„Beijing hat eine lange kulturelle Geschichte und ist ein Zeuge für die Kontinuität, Innovation, Einheit, Inklusivität und den Frieden der chinesischen Zivilisation.“ Mit diesen Worten hob Chinas Staatspräsident Xi Jinping in seinem Gratulationsschreiben zur Eröffnung des Beijinger Kulturforums 2023, das am Donnerstag in Beijing eröffnet wurde, die große Bedeutung der chinesischen Hauptstadt hervor.
Das Beijinger Kulturforum 2023 wird am Donnerstag in Beijing eröffnet. (Foto vom 14. September, Wang Ran/China.org.cn)
Xi wies darauf hin, dass China Beijings Vorteile als historische Stadt und nationales Kulturzentrum besser zur Geltung bringen, den kulturellen Austausch mit verschiedenen Regionen auf der ganzen Welt stärken, gemeinsam die kulturelle Prosperität und Entwicklung fördern, den Schutz des Kulturerbes und das Voneinanderlernen zwischen verschiedenen Zivilisationen fördern werde. Die Globale Zivilisationsinitiative solle effektiv umgesetzt werden, um dem Aufbau der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit eine starke und kontinuierliche kulturelle Kraft zu verleihen.
Das Gratulationsschreiben von Präsident Xi erläutere die offene und inklusive kulturelle Denkweise der chinesischen Nation sowie die herausragenden Eigenschaften der chinesischen Zivilisation. Er habe darin ferner Chinas feste Entschlossenheit klargemacht und sei auf die verschiedenen politischen Vorschläge eingegangen, um die globale Zivilisationsinitiative umzusetzen, den kulturellen Austausch mit verschiedenen Regionen auf der ganzen Welt zu stärken und gemeinsam kulturellen Wohlstand und Entwicklung zu fördern, berichtete Cai Qi, ständiges Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas und Sekretär des Sekretariats des ZK der KP Chinas auf der Eröffnungszeremonie, auf der „Zehn Großereignisse zum Aufbau des nationalen Kulturzentrums 2022“ veröffentlicht wurden. Dazu zählen die Kulturaufführungen auf der Eröffnung- und Schlusszeremonie der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 in Beijing und die Verleihung der Orchid Awards, die ausländische Staatsangehörige und Institutionen, die sich im internationalen Kulturaustausch engagieren, auszeichnen. Die zehn sich in Beijing ereigneten kulturellen Veranstaltungen zeigen die Errungenschaften zum Aufbau des nationalen Kulturzentrums und dienen zur Förderung des Gedeihens der chinesischen Kultur.
Die ägyptische Kulturministerin, Nevien EI Kilany, sah die Teilnahme an diesem Forum als Fortsetzung und Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Ägypten. „Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Jahr 1956 haben sie gemeinsam die stetige Entwicklung beider Seiten in verschiedenen Bereichen erlebt. Die kulturellen Beziehungen sind eine wichtige Verbindung zwischen unseren beiden Ländern“, betonte sie auf der Eröffnungszeremonie. Sowohl China als auch Ägypten hätten die ältesten Zivilisationen der Menschheit, die für eine Kultur der Gleichheit und des gegenseitigen Nutzens eintreten und die Kulturen der verschiedenen anderen Länder respektieren würden, so die Kulturministerin weiter.
Christos Dimas, stellvertretender griechischer Kulturminister, maß in einer Rede auf der Eröffnungszeremonie den kulturellen Austausch zwischen China und Griechenland seit der Antike große Bedeutung bei. „Insgesamt entwickelt sich der kulturelle Austausch zwischen Griechenland und China auch heute noch stetig und gedeiht weiter. Obwohl es Unterschiede in Sprache, Religion und den kulturellen Traditionen gibt, gibt es viele Ähnlichkeiten zwischen den Zivilisationen Griechenlands und Chinas: Beide betonen die Entwicklung von Philosophie, Ästhetik und Geist.“ Darüber hinaus bezeichnete er die Kulturerben als Inspiration für die moderne Zivilisation und verwies auf den kulturellen Austausch der beiden traditionsreichen Kulturnationen in der heutigen digitalisierten Welt.
Auch die chinesische Seite betonte die Verbindung von Tradition und Moderne. „Das Ziel des Lernens aus der Tradition ist es, die Chinesische Modernisierung zu verwirklichen und eine Schicksalsgemeinschaft der Menschheit aufzubauen“, sagte Wang Meng, ein renommierter chinesischer Schriftsteller. Auf der einen Seite sollten die Ursprünge der herausragenden chinesischen Kultur hervorgehoben werden, auf der anderen Seite sollte die chinesische Kultur und Zivilisation eine kreative Transformation und innovative Entwicklung erleben, sagte der ehemalige chinesische Kulturminister, dessen Bücher in mehrere Sprachen übersetzt geworden sind.
Als Umsetzer der Weitergabe und Verbreitung der chinesischen Kultur hielt Zhang Yimou, ein bekannter chinesischer Regisseur, ebenfalls eine Rede auf dem Hauptforum. Zhang war der Regisseur sowohl der Eröffnung- und Schlusszeremonie der Olympischen Spielen 2008 in Beijing als auch der Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing. „Wir halten uns an die Position der chinesischen Kultur, pflegen eine offene und integrative Haltung und streben danach, den zeitlosen Charme und den zeitgenössischen Wert der traditionellen chinesischen Kultur zu fördern, die Zeit, Raum und Grenzen überschreitet und ein respektables, liebenswertes und vertrauenswürdiges Bild von China zeigt“, führte Zhang aus. Die Olympischen Spiele dienten Zhang zufolge auch als globales Festival für einen ausgewogenen und aufrichtigen Dialog und kulturellen Austausch mit Ländern auf der ganzen Welt.
Das zweitägige Forum, an dem mehr als 600 in- und ausländische Vertreter teilnehmen, hat „Erbe, Innovation und gegenseitiges Lernen“ als sein ständiges Thema und „Weitergabe des kulturellen Erbes und Förderung von Austausch und Zusammenarbeit“ als sein diesjähriges Thema.
Neben dem Hauptforum am Donnerstag gibt es auch fünf parallele Unterforen am Freitag: „Kulturerbe: Systemschutz und Lebenserbe“, „Technologie als Motor: Entwicklungschancen und Risikomanagement“, „Schaffung der menschlichen Werte: Kultur, Kunst und soziales Leben“, „Integration von Kultur und Tourismus: Tourismus mit Kultur gestalten und Kultur mit Tourismus hervorheben“ und „Zivilisationen: gegenseitiger Respekt und kooperative Entwicklung“.