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USA planen Rücknahme von Ausnahmeregelungen für ausländische Chipfertiger in China

2025-06-24 16:17:00 Source:german.china.org.cn Author:
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Die Aufhebung von Ausnahmeregelungen der US-Behörde für Halbleiterhersteller in China gefährdet nicht nur deren Betriebsabläufe vor Ort, sondern untergräbt auch die Technologieführerschaft der USA. Eine Gleichsetzung mit Chinas Lizenzsystem für Seltene Erden ist falsch und verstärkt das Dilemma.

 
 

Ein Mitarbeiter an einer Chip-Produktionslinie in einem Unternehmen in der ostchinesischen Provinz Shandong. (Archivbild von Xinhua)

 

Die Exportkontrollabteilung des US-Handelsministeriums hat kürzlich große Halbleiterhersteller wie TSMC, Samsung und SK Hynix darüber informiert, dass sie die Ausnahmegenehmigungen widerrufen werden, die diese Unternehmen für den Zugang zu amerikanischer Technologie in China genutzt haben. Dies betrifft auch die Ausnahmegenehmigungen für den Versand von US-Chipfertigungsanlagen an ihre Fabriken auf dem chinesischen Festland. Dies bedeutet zwar kein Verbot für in China tätige Chiphersteller, dürfte jedoch vor allem bei der Erneuerung von Anlagen zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Laut dem „Wall Street Journal“ bezeichneten Vertreter des Weißen Hauses diesen Schritt als „ähnlich dem bestehenden Lizenzsystem Chinas für Seltene Erden“. Doch dabei haben die USA einen zweifachen Fehler gemacht.

 

Seltene Erden sind eindeutig Güter mit doppeltem Verwendungszweck, also zivil und militärisch. China erlaubt im Allgemeinen die zivile Nutzung dieser Ressourcen, sofern die Unternehmen einen Antrag stellen und die einschlägigen Vorschriften in China einhalten. Nur für militärisch genutzte Ressourcen greift eine strengere Regulierung. Bei der Chip-Herstellung handelt es sich hingegen in erster Linie um eine Industrie, die Produkte für den Einsatz in zivilen Hightech-Sektoren liefert.

 

Hinter der US-Beschränkung steht das Kalkül, Chinas Halbleiterindustrie einzudämmen und ausländische Hersteller zum Abzug aus China zu bewegen. Doch die US-Politik unterschätzt die Verflechtungen in den globalen Lieferketten sowie die Kosten einer Verlagerung.

 

Vor allem die in China ansässigen Betriebe großer, global agierender Unternehmen leiden unter der Verschärfung des US-amerikanischen Lizenzierungssystems für Chipausrüstung. Die Volksrepublik ist inzwischen nicht nur der weltweit größte Markt für Halbleiterprodukte, sondern auch ein wichtiger Produktionsstandort. Dank der vollständig ausgebauten Industriekette konnten die führenden Halbleiterhersteller in den letzten Jahren ihre Produktion in China ausweiten und gute Gewinne erzielen. So liefert beispielsweise Samsungs NAND-Flash-Fabrik in Xi’an 30 bis 40 Prozent der globalen NAND-Kapazität und gilt als die leistungsstärkste Einzelanlage weltweit. Im Jahr 2024 hat SK Hynix seine Investitionen in Ausrüstung für chinesische Produktionsstätten im Vergleich zum Vorjahr verzehnfacht. Das DRAM-Werk in Wuxi erzielte Umsätze von rund 9 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 64,3 Prozent entspricht.

 

Zudem besitzt Washington nicht die alleinige Deutungshoheit über die Chipausrüstung. US-Anbieter halten nur rund ein Drittel des Weltmarkts, während niederländische und japanische Hersteller wie ASML und Tokyo Electron zunehmend einspringen. Parallel dazu machen chinesische Zulieferer Fortschritte bei der Substitution. Die Folge einer Beschränkung wäre eine beschleunigte „De-Amerikanisierung“ des weltweiten Halbleiter-Ökosystems.

 

Der ehemalige Handelsstaatssekretär Alan Estevez hoffte, die heimische Hightech-Entwicklung Chinas durch eine Blockade bedeutender Ausrüstungslieferungen zu stoppen. Doch mit Chinas raschem Fortschritt bei 28-nm- und noch fortgeschritteneren Verfahren erweist sich dieses Vorhaben als Illusion.

 

Die Handlungen der Branche bestätigen letztlich, dass der chinesische Markt für internationale Halbleitergiganten unverzichtbar bleibt. So bringt NVIDIA trotz Restriktionen weiterhin spezialisierte GPUs für China auf den Markt. Marktkräfte und technischer Fortschritt schwächen die Wirkung einseitiger Sanktionen. Deshalb kann man das Vorgehen der USA als zweifelhaft bezeichnen, da es Washingtons eigene Strategie langfristig konterkariert.

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