Wissenschaftler haben die Forschungsergebnisse der ersten chinesischen Mars-Erkundung kürzlich bekannt gegeben.
Wie die Nationale Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) am Sonntag mitteilte, hätten die Forscher in der Umgebung der Landezone des chinesischen Mars-Rovers „Zhurong“ wasserhaltige Mineralien gefunden, aus denen geschlussfolgert werde, dass es in der Landezone einst große Vorkommen an flüssigem Wasser gegeben habe. Die aus dieser Erkundung gewonnenen Ergebnisse zeigen laut Forschern den Einfluss von Sand- und Wasseraktivitäten auf die geologische Entwicklung und Umweltveränderungen auf der Oberfläche des Roten Planeten auf, wodurch sie sich auf die bestehende Vermutung stützen, dass auf der Ebene „Utopia Planitia“ des Mars einst Ozeane existierten. Am Freitag hat in Beijing zu diesen Ergebnissen der erste Workshop stattgefunden.
Dem Stand vom 15. September zufolge befindet der Mars-Orbiter sich seit mehr als 780 Tagen in der Umlaufbahn und insgesamt 1.921 Meter wurden auf der Marsoberfläche von dem Rover zurückgelegt, womit die festgelegten Ziele der ersten Phase der Erkundungsmission erreicht wurden. Es seien auch viele wissenschaftliche Erkundungsdaten gesammelt worden, hieß es in einer Mitteilung der CNSA.
Chinesische Forscher konnten zudem durch umfassende Untersuchungen typischer Landformen wie Einschlagskrater und Gräben in der Landezone einen wichtigen Zusammenhang zwischen der Entstehung dieser Landformen und der Wasseraktivität feststellen.
Durch die mit Hilfe von Kamerabildern und spektroskopischen Daten gefundenen wasserhaltigen Mineralien in Krustengestein konnten die Wissenschaftler beweisen, dass es dort vor einer Milliarde Jahren zahlreiche Flüssigwasseraktivitäten gegeben hat.
Außerdem konnten die Forscher in Kombination mit Kamerabildern und Informationen von Spurrinnen, die durch die Bewegung des Rovers entstanden sind, feststellen, dass der Boden der Landezone eine hohe Druckfestigkeit aufweist.
Den Nachforschungen zufolge zeigt dies bestimmte Merkmale der Marsoberfläche auf, die sowohl mit Wasseraktivitäten als auch mit Sandabrieb in Verbindung gebracht werden können. Diese Ergebnisse wurden bereits in wissenschaftlichen Fachzeitschriften wie „Nature Astronomy“, „Nature Geoscience“, „Science Advances“ und „Science China“ veröffentlicht.
