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Coronakrise: Chinas Digitalwirtschaft macht aus der Not eine Tugend

2020-04-30 09:26:00 Source:China heute Author:
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Von Liu Xin 

 

Die Coronakrise hat viele Branchen der Realwirtschaft hart getroffen. So etwa den Tourismus, die Gastronomie und den stationären Einzelhandel, die alle stark auf Kundenströme und Laufkundschaft angewiesen sind. Doch längst drängen auch in China neue Wirtschaftsformen in die entstandenen Lücken, allen voran die Digitalwirtschaft. Sie ermöglicht es während der aktuellen Krise nicht nur, die Alltagsbedürfnisse der Verbraucher zu decken, sondern hat die Warenauswahl für die Konsumenten sogar vielfältiger gemacht. 

 

Homeoffice statt Büroalltag

 

Eigentlich hätten Chinas Unternehmen und Behörden nach dem Ende des Frühlingsfests Anfang Februar ihre Arbeit regulär wiederaufnehmen sollen. Doch zu diesem Zeitpunkt traten die Eindämmungsanstrengungen gegen die Covid-19-Epidemie in China in ihre entscheidende Phase. Chinas Regierung ergriff eine Reihe einschneidender Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung menschlicher Kontakte. Ob Teammeetings oder gemeinsame Restaurantbesuche, all dies wurde zur Eindämmung der Epidemie vorübergehend untersagt. Damit sahen sich Chinas Unternehmen mit der Frage konfrontiert, wie sie Produktion und Arbeit auch während der Epidemie aufrechterhalten konnten. Schnell wurde das Homeoffice zur ersten Wahl für viele Arbeitgeber. 

 

Heimarbeit am Rechner ist natürlich auch in China kein neues Phänomen. Bereits seit einigen Jahren experimentieren chinesische Arbeitgeber mit neuen Arbeitsmodellen. 2015 führten chinesische IT-Giganten wie Tencent oder Alibaba eigene Plattformen für Telearbeit ein, Tencent ging mit WeChat-Enterprise und Alibaba mit Ding Talk an den Start. Andere Anbieter zogen mit ähnlichen Plattformen nach, zu den bekanntesten zählen bis heute etwa Shimo.im oder Blue Letter. Wenig später stellte auch das IT-Unternehmen ByteDance die Plattform Flybook vor, Huanwei schickte das Portal WeLink ins Rennen. Ursprünglich wollte man durch derartige Online-Plattformen die Kosten der Büroarbeit senken, die Arbeitseffizienz erhöhen und zu einer kohlenstoffarmen Entwicklung beitragen.

 

Heute erlebt das Homeoffice einen regelrechten Boom im Reich der Mitte. Sein größter Vorteil zu Zeiten der Epidemie: Zusammenarbeit wird auch aus der Ferne ohne reale Zusammenkünfte möglich. Dies ermöglichte es Chinas Unternehmen, Arbeit und Produktion schon früh wieder aufzunehmen. Die Krise und steigende Nutzerzahlen sorgten zudem dafür, dass die Anbieter ihre Dienstleitungen weiter optimierten und sie ihren Nutzern teils sogar gratis zur Verfügung stellten.

 

Bereits am 3. Februar, dem ersten offiziellen Arbeitstag nach den Frühlingsfestferien, hatten zahlreiche Unternehmen in China ihre Arbeit auf das Homeoffice-Modell umgestellt. Zhang Wende, Generaldirektor der Beijinger Pulide-GmbH für Bautechnik, beispielsweise sagt: „Über 20 Mitarbeiter unserer Firma arbeiten mittlerweile von zu Hause aus. Jeden Tag halten wir am frühen Vormittag sowie vor Feierabend eine Videokonferenz ab, um Bericht zu erstatten, die Arbeitsergebnisse des Tages zusammenzufassen und die Aufgaben für den nächsten Tag zu verteilen. Alles läuft auch online wie am Schnürchen.“

 

Zhangs Firma ist nur ein Beispiel für die erfolgreiche landesweite Nutzung von Homeoffice-Software während der Epidemie. Tatsächlich stellte der plötzliche Nutzerzuwachs viele Anbieter aber auch auf eine harte Bewährungsprobe. Bereits am ersten Arbeitstag nach dem Frühlingsfest kam es sowohl bei Ding Talk als auch bei WeChat-Enterprise zu deutlichen Verzögerungen in der Datenübertragung und zeitweilig sogar zu Bildausfällen, worunter auch die Stimmerfassung litt. Als Folge konnten zum Beispiel Informationen nicht rechtzeitig empfangen oder virtuelle Konferenzräume nicht mehr betreten werden.

