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CIFTIS 2023: China und Deutschland teilen neue Kooperationsmöglichkeiten bei der Digitalwirtschaft

2023-09-05 14:44:00 Source:german.chinatoday.com.cn Author:Zhao Piao
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Besuchermagnet: Die Internationale Dienstleistungshandelsmesse CIFTIS öffnete am 2. September in Beijing ihre Pforten. 


„Offenheit für mehr Entwicklung, Zusammenarbeit für eine Win-win-Zukunft“ – unter diesem Motto steht die diesjährige China International Fair for Trade in Services (CIFTIS), die vom 2. bis 6. September in Beijing stattfindet. Das internationale Messe-Event bietet über 2200 Unternehmen und Vertretern aus 75 Ländern und internationalen Organisationen die Chance, von Chinas riesigem Markt für Dienstleistungen zu profitieren. 

 

In diesem Jahr bildet die Germany Trade & Invest (GTAI), die bereits zum dritten Mal an der CIFTIS teilnimmt, gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften von Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie einem deutschen Unternehmen den deutschen Länderpavillon auf der Messe. 

 

Ein Highlight seitens der deutschen Aussteller war ein Sonderforum zum Thema „Digitalisierung als Innovationstreiber – Neue Trends und Geschäftsmöglichkeiten im digitalen Deutschland“ am 3. September. Aus unterschiedlichen Perspektiven präsentierte das Forum neue Märkte und Entwicklungstrends, Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten sowie neue Dienstleistungen und digitale Innovationsumfelder, die sich aus der digitalen Transformation und Innovationsentwicklung in Deutschland ergeben. 

 

Dennis Gremm, Wirtschaftsreferent der Deutschen Botschaft in Beijing, unterstrich in seiner Rede auf dem Forum, dass die deutsch-chinesische Wirtschaftskooperation eine Erfolgsstory sei. China sei Deutschlands wichtigster Handelspartner und auch eines der größten Ziele deutscher Direktinvestitionen im Ausland. Gremm ging in diesem Zusammenhang auch auf die vor sechs Wochen veröffentlichte deutsche China-Strategie ein. Das Dokument mache deutlich, dass die Bundesregierung ihre erfolgreiche Kooperation mit China zu fairen Bedingungen fortsetzen wolle und nicht etwa nach einer wirtschaftlichen Entkopplung strebe. In diesem Rahmen verfolgten die GTAI und ihre Partner mit dem Sonderforum das wichtige Ziel, die Investitionen in Deutschland zu fördern, so der Wirtschaftsreferent. 

 

Dennis Wilkens, Direktor von Germany Trade & Invest in Beijing, erklärte, dass China mit seiner reichen Kreativwirtschaft eines der weltweit führenden Länder im Bereich Metaverse und Spieleentwicklung sei. Für chinesische Unternehmen, die sich in diesem Feld internationalisieren möchten, biete Deutschland sehr attraktive Rahmenbedingungen. „Die Digitalisierung treibt Innovationen in vielen Wirtschaftszweigen voran und bietet zahlreiche Chancen für international ausgerichtete Unternehmen“, sagte Wilkens. 

 

„Nordrhein-Westfalen ist die zweite Heimat von Chinas führenden Unternehmen der Digitalwirtschaft“, erklärte derweil Xia Bo, Investmentdirektor von NRW.Global Business China in Beijing. Derzeit seien mehr als 1200 chinesische Firmen in Nordrhein-Westfalen angesiedelt, darunter viele führende Unternehmen der chinesischen Digitalwirtschaft wie Huawei, Xiaomi, Tuya Smart und Hanshow Technology. Diese Betriebe seien stark an der Stadtentwicklung in Deutschland beteiligt, so Xia. Er nannte Huawei als Beispiel. Seit Huawei 2007 seinen europäischen Hauptsitz von London in die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf verlegt habe, arbeite das Unternehmen intensiv mit deutschen Städten zusammen, um Modellprojekte im Bereich Smart Cities aufzubauen, darunter digitale Infrastruktur, smarte Gesundheitsdienste, intelligente Mobilität, Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz. 

 

Im Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt sei zu beobachten gewesen, dass das Handelsvolumen zwischen Nordrhein-Westfalen und China mit jedem Jahr gestiegen sei. Es mache mittlerweile mehr als ein Fünftel des gesamten Handels zwischen Deutschland und China aus, so Xia. Auch die Höhe der Direktinvestitionen zwischen NRW und der Volksrepublik nehme ständig zu. 

 

Im digitalen Zeitalter seien Daten die Grundlage für neue Wertschöpfung, wobei sich die traditionellen Wertschöpfungsketten in datengesteuerte Wertschöpfungsketten verwandelten, erklärte Yang Wen, Vertreter für Umwelt- und Informationstechnologien der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung. Damit Daten ihr maximales Potenzial entfalten könnten, müssten sie unternehmens- und branchenübergreifend eingesetzt werden können. Aus diesem Zweck habe die Fraunhofer-Gesellschaft das strategische Projekt „International Data Space“ (IDS) ins Leben gerufen. 

 

Bereits am 5. Juli wurde auf der Globalen Konferenz für Digitale Wirtschaft 2023 von der International Data Space Association (IDSA) ein eigenes China Competence Center gegründet. Es wird in Zukunft als repräsentatives Organ der IDSA in China fungieren. Laut Yang hat sich dieses Zentrum das Ziel gesetzt, als Bindeglied für den vertrauensvollen internationalen Datenaustausch zu dienen und Chinas Fachwissen in die IDS-basierte globale Datenraumtechnologie und die entsprechenden Normen einzubinden. Gleichzeitig will man den Aufbau eines internationalen Ökosystems für Datenaustausch und -management fördern. 

 

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