Die Förderung unabhängiger Innovationen in der Photovoltaikbranche sowie die grüne Gebäudesanierung stehen im Mittelpunkt der Diskussionen während der „Zwei Tagungen“ in China. Experten betonen die Bedeutung technologischer Originalität und politischer Anreize, um Wettbewerbsnachteile auszugleichen und die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
Grüne Entwicklung, einschließlich grüner Gebäudesanierung und Innovation in der Photovoltaikindustrie (PV), steht im Mittelpunkt einiger Podiumsdiskussionen während der „Zwei Tagungen“, den jährlichen Treffen der obersten Legislative und des obersten politischen Beratungsgremiums Chinas.
Die Förderung der unabhängigen PV-Innovation in China und die Entwicklung von Originaltechnologie hätten bei der grünen Entwicklung des Landes oberste Priorität, sagte Zhong Baoshen, Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses (NVK) und Vorsitzender von Longi Green Energy Technology Co, am Dienstag in einer Erklärung.
Zhong wies darauf hin, dass Chinas neue Energieindustrie nach Jahren anhaltender Innovation und Entwicklung einen transformativen Sprung vom Mitläufer zum Weltmarktführer geschafft habe. Allerdings sehe sie sich nun mit Unterdrückung und Eindämmung durch Länder und Regionen wie die USA und Europa konfrontiert, die asymmetrische Wettbewerbstaktiken wie die Nutzung von sog. „Zombie-Patenten“ und ruhenden Patenten anwenden und so geistige Eigentumsrechte als Waffe einsetzen würden, um die Entwicklung chinesischer Unternehmen für neue Energien mit originären technologischen Fähigkeiten zu behindern. Das letztendliche Ziel sei es, den globalen Wettbewerbsvorteil des chinesischen Sektors für neue Energien zu untergraben.
Darüber hinaus stehe die PV-Branche nach wie vor vor Herausforderungen wie dem Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage und einem rückläufigen Wettbewerb. Daher sei es unumgänglich, die Fähigkeit zu unabhängiger Innovation zu stärken und Originaltechnologie zu entwickeln, um den aktuellen Engpass zu überwinden, so Zhong.
Er schlug vor, den Markt zur Anwendung von Produkten mit fortschrittlicher Technologie zu bewegen, die Entwicklung fortschrittlicher Technologie solide zu unterstützen und die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) von Originaltechnologie zu erhöhen.
Neben industriellen Innovationen zur weiteren Förderung der grünen Entwicklung Chinas sagte Dai Hegen, Mitglied des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), am Dienstag, dass vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels und der Ressourcenknappheit die grüne und kohlenstoffarme Gebäudesanierung zu einem globalen Konsens geworden sei. Angesichts der beschleunigten Urbanisierung Chinas und des Vorschlags der „Doppelten Kohlenstoff“-Ziele sei die grüne Gebäudesanierung eine unumgängliche Wahl, um die Stadterneuerung und eine qualitativ hochwertige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, sagte Dai, der auch Vorsitzender des chinesischen Baukonzerns CRCC ist.
Ein Haus zu bauen, das grün, kohlenstoffarm, intelligent und sicher ist, sei in China allmählich zum Standard für ein gutes Haus geworden, sagte Dai. „Deshalb habe ich eine Reihe von Vorschlägen eingebracht, darunter die weitere Vervollständigung des Mechanismus zur Kohlenstoffverfolgung für Gebäude und Stadterneuerung, um ihn datenbasierter zu gestalten und mit einer Reihe einheitlicher Standards in Einklang zu bringen.“ Die Regierung könnte mehr Anreize für kohlenstoffarme Erneuerungsprojekte schaffen, die einen hohen Einsatz an Talenten, Ressourcen und Kapital erfordern, aber kurzfristig nur eine relativ geringe Kapitalrendite erzielen, so Dai.