 

Nach Angaben der Alibaba-Group nahmen bereits am 3. Februar nahezu 200 Millionen chinesische Nutzer die Arbeit online per Ding Talk wieder auf bzw. nahmen an entsprechenden Onlinemeetings teil. „Unsere Software für Videokonferenzen arbeitete an jenem Tag wirklich am Anschlag. Auch die Datenübertragung im Internet stockte teilweise aufgrund der hohen Belastung. Wir haben daraufhin unsere Kapazitäten erweitert, wodurch das Problem rasch gelöst werden konnte“, sagt Wu Zhenhao, Vizegeneraldirektor von Ding Talk. 

 

Auch Wettbewerber Tencent griff zu ähnlichen Maßnahmen. „Zum offiziellen Arbeitsbeginn am 3. Februar griffen Millionen Unternehmen und zig Millionen Berufstätige auf unsere Plattform WeChat-Enterprise zu. Es wurden hunderttausende Konferenzen abgehalten. Die Nutzerzahlen haben sich gegenüber der Vorjahrsperiode verdreifacht“, sagt Wang Jiong, Generalinspekteurin von WeChat-Enterprise. 

 

Für das Homeoffice und die Anbieter entsprechender Dienstleistungen und Plattformen wurde die Epidemie also zum Siegeszug und die Firmen nutzten die Gunst der Stunde. Mittlerweile zeigt sich, dass sich viele Tätigkeiten online genauso gut abwickeln lassen wie im Büro. Viele Unternehmen erkennen dank der Krise greifbare Vorteile. IT-Topmanager Wu Zhenhao sagt: „Im Zuge der Weiterentwicklung der Telearbeit dürften in Zukunft immer mehr Unternehmen ihre Arbeit ins Homeoffice verlegen und dadurch ins Cloud-Zeitalter eintreten.“ Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Globalisierung unterhalten viele chinesische Unternehmen schon heute Arbeitsteams in anderen Ländern. Onlinearbeit erlaubt es ihnen, ihre Arbeit auch über große Distanzen besser zu koordinieren. 

 

Auch in der aktuellen Corona-Epidemie bewahrheitet sich also aufs Neue: wo sich Herausforderungen stellen, da warten oft eben auch Chancen. In diesem Falle scheint das Homeoffice einer der großen Nutznießer der Krise. Ob sich Arbeitnehmer und Unternehmen weltweit letztlich an diese neue Form des Arbeitens gewöhnen werden und sie als vorteilhaft empfinden, diese Frage wird sich wohl erst später beantworten lassen. 

 

Chinas Homeoffice-Plattformen jedenfalls sehen sich angesichts des Booms neuen Herausforderungen gegenüber, wie etwa in Bezug auf die Verbesserung der technischen Qualität ihrer Produkte, größerer Investitionen in Soft- und Hardware oder die Erhöhung der Datensicherheit. Insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltung hat die Verbreitung des Homeoffice noch einen langen Weg vor sich. 

 

Vollautomatisierte Läden sind ebenfalls Gewinner der Krise

 


Am 19. Januar 2020 öffnete die erste vollautomatisierte Apotheke in der Stadt Tongling (Provinz Anhui) ihre Pforten.


Das binnen zehn Tagen aus dem Boden gestampfte Notkrankenhaus Huoshenshan mit 1000 Betten ist zu einem Symbol der erfolgreichen Epidemiebekämpfung in Wuhan geworden. Die Notklinik nahm am 2. Februar offiziell ihren Betrieb auf. Noch am selben Tag öffnete zudem ein Minimarkt auf dem Gelände der Klink. Kassierer oder andere Angestellte sind in dem kleinen Shop jedoch Fehlanzeige. Alles läuft hier völlig kontaktlos und automatisch. Nach dem Einkauf wird bequem per Smartphone über das Scannen eines Quick-Respond-Codes bezahlt.

