Der salzwassertolerante Reis, den das Team von Chinas "Vater des Hybridreises", Yuan Longping, gezüchtet hat, wurde Berichten zufolge erstmals auf dem Qaidam-Becken des Qinghai-Tibet-Plateaus angepflanzt. Dies stärkt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Lebensmittelproduktion vor dem Hintergrund der Sicherheitsbedenken durch die COVID-19-Epidemie.
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum für salz-alkalisch-toleranten Reis in Qingdao erklärte gegenüber der Global Times, dass das Team auf 2800 Metern Höhe auf dem Qinghai-Tibet-Plateau etwa 6,7 Hektar salzwassertoleranten Reis angepflanzt habe. Es sei das erste Mal gewesen, dass das Team Experimente zum Reisanbau auf Flächen in Höhenlagen durchgeführt habe, in der Hoffnung die Provinz Qinghai zu befähigen, ihr Ackerland vollständig zu nutzen und zu erweitern, sagte Zhang Guodong, stellvertretender Direktor des Zentrums, gegenüber der Global Times.
Das Team hofft nun, in diesem Jahr landesweit 6667 Hektar salzwassertoleranten Reis anbauen zu können, wobei die ersten Setzlinge zum ersten Mal im Qaidam-Becken in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai gepflanzt werden. Der chinesischsprachige Hashtag "Yuan Longping-Team führt Test mit salzwassertolerantem Reis im Qaidam-Becken durch" generierte bis Redaktionsschlusses mehr als 140 Millionen Aufrufe auf Chinas Twitter-Version Sina Weibo. Viele Webnutzer dankten Yuan und sagten, das Team nehme sich den Bedenken der Öffentlichkeit in Bezug auf Lebensmittel an. Einige Länder und Regionen haben begonnen, die Getreideexporte aus Gründen der durch die Epidemie bedingten Ernährungssicherheit einzuschränken. Russland, Kasachstan, die Ukraine und Kambodscha haben den Export von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Produkten eingeschränkt, berichteten Medien.
Die meisten normalen Reissorten können bei extremer Kälte, niedrigem Luftdruck und salzigem Boden nicht überleben. Das Qingdao-Team habe 17 Arten von salzwassertolerantem Reis für das Plateau ausgewählt. Wenn der Versuch gut verlaufe, werde man ihn ausweiten, sagte Zhang. „Wir wollen die Effizienz des Ackerlandes steigern, indem wir den Salz-Alkali-Boden nicht nur in China, sondern auch in anderen Ländern nutzen, um das Hungerproblem zu lösen, mit dem die gesamte Menschheit konfrontiert ist." Mit Unterstützung von Regierungen wie der aus der Provinz Shandong und der Inneren Mongolei hatte das Zentrum auch den Wiederaufbau von salin-alkalischem Land auf 66.667 Hektar durchgeführt, teilte das Team mit.
Yuan, 90-jähriger Experte für Hybridreis und Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften in Beijing, hat versichert, den Anbau von salzwassertolerantem Reis innerhalb eines Jahrzehnts auf 6,7 Millionen Hektar ausweiten zu wollen. China verfügt über 100 Millionen Hektar Salz-Alkali-Land, das dem Land eine Ackerlandreserve bietet. Der durchschnittliche Ertrag könnte in diesem Jahr 400 Kilogramm pro 0,06 Hektar erreichen, sagte Zhang. Rund 6667 Hektar Salz-Alkali-Boden könnten 40.000 Tonnen Reis für die chinesischen Bürger produzieren, sagte er.
Quelle: China.org vom 09.06.2020