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Toilettenrevolution und Reinigungsaktionen – NVK-Abgeordnete Wen Yanchang berichtet über die großen Veränderungen auf dem Land

2019-03-12 11:10:00 Source:China heute Author:
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Von Jiao Feng

 

Als die Abgeordneten, die am Vormittag des 4. März gerade an der 2. Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses (NVK) teilgenommen hatten, in ihr Hotel zurückkehren, werden sie schon am Eingang von den lange wartenden Journalisten umringt.

 

Eine Abgeordnete darunter fällt mir besonders ins Auge. Sie ist nicht allzu groß, ein bisschen rundlich sowie sehr dezent gekleidet und steht, mit einem Lächeln auf den Lippen, jedem Journalisten geduldig Rede und Antwort. Nach einigen Interviews zieht sie ein Taschentuch hervor, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Erst letztes Jahr sei sie zur NVK-Abgeordneten gewählt worden, sagt sie etwas geniert. Es sei erst ihre zweite Reise nach Beijing. Interviews geben, das sei für sie noch immer eine aufregende Sache.

 

Bei dieser NVK-Abgeordneten handelt es sich um Wen Yanchang, Sekretärin der Dorfparteizelle und Leiterin des Dorfkomitees von Xialiu in der Gemeinde Gulao, die verwaltungsmäßig der Stadt Jiangmeng in der Provinz Guangdong untersteht.

 

Die Gemeinde Gulao liegt am Westfluss, an dessen anderem Ufer sich die Stadt Foshan befindet. Das Gebiet im Perlflussdelta ist besonders wasserreich. Wen Yanchang kam hier als Tochter einer Bauernfamilie zur Welt und wuchs auf dem Land auf. Heute ist sie die einzige weibliche Parteisekretärin des Dorfes sowie Leiterin des Dorfkomitees der Gemeinde.

 

Seit der Durchführung der Politik des „dreifachen Reinigens, Abreißens und Regulierens“ im gesamten Verwaltungsgebiet der Stadt Jiangmeng habe sich ihre Heimat merklich verändert, erzählt die NVK-Abgeordnete.

 

Diese Politik stehe erstens für den Vorstoß, die Landschaft und das Lebensumfeld umfassend zu reinigen. Dazu zähle es, auf den Gassen einst wild gestapelte Betriebsmittel und Baumaterialien zu ordnen, Unkraut zu jäten sowie vor und hinter den Wohnhäusern bzw. in den Gassen gelagertes Gerümpel und angehäufte Abfälle zu entsorgen. Auch würden Schlick, Schwemmgut und Hindernisse in den örtlichen Gräben, Teichen, Bächen und Flüssen beseitigt. Zweitens werden baufällige Häuser, verlassene Schweine- und Viehställe sowie Plumpsklos unter freiem Himmel und illegale Bauten abgerissen. Auch illegale Werbetafeln und Ladenschilder werden im Zuge dieser Politik abmontiert, um das Stadtbild zu verschönern. Drittens wurden Regeln dafür aufgestellt, Abfälle nicht wild zu entsorgen, Abwasser nicht illegal abzuleiten und keine ungeordneten Strom-, Fernseh- und Telefonleitungen anzubringen.

 

Diese Politik ist Teil der Gesamtforderungen der Strategie zum ländlichen Aufschwung, die vorsehen, dass die Industrie einen Aufschwung nimmt und ein ökologisch ausgewogenes und lebenswertes Umfeld geschaffen wird. Auch sollen die Dörfer kultivierter, die Verwaltung effizienter und der Bevölkerung ein wohlhabenderes Leben ermöglicht werden. Die Strategie zielt also darauf ab, das ländliche Lebensumfeld insgesamt zu verbessern und dafür zu sorgen, dass der ländliche Raum ökologisch ausgewogen, lebenswert und schön wird.

 

„Wir freuen uns sehr über die Verschönerungen in unserer Heimat. Mittlerweile gibt es in jedem Dorf einen Park, der den Senioren die Möglichkeit bietet, sich dort morgens und abends sportlich zu betätigen“, lobt Wen. „Seit dem vergangenen Jahr wurde in der Stadt Jiangmeng zudem eine Toilettenrevolution gestartet. Heute gibt es in jedem Dorf eine öffentliche Toilette sowie ein dreistufiges Klärbecken. Außerdem wurde in jedem Ort ein Klärwerk errichtet, damit die Bauern ihre Haushaltsabwässer nicht mehr direkt in die örtlichen Flüsse ableiten. Damit ist unsere Umwelt schöner geworden und das Leben deutlich bequemer.“

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