 

Dieser vollautomatisierte Laden wurde innerhalb nur eines Tages errichtet. Der größte Vorteil des neuen Betriebsmodells liegt darin, dass bei dieser Form des vollautomatisierten Einkaufs quasi jeder menschliche Kontakt vermieden und damit auch das Infektionsrisiko minimiert wird. Zudem ist der Minimarkt rund um die Uhr geöffnet. Auch das zweite Wuhaner Notkrankenhaus Leishenshan, die Schwesterklinik von Huoshenshan, setzt auf dieses neue Zahlungsmodell.

 

Der Minimarkt im Krankenhaus Huoshenshan hat eine breite Palette von Verbrauchsartikeln und Lebensmitteln im Angebot – von Desinfektionsmitteln über hygienische Bedarfsartikel bis hin zu Instantnudeln und anderen Esswaren ist hier alles zu haben. Konzipiert und errichtet wurde der vollautomatisierte Convenience-Store von der Hubeier Supermarktkette Zhongbeicangchu gemeinsam mit Haixianda, einer Versandfirma für Frischwaren, die auch das kontaktlose Kassensystem einbaute und zum dem IT-Konzern Alibaba gehört. Innerhalb von nur fünf Stunden entstand das Geschäft, und bereits am Eröffnungstag zählte der Markt 200 Kunden. Dank des Ladens konnten Mediziner und Besucher rasch und bequem auf ein sicheres Warenangebot zurückgreifen. 

 

Der vollautomatisierte Minimarkt im Huoshenshan-Krankenhaus hat die Aufmerksamkeit der chinesischen Öffentlichkeit wieder auf das Geschäftsmodell vollautomatisierter Supermärkte gelenkt, das in China eigentlich bereits ein alter Bekannter ist. Die Umsetzung jedoch steckte bisher eher noch in den Kinderschuhen. Die Epidemie beschert den vollautomatisierten Geschäften nun neue Chancen und einen breiten Entwicklungsraum. 

 

Neben dem automatisierten Einzelhandel treten mittlerweile auch verstärkt kontaktlose Versanddienstleister auf den Plan. Chinas Essenslieferant Meituan bot während der Krise als erster einen kontaktlosen Lieferservice an. Ihm folgten Fastfood- und Getränkeketten wie McDonald's, Kentucky Fried Chicken, Heytea und Nayuki. Auch Online-Versandplattformen für Frischwaren wie Hema oder Ele.me stiegen in die neue Geschäftssparte ein. 

 

Kontaktlose Versanddienstleistungen bezeichnen Versandformen, bei denen Bote und Kunde eine Zulieferungsstelle vereinbaren, wo die Ware dann bei der Auslieferung platziert wird. Dadurch wird der direkte Kontakt zwischen beiden vermieden und eine sichere Lieferung mit geringem Infektionsrisiko gewährleistet. 

 

Große IT-Konzerne wie Alibaba, Onlinedienstleister wie Meituan oder Ele.me sowie auch neue Interneteinzelhändler wie Heytea – sie alle rücken vor dem Hintergrund der Coronakrise kontaktlose Dienstleistungen in den Fokus ihrer Geschäfte, was diesem Servicesegment in ganz China neuen Aufwind beschert. 

 

Branchenkenner sind der Ansicht, dass der vollautomatisierte Einzelhandel mit der zunehmenden Verbreitung der ausgereiften 5G-Technik seine Vorteile kundennaher und flexibler Dienstleistungen sogar noch besser entfalten können wird. Zudem ließen sich Verwaltungsaufwand und Kosten senken. Insbesondere die großen Internetkonzerne des Landes, die über technische Stärken etwa in den Bereichen Big Data und Algorithmen verfügen, forcieren derzeit ihre Ausweitung vollautomatisierter Geschäftsmodelle. Ziel ist es, durch Digitalisierung und KI-Anwendung die Kosten im Einzelhandel weiter zu senken und gleichzeitig die Effizienz zu steigern.

