Das Pentagon in Washington hat kürzlich in einem Bericht davor gewarnt, dass China angeblich eine militärische Aufrüstung im Weltall betreibt. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums machte daraufhin klar, dass China sich stets für Frieden einsetze und dass es umgekehrt die USA seien, die die Einrichtung von Weltraumstreitkräften und eines Weltraumkommandos vorantreiben.
Eine Langer-Marsch-2D-Rakete mit dem Satelliten „Jilin-1 01B“ startet am 3. Juli 2021 vom Taiyuan Satellite Launch Center in der nordchinesischen Provinz Shanxi. Dies seibereits die 376. Flugmission der Langer-Marsch-Raketenserie gewesen, teilte das Startzentrum mit. Foto:Xinhua
Die US-Regierung habe den Weltraum offen als Kampfgebiet bezeichnet, die Einrichtung von Weltraumstreitkräften und eines Weltraumkommandos vorangetrieben und große Anstrengungen in die Entwicklung und den Einsatz von offensiven Weltraumwaffen gesteckt, erklärte Zhao Lijian, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am Mittwoch auf einer regulären Pressekonferenz.
Als ein Land, das mehr als tausend Satelliten besitzt, starten die USA nach wie vor alle Arten von Satelliten, einschließlich militärischer Aufklärungssatelliten. Das US-Militär beteilige sich zudem an vielen kommerziellen Raumfahrtinvestitionen und beziehe kommerzielle Satellitendienste im Wert von Milliarden von US-Dollar für militärische Zwecke, so Zhao weiter. Die USA seien auch zum größten Hindernis für den Rüstungskontrollprozess im Weltraum geworden, da sie sich ständig weigerten, Verhandlungen über entsprechende Rechtsdokumente zu führen.
Zhaos Äußerungen kommen, nachdem der US-Verteidigungsnachrichtendienst in einem Bericht vom Dienstag behauptet hatte, dass China angeblich über mehrere bodengestützte Laserwaffen unterschiedlicher Stärke verfüge, um Satelliten zu stören, zu beeinträchtigen oder zu beschädigen. Dazu gehöre auch die derzeit noch begrenzte Fähigkeit, Lasersysteme gegen Satellitensensoren einzusetzen. Mitte bis Ende der 2020er Jahre könnte China laut einem Bericht von Bloomberg am Mittwoch allerdings über Systeme mit höherer Leistung verfügen, die die Bedrohung auf die Strukturen nicht-optischer Satelliten ausweiten würden.
Der Bericht beschuldigte China auch, seine eigene Flotte von ISR-Satelliten [zu Aufklärungszwecken] zu erweitern.Im Januar habe die Flotte mehr als 250 Systeme umfasst, womit China „an zweiter Stelle nach den USA“ stehe und seine In-Orbit-Systeme seit 2018 fast verdoppelt hätte. Die chinesische Volksbefreiungsarmee (VBA) „besitzt und betreibt etwa die Hälfte der weltweiten ISR-Systeme", heißt es weiter. Diese Satelliten würden es der VBA auchermöglichen, „potenzielle regionale Krisenherde zu überwachen, darunter die koreanische Halbinsel, Taiwan, den Indischen Ozean und das Südchinesische Meer."
In seiner Antwort sagte Zhao, dass China stets für die friedliche Nutzung des Weltraums eintrete, sich gegen eine Bewaffnung und ein Wettrüsten im Weltraum ausspreche und aktiv den Aufbau einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit im Weltraum fördere. Chinas Weltraumforschung ziele darauf ab, die Bedürfnisse der Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie und des Wohlstands des Landes zu erfüllen.
Quelle: german.china.org.cn vom 14. April 2022