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Chinesische Forscher finden erstmals Hinweise auf flüssiges Wasser

2023-05-06 17:39:00 Source:german.china.org.cn Author:
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In der internationalen Fachzeitschrift „Advances in Science and Research“ veröffentlichten chinesische Wissenschaftler jüngst ihre neuesten Erkenntnisse über die Entwicklung auf dem Mars. Demnach haben sie eindeutige Zeichen für die Existenz von flüssigem Wasser entdeckt, das ihrer Ansicht nach nicht etwa aus dem Grundwasser oder Kohlendioxid stammt, sondern aus Frost oder Schneefall.

 

 


Das am 11. Juni 2021 von der China National Space Administration (CNSA) veröffentlichte Foto zeigt ein „Selfie“ von Chinas erstem Marsrover Zhurong mit der Landeplattform. (CNSA/Handout via Xinhua)


Chinesische Forscher haben anhand von Daten des chinesischen Mars-Rovers Zhurong zum ersten Mal Beweise für flüssiges Wasser auf dem Mars gefunden, das sich aus Frost oder Schneefall gebildet hat. Die Entdeckung ist von großer Bedeutung für das weitere Verständnis der Entwicklung des Marsklimas und die Suche nach bewohnbaren Umgebungen. Zudem liefert sie auch wichtige Hinweise für die künftige Suche nach Leben außerhalb der Erde.

 

Die in der internationalen Fachzeitschrift „Advances in Science and Research“ veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass auf den Marssanddünen im Landebereich des Zhurong-Rovers Merkmale wie verkrustete Oberflächen, Risse, Granulation, polygonale (viel-eckig) Hügelketten und bandförmige Wasserspuren entdeckt wurden.

 

Die Datenanalyse legt nahe, dass die Dünenoberflächen reich an wasserhaltigen Mineralien wie wasserhaltigen Sulfaten, Eiweißsteinen und wasserhaltigen Eisenoxiden sind.

 

„Noch wichtiger ist aber, dass wir glauben, dass das Wasser in den Sanddünen nicht aus Grundwasser oder Kohlendioxid stammt, sondern aus Frost oder Schneefall", erklärte Qin Xiaoguang, der korrespondierende Autor der Studie und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geologie und Geophysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

 

Die Frage über das mögliche Vorhandensein von flüssigem Wasser auf dem Mars ist seit langem von besonders großem Interesse, da diese Frage erhebliche Auswirkungen auf die interstellare Migration und das Verständnis der Entwicklung des Marsklimas hat. Denn das Vorhandensein von flüssigem Wasser könnte auf ein bewohnbares Umfeld auf dem Mars und möglicherweise sogar auf die Existenz von Leben hinweisen, berichtete „Science and Technology Daily“ am Freitag.

 

Frühere Forschungen haben gezeigt, dass der Mars einst reichlich flüssiges Wasser besaß. Mit dem Verschwinden seiner Atmosphäre veränderte sich dann jedoch das Klima auf dem Mars grundlegend. Der daraus resultierende  extrem niedrige Luftdruck und Wasserdampfgehalt erschwerten fortan die stabile Existenz von flüssigem Wasser auf der Oberfläche.

 

Im Jahr 2021 landete Chinas erste Marserkundungsmission „Tianwen-1“ (Himmelsfrage) mit dem Rover Zhurong erfolgreich am südlichen Rand von Utopia Planitia, einer Region mit niedrigeren Breitengraden auf dem Mars. Bis Mai 2022 hatte Zhurong insgesamt mehr als 350 Tage auf dem Mars gearbeitet und dabei etwa 2.000 Meter zurückgelegt und eine Fülle wertvoller wissenschaftlicher Daten gesammelt. Mit Hilfe von Zhurongs topografischen Kameras, Multispektralkameras und dem Detektor für die Zusammensetzung der Marsoberfläche führten die Forscher eingehende Untersuchungen der mikroskopischen morphologischen Merkmale und der Materialzusammensetzung der Sanddünen in diesem Gebiet durch.

 

In Verbindung mit den Daten der Wetterstation des Rovers und den meteorologischen Daten anderer Marssonden stellten die Forscher schließlich fest, dass die wasserhaltigen Merkmale der Sanddünen in der Region mit Frost oder Schneefall zusammenhängen, der während der Abkühlung aufgetreten war.

 

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