 

Der Kampf gegen Covid-19, das haben Chinas Existenzgründer und Investoren gut erkannt, sorgt für einen größeren Bedarf an kontaktlosen Dienstleistungen, was der Branche neue Chancen bringt.

 

Auch Onlineunterricht im Aufwind

 

Ohne die Covid-19-Epidemie hätte nach dem Frühlingsfest im Februar in China eigentlich das neue Semester begonnen. Doch angesichts der Entwicklung der Epidemie erließ Chinas Bildungsministerium bereits am 27. Januar eine offizielle Mitteilung über die Verschiebung des Beginns des Frühlingssemesters. Laut dem Papier sollen die Hoch-, Mittel- und Grundschulen sowie auch Chinas Kindergärten den Beginn des neuen Semesters bzw. Halbjahrs zunächst verschieben. Auch andere Bildungsanstalten wurden aufgefordert, Präsenzveranstaltungen bis auf weiteres auszusetzen. 

 

Doch auch angesichts einer öffentlichen Gesundheitskrise wie der aktuellen Coronaepidemie sollte der Lehrbetrieb natürlich nicht völlig zum Erliegen kommen. Deshalb wurde in China bereits Mitte Februar, als eigentlich das neue Semester beginnen sollte, landesweit Fernunterricht durch das chinesische Bildungsministerium in Gang gesetzt. Unter Zuhilfenahme der Unterrichtsressourcen des vom Bildungsministerium ausgezeichneten Onlineunterrichtsprojekts „Ein Vorzeigelehrer betreut ein Unterrichtsfach“ wurde Chinas Schülern im ganzen Land rasch die Teilnahme an qualitativ hochwertigem Onlineunterricht ermöglicht. Zugleich begann Chinas Fernsehanstalt für Bildungsprogramme damit, über mehrere Kanäle Unterrichtsformate für Schulkinder auszustrahlen. 

 

Um die Ressourcen des Onlineunterrichts zu optimieren, koordinierte Chinas Bildungsministerium zudem die Verbreitung vorzüglicher Ressourcen für den Schulunterricht. Die Bildungsbehörden in Beijing und Shanghai sowie einige Mittel- und Grundschulen mit Modellcharakter, darunter etwa die der Peking-Universität und der Qinghua-Universität angeschlossenen Mittel- und Grundschulen, stellten online gratis Lehrmaterialien zur Verfügung. Der Fachverlag People's Education Press schickte derweil eine spezielle Lern-App für die Schulfächer Chinesisch, Mathematik und Englisch an den Start. Die kostenlose Applikation bietet einen reichen Fundus vorzüglicher Bildungsressourcen, die auf Schüler von der Grund- bis zur unteren Mittelschule zugeschnitten sind. 

 

Für Studierende baute Chinas Bildungsministerium bereits am 2. Februar 22 Online-Unterrichtsplattformen auf, über die Kurse und Vorlesungen in zahlreichen Fächern abgehalten werden. Sie decken zwölf Fachbereiche vierjähriger regulärer Hochschulstudiengänge und 18 Fachbereiche der Berufshochschulstudiengänge ab. Aus diesem Angebot können die Hochschulen je nach eigenem Bedarf auf Kurse zurückgreifen. Durch den Besuch von Onlineveranstaltungen können die Studierenden auch ganz regulär Studienscheine erwerben. Nach dem Semesterbeginn wurden die Inhalte des Fernunterrichts stetig erweitert, um den geordneten Lehrbetrieb aufrechtzuerhalten.

 

Laut Statistiken des chinesischen Bildungsministeriums beläuft sich die Anzahl der Schüler und Studenten in China auf 270 Millionen. Ihnen allen Onlineunterricht zu bieten, stellt nicht nur die Bildungsverwaltungsbehörden und Lehrkräfte, sondern auch Schüler und Eltern vor große Herausforderungen. Dennoch unterstrichen die Verantwortlichen der betreffenden Abteilungen des Bildungsministeriums, dass es dank der aktiven gesellschaftlichen Unterstützung gelungen sei, immer mehr hochwertige und gemeinnützige Bildungsressourcen anzubieten. 

