Ein Besucher begutachtet ASEAN-Importe auf einer Warenmesse in Wuhan, Provinz Hubei. (Foto: Xinhua)
Seit China und die ASEAN-Staaten 1991 einen Dialog aufgenommen haben, sind beide Seiten bestrebt, den regionalen Wohlstand durch eine umfassende Zusammenarbeit zu fördern und den Menschen in der Region greifbare Vorteile zu liefern.
Lebendig und erfolgreich
Im Jahr 2002 haben China und die ASEAN-Länder ein Rahmenabkommen unterzeichnet, um mit dem Aufbau der China-ASEAN-Freihandelszone (FHZ) zu beginnen, die 2010 in Kraft trat.
Im Rahmen dieser weltweit größten Freihandelszone können mehr als 90 Prozent der Waren zwischen China und den ASEAN-Staaten zollfrei gehandelt werden, und auch die restriktiven Maßnahmen für Dienstleistungen und Investitionen wurden weitgehend aufgehoben.
Das Handelsvolumen zwischen beiden Seiten ist von weniger als acht Milliarden Dollar im Jahr 1991 auf 684,6 Milliarden Dollar (639,2 Mrd. Euro) im Jahr 2020 gestiegen, was einer Zunahme um mehr als das 80-fache entspricht. Im Jahr 2020 werden die ASEAN und China zu den größten Handelspartnern der jeweils anderen Seite.
Seitdem das RCEP-Abkommen – die Abkürzung für Regional Comprehensive Economic Partnership, ein riesiges Handelsabkommen zwischen 10 ASEAN-Mitgliedstaaten sowie China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland – Anfang dieses Jahres offiziell in Kraft getreten ist, werden die rosigen Aussichten für China und ASEAN durch ihren noch engeren Wirtschafts- und Handelsaustausch unterstrichen.
Zolldaten zeigen, dass Chinas Importe und Exporte in die ASEAN-Staaten im ersten Quartal des laufenden Jahres 1,35 Billionen Yuan (187 Mrd. Euro) erreicht haben, was einem Anstieg von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und 14,4 Prozent des gesamten chinesischen Außenhandels ausmacht.
Anlässlich des 30. Jahrestages des ASEAN-China-Dialogs verkündeten beide Seiten im vergangenen November gemeinsam die Gründung einer umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und der ASEAN, die einen neuen Meilenstein in ihren Beziehungen darstellt.
Immer höher, immer weiter
„Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Verband Südostasiatischer Nationen und China waren noch nie so stark und eng wie heute“, sagte ASEAN-Generalsekretär Lim Jock Hoi in der vergangenen Woche auf einem Gipfel.
China arbeite aktiv an der „Version 3.0“ des China-ASEAN-Freihandelsabkommens mit den ASEAN-Mitgliedern, so der chinesische Handelsminister Wang Wentao auf dem 28. Treffen der Handelsminister der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation. China sei bereit, die pragmatische Zusammenarbeit mit allen Parteien voranzutreiben, um die regionale Wirtschaftsintegration zu fördern, den wirtschaftlichen Aufschwung in der Region voranzutreiben und den regionalen Frieden sowie eine stabile Entwicklung zu erhalten, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums.
Die ASEAN-Länder haben sich auch zu einer verstärkten Zusammenarbeit bei der Umsetzung der von China vorgeschlagenen Globalen Entwicklungsinitiative verpflichtet, um die von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedete „Agenda 2030“ für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen.
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht prognostiziert für die ASEAN-Länder plus China, Japan und Südkorea („ASEAN+3“) ein Wachstum von 4,7 Prozent in diesem Jahr und 4,6 Prozent im Jahr 2023, während das zu erwartende Wirtschaftswachstum für die ASEAN-Staaten allein mit 5,1 beziehungsweise 5,2 Prozent angegeben wurde.