Der Preisanstieg in China hat sich im März verlangsamt. Behördendaten zeigen, dass die moderate Inflation auf sporadische Covid-Ausbrüche und die Teuerung auf den Rohstoffmärkten zurückgeführt werden kann.
Ein Blick in einen Supermarkt in Fuzhou, Provinz Fujian (Foto: Xinhua)
Die chinesischen Werkspreise sind im März so langsam gestiegen wie seit elf Monaten nicht mehr. Das geht aus offiziellen Daten vom Montag hervor. Grund dafür sind steigende Rohstoffpreise, ein kompliziertes außenwirtschaftliches Umfeld und das Wiederauftreten von Covid-19-Fällen im Inland.
Der chinesische Erzeugerpreisindex (PPI), der die Preise ab Werk misst, stieg im März im Jahresvergleich um 8,3 Prozent, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Damit war der Anstieg geringer als im Vormonat (8,8 Prozent). Der Übertragseffekt der letztjährigen Preisänderungen trug rund 6,8 Prozentpunkte zum PPI-Wachstum bei, während neue Preiserhöhungen rund 1,5 Prozentpunkte beisteuerten, wie die Daten des Nationalen Statistikamts (NBS) zeigen.
Auf Monatsbasis stieg der PPI im März um 1,1 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent im Februar. Der chinesische Verbraucherpreisindex, ein Hauptindikator für die Inflation, stieg im März im Jahresvergleich um 1,5 Prozentpunkte, verglichen mit 0,9 im Vormonat, so das NBS.
Während die Preise für Schweinefleisch im März im Jahresvergleich um 41,4 Prozent fielen, stiegen die Preise für frisches Gemüse um 17,2 Prozent. Die Preise für industrielle Konsumgüter kletterten laut NBS im Jahresvergleich um 3,5 Prozent nach oben, verglichen mit 3,1 Prozent im Vormonat. Im Monatsvergleich stieg der Verbraucherpreisindex im März um 0,6 Prozent und blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert.
Das Wachstum des Kern-VPI, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt und als besserer Gradmesser für das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage gilt, lag im März bei 1,1 Prozent und blieb damit unverändert gegenüber dem Vormonat.
Dong Lijuan, ein leitender NBS-Statistiker, führt den beschleunigten Anstieg der Verbraucherinflation auf die sporadischen Covid-19-Fälle im Inland und den Preisanstieg bei internationalen Rohstoffen zurück. Er sagte, dass der monatliche Anstieg des Verbraucherpreisindexes auch durch die steigenden Preise bei globalen Rohstoffen wie Öl und Nichteisenmetallen beeinflusst werde.
Quelle: german.china.org.cn vom 11. April 2022