 

„Lehrbetrieb trotz geschlossener Schulen“ als Motto

 

Nach den vergangenen Winterferien ist die Onlinebildung von größter Wichtigkeit. Um den Lehrbetrieb aufrechtzuerhalten, haben auch zahlreiche Online-Bildungsanbieter ihr Angebot an Unterrichtsressourcen erweitert, teilweise bieten sie es gratis im Netz an. Sie wollen dadurch ihr gemeinnütziges Image pflegen, natürlich auch mit dem Ziel, künftig mehr Kunden zu gewinnen.

 

Bereits Ende Januar erkannten mehrere Online-Bildungsanbieter die Gunst der Stunde und wurden aktiv. So verkündete beispielsweise die Online-Bildungsplattform Youdaojingpinke, die zum Internetkonzern NetEase gehört, schon am 24. Januar, den Mittel- und Grundschülern der Stadt Wuhan kostenlosen Online-Ferienunterricht anzubieten. Zwei Tage später verkündete das Unternehmen TAL (Tomorrow Advancing Life), eine auf Kompetenzbildung und Nachhilfeunterricht spezialisierte Onlineplattform, man werde Fortbildungsanstalten in ganz Hubei Plattformen für Lifestreaming und technische Unterstützung zur Verfügung stellen. Wieder drei Tage später zog der Bildungsanbieter VIPKID nach und erklärte, man wolle chinesischen Schülern landesweit wegen des verschobenen Halbjahresbeginns im Frühjahr gratis Onlineunterricht anbieten. Seit dem 2. Februar treibt der Bildungskanal des Internetportals iQiyi.com in Zusammenarbeit mit mehr als 40 Bildungsanstalten die Durchführung des Plans „Lehrbetrieb trotz geschlossener Schulen“ voran und bietet den Mittel- und Grundschülern des Landes nahezu 2000 kostenlose Unterrichtsformate per Livestreaming an.

 

Neben Bildungsanbietern beteiligen sich auch Chinas IT-Konzerne am neuerlichen Onlinebildungshype. Beispielsweise schickte die Bezahlplattform Alipay auf Grundlage der Integration kostenloser Onlinebildungsressourcen die APP Xiaobaojiaoyu an den Start, um Lernern einen noch bequemeren Zugang zu Lehrmaterialien zu ermöglichen. Ding Talk bietet Schulen derweil die zeitlich unbegrenzte Nutzung seiner Videokonferenz-Funktion an. Die Firma Tencent Education hat in Zusammenarbeit mit anderen Bildungsanstalten, die kostenlose Onlinebildung anbieten, gar einen Verband zur „Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs“ gegründet. Und die Taobao University verkündete, allen Bildungsanstalten von der Vorschulbildung bis zur oberen Mittelschule spezielle Zugänge zu Bildungsressourcen zu gewähren und Cloud-Klassen, eine auf Cloud Computing beruhende Fernunterrichtsform, einzurichten.

 

In der Epidemie haben also viele Firmen und Anbieter aus der Not eine Tugend gemacht, so das Fazit von Branchenkennern. Für China ergebe sich daraus eine Chance zur Bildungsreform. Wenn es gelingt, die Vorteile der Onlinebildung voll zur Geltung zu bringen und die Informationstechnik tief in Bildung und Erziehung zu integrieren, werden Lehren und Lernen reformiert und innoviert, sind sich Experten sicher. Auch der Wandel der Lernmethoden werde vorangetrieben. Zudem werden während der Krise vielerorts auch nützliche Versuche zur Erhöhung der Unterrichtseffizienz angestellt.

 

Obwohl es auch im Bereich der Onlinebildung an manchen Stellen durchaus noch Nachbesserungsbedarf gibt, zum Beispiel was die Kontrolle der Lerneffizienz angeht, findet der neue Onlineunterricht bei Schülern und Eltern doch deutlich Anklang, da er über die vertrauten Lehrkräfte einen fairen Zugang zu vorzüglichen Bildungsressourcen gewährt. Experten gehen davon aus, dass die aktuelle Coronakrise in China dafür sorgen wird, dass Online- und Offlinebildung in Zukunft noch stärker integriert werden und die Onlinebildung durch diese ersten Erfolge neuen Aufwind erhalten wird.  



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