesigen, ständig wachsenden chinesischen Marktes gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Usbekistan liege zwar im Hinterland Eurasiens, das Handelsvolumen zwischen Usbekistan und China habe im Jahr 2022 aber bereits dank der BRI neun Milliarden US-Dollar überschritten, erklärte Mirzahmedov Bobirjon Batirovich, Präsident der Usbekisch-Chinesischen Vereinigung für die Entwicklung des Außenhandels und der Investitionen bei einer Diskussionsrunde auf der Expo.
Noch während des diesjährigen Gipfeltreffens zwischen China und Zentralasien wurde gemäß einer Vereinbarung zwischen dem internationalen Handels- und Logistikpark Xi'an (Xi'an International Trade and Logistics Park) und der nationalen Eisenbahngruppe Kasachstans offiziell mit dem Bau eines Werftprojekts in Kasachstan begonnen.
Erst vor kurzem haben beide Seiten gemeinsam ein Logistik-Terminalprojekt zur Verbesserung der Betriebskapazität von Güterzügen zwischen China und Europa in Almaty eingeweiht.
„Die Praxis des gemeinsamen Aufbaus der BRI zeigt, dass das Binnenland durch die Verbindung des eurasischen Kontinents mit Land- und Seewegen nicht länger wirtschaftliches Hinterland ist, sondern an vorderster Front der Entwicklung steht“, erklärte Wang Fan, Präsident der Universität für Auswärtige Angelegenheiten.
Die nordwestchinesische Provinz Shaanxi steht dafür als gutes Beispiel. Die BRI wandelt ihre geografischen Nachteile in Vorteile um und macht sie zu einem aktiven Akteur in den Öffnungsbestrebungen des Landes.
Die Marktchancen, die sich durch die BRI und die globale Energiewende ergeben, hätten dazu geführt, dass sich die Produktionsstätte von Hitachi Energy in Xi'an zur weltweit größten Produktionsstätte für Leistungskondensatoren entwickelt hat und seine Produkte nun nach Europa, in die Vereinigten Staaten, nach Ozeanien und Afrika exportiere, berichtete Mao Xuzhi, Vizepräsident von Hitachi Energy China. Das habe das Vertrauen des Unternehmens in den chinesischen Markt weiter gestärkt, betonte der Wirtschaftsführer.
Davit Mkhitaryan, Vizepräsident des Armenian Chinese Partnership Center, teilte mit, das Zentrum habe Absichtserklärungen über die strategische Zusammenarbeit mit 57 chinesischen Regierungsbehörden, Wirtschafts- und Handelsverbänden und Organisationen unterzeichnet, 28 Kooperationsprojekte seien bereits in Arbeit.
„Seit der Teilnahme an der BRI hat sich das Handelsvolumen zwischen Armenien und China fast verdreifacht. China ist unser zweitgrößter Handelspartner. Wir sind sehr optimistisch, was den chinesischen Markt und sein Entwicklungspotenzial angeht“, sagte Mkhitaryan.