Besucher der 3. Tianjin International Shipping Industry Expo in Tianjin (Foto vom 12. Juni 2025/Xinhua)
Ein Mitte Juni veröffentlichter Bericht der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit bestätigt, dass ausländische Firmen ihre Investitionen in den Hightech-Sektor in China auch in diesem Jahr weiter steigern. Die Fokussierung auf zukunftsweisende Spitzentechnologien bringt nicht nur Kapital und Technologie ins Land, sondern fördert zugleich den industriellen Aufschwung durch Umgestaltung der Wertschöpfungsketten, internationale Ressourcenkonfiguration und lokalisierte Innovationen.
Ein Beispiel ist der französische Industriekonzern Schneider Electric, der die Integration von KI in Branchen wie Fertigung, Bauwesen, Infrastruktur und Rechenzentren vorantreibt. Unterstützt von seinen chinesischen KI-Innovationslabors beschleunigt das Unternehmen so den digitalen Wandel und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wertschöpfung. Yin Zheng, Executive Vice President für China und Ostasien bei Schneider Electric, betont: „China verfügt als Motor des globalen Wirtschaftswachstums über einen riesigen Markt und eine solide industrielle Basis.“ Die Entwicklung neuer, qualitativ hochwertiger Produktivkräfte schaffe „innovationsgetriebene, digitale und grüne Produktivität“ und eröffne multinationalen Hightech-Unternehmen breite Perspektiven.
Ähnliche Töne schlägt Nathan Stoner, Vorsitzender von Cummins China, an: „Wir befinden uns in einer Phase der Anpassung und Transformation unseres Geschäfts – sowohl bei Komponenten als auch in unseren China-Aktivitäten. Unser Ziel ist es, nicht nur den heimischen Markt zu bedienen, sondern auch chinesische Autohersteller bei ihrer weltweiten Expansion zu unterstützen.“ Im kommenden Jahr plant Cummins, auf dem chinesischen Markt Produkte der nächsten Generation einzuführen, darunter Elektromotoren, elektronische Steuerungen, E-Antriebssysteme, integrierte Steuerungen und Leistungselektronik.
Die tatsächliche Nutzung ausländischer Direktinvestitionen in Chinas Hightech-Industrien belief sich in den ersten fünf Monaten auf 109,04 Milliarden Yuan (15,22 Mrd. US-Dollar). Besonders stark legten die Investitionen im E-Commerce-Dienstleistungssektor (+146 Prozent), in der Luft- und Raumfahrttechnik (+74,9 Prozent) sowie in der chemischen und pharmazeutischen Industrie (+59,2 Prozent) zu, wie das chinesische Handelsministerium berichtet. Aus Großbritannien flossen vor allem 60,9 Prozent mehr Mittel nach China, aus Südkorea 10,3 Prozent und aus Deutschland 7,1 Prozent.
Neben den industriellen Engagements wächst auch der zwischenmenschliche Austausch: So kündigten Air New Zealand, Air China und Tourism New Zealand Ende Juni eine Partnerschaft an, um den Reiseverkehr zwischen China und Neuseeland zu stärken. Air New Zealand wird im nächsten Jahr über 700.000 US-Dollar in Marketingmaßnahmen in China investieren. Greg Foran, der CEO der in Auckland ansässigen Fluggesellschaft, erklärt: „Dies ist eine Chance, die Nachfrage weiter anzukurbeln und den Inbound-Tourismus aus China zu fördern.“ Ab Oktober rechnet die Airline mit einem Anstieg der Premium-Sitzplatzkapazität auf der Strecke Shanghai–Auckland um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.