Seit der Reform und Öffnung 1978 hat China gewaltige Fortschritte in sämtlichen Bereichen gemacht. Unter allen Bereichen sticht die Armutsbekämpfung noch einmal hervor. Innerhalb von 40 Jahren hat China über 700 Millionen Menschen aus der Armut befreit - oder 17 Millionen pro Jahr, 1,4 Millionen pro Monat beziehungsweise 46.000 täglich. In der Weltgeschichte ist dies beispiellos.
Dieser riesige Erfolg spiegelt Chinas allgemeine Entwicklung wider, denn Armutsbekämpfung ist direkt mit der Qualität der Regierungsführung, dem Fortschritt in Industrie, Landwirtschaft, Technologie, Wissenschaft, Infrastruktur, Diplomatie und vielen anderen Bereichen verbunden. Damit ist es auch ein Beweis für die Güte des chinesischen politischen Systems und den Scharfsinn der Führung. Ein politisches System ist dazu da, um den Menschen Glück und einen besseren Lebensstandard zu bringen. Daher dient der Fortschritt in der Armutsbekämpfung hervorragend als Gütesiegel für die gesamte Entwicklung Chinas.
Erinnerung an einen großen Moment: An der Hauswand im Hintergrund ist ein Foto des Zusammentreffens von Bewohnern des Dorfes Shenshan mit Staatspräsident Xi Jinping zu sehen.
Viele sind sogar der Meinung, dass Chinas Wirtschaft sich aufgrund der Armutsreduzierung so entwickelt hat. Dies ist allerdings nur teilweise richtig. Mehr als die Wirtschaft sind es die Anstrengungen der politischen Führung, die zu der massiven Armutsreduzierung geführt haben. Wie andere Länder auch hatte China zu Beginn versucht, Armut mit Hilfsleistungen zu bekämpfen. Aber ab 1986 hat China seine Methode mit der Gründung der Führungsgruppe für entwicklungsorientierte Armutsbekämpfung des Staatsrates komplett geändert.
Wie Huang Chengwei in seinem Buch „China's Poverty Alleviation Operations“ beschreibt, führte China zwischen 1986 und 1993 großflächige Entwicklungsprojekte mit einem Fokus auf der Förderung natürlicher Ressourcen ein, um Armut zu bekämpfen. 1994 führte die Regierung ein sieben Jahre dauerndes Prioritäts-Armutsbekämpfungsprogramm ein, bei dem verarmten Familien Essen und Kleidung zukam. Aktuell wird Chinas Armutsbekämpfung von der „Outline for Development-Oriented Poverty Alleviation for China's Rural Areas (2011-2020)” gelenkt. Da China plant, Armut bis zum 100-jährigen Jubiläum der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahr 2021 vollständig auszulöschen, werden derzeit diverse Maßnahmen unternommen, wie zum Beispiel die Schaffung von Entwicklungsmodell-Dörfern, die Umsiedlung armer Familien, das Angebot von Trainingskursen zur Einkommensgenerierung, die Bereitstellung von Gesundheitsversicherung oder finanzieller Unterstützung für Bildung. Parteimitglieder auf allen Verwaltungsebenen werden mobilisiert, um bei dieser Mammutsaufgabe mitzuhelfen. Die Stadt Liupanshui in der Provinz Guizhou ist eines von vielen Erfolgsbeispielen. Früher noch armutsgeplagt, wurde das Dorf durch staatliche Investitionen nun zu einem Touristenziel. Außerdem muss jedes Parteimitglied des Dorfkomitees einem oder zwei armen Dorfbewohnern dabei helfen, seiner Situation zu entkommen.
Auch die oberste Führungsriege der KPCh ist voll involviert, wie Präsident Xi Jinping zum Beispiel letztes Jahr mit seinem Besuch des Dorfs Jinggangshan in der Provinz Jiangxi bewies. An einem kalten Tag Ende Februar stattete Xi Jinggangshan und der etwa 30 Minuten entfernt liegenden Ortschaft Shenshan einen 3-stündigen Besuch ab. In der von Wäldern umgebenen und auf einer Erhöhung liegenden Ortschaft gibt es 55 Haushalte mit 331 Menschen. Während seines Besuches sprach Xi mit den Einwohnern über ihre Leben und ihre Herausforderungen, aß lokale Gerichte und packte ein wenig bei der täglichen Arbeit mit an, wie zum Beispiel der Herstellung der lokalen Speise „da gao“ – einem kuchenförmigen Snack aus Reismehl. Präsident Xi kam nur, um zu sehen, wie das Armutsbekämpfungsprogramm eingeführt worden ist und wie sich die Leute damit fühlten. Diese Tatsache allein – der Staatschef der zweitgrößten Volkswirtschaft besucht dieses winzige Dorf – macht deutlich, wie ernst es der chinesischen Führung ist.
Schätzungen zufolge verbleiben aktuell noch 30 Millionen Menschen, die aus der Armut befreit werden müssen. Umgerechnet heißt das, dass China über die nächsten drei Jahre alle drei Sekunden jemanden aus der Armut befreien muss. Diese Menschen sind der harte Kern, für den nochmals besondere Anstrengungen benötigt werden. China hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es ein Land ist, das zu besonderem in der Lage ist: die Große Mauer oder jüngst die längste Übermeeres-Brücke der Moderne in Hongkong sind nur einige Beispiele. Man kann also zuversichtlich sein, dass China auch bei der Auslöschung der Armut erfolgreich sein wird.
Quelle: german.china.org.cn vom 10.08.2018