Die Nachtansicht in Lujiazui in Shanghai. Foto vom 18. September 2019, Xinhua
Zahlreiche Führungskräfte aus der internationalen Wirtschaft - darunter jene von multinationalen Unternehmen wie dem US-amerikanischen Industriekonglomerat Danaher Corp, dem britischen Pharmaunternehmen AstraZeneca und dem französischen Kosmetikhersteller L'Oreal Group - werden China bald besuchen. Ihre Besuche demonstrieren laut Einschätzungen von Experten ihr großes Vertrauen in die Zukunftsaussichten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Top-Manager großer internationaler Automobilhersteller werden auch an der Shanghai Auto Show teilnehmen, die vom 18. bis 27. April in der ostchinesischen Metropole stattfindet. Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Oliver Blume, und der Vorstandsvorsitzende der BMW Group, Oliver Zipse, haben beispielsweise bereits betont, dass sie „mit Sicherheit" an der Veranstaltung teilnehmen werden.
Auch Mercedes-Benz bestätigte, dass sein Vorstandsvorsitzender Ola Kaellenius an der Automesse teilnehmen werde, und General Motors kündigte an, dass ihre Vorsitzende Mary Barra China noch in diesem Jahr besuchen werde. Der CEO von Rolls-Royce, Torsten Mueller-Oetvoes, sagte gegenüber China Daily, dass ein Besuch in China „ganz oben auf meiner Agenda steht.“
Shu Jueting, Sprecherin des Handelsministeriums, informierte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass Dutzende von multinationalen Unternehmen mit dem Ministerium in Kontakt stünden, um Besuche ihrer Führungskräfte zu organisieren.
„Die Schlüsselbotschaft ist, dass sich alle voll und ganz der Entwicklung und dem Wachstum Chinas verschrieben haben, insbesondere dem Qualitätswachstum", sagte Michel Doukeris, CEO von AB InBev, der größten Brauerei der Welt, als er am Freitag mit Handelsminister Wang Wentao zusammentraf.
China sei weltweit der größte Markt für Bier und „eine Quelle der Inspiration und des Lernens für andere Märkte und Aktivitäten, die wir weltweit haben, und ein wichtiger Markt für unser Wachstum als Unternehmen weltweit", so Doukeris gegenüber China Daily. Der CEO freue sich über die rasche Erholung des Konsums in China. Er und sein Team besuchten am Donnerstag Restaurants und Bars in Beijing und stellten dabei fest, dass die Kunden Schlange standen, um einen Sitzplatz zu bekommen.
„Unser Geschäft ist sehr lokal (…) Jedes Mal, wenn der Markt wächst, wenn es Konsum gibt, müssen wir mit den Investitionen Schritt halten, um zu wachsen. Wir haben im Laufe der Jahre in neue Brauereien, in Anlagen, in Lager und vor allem in unser lokales Team und die Talente, die wir in China haben, investiert", erklärte er.
Oliver Zipse von BMW hatte bereits im Januar in einem Interview mit China Daily klargestellt: Ohne China mahnte er, sei weltweit kein Green Deal möglich, weder eine Wende im Transport- noch im Energiesektor. Anfang dieses Jahres lief bei BMW in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning das 5-millionste in China hergestellte Fahrzeug vom